altAm Ende wurde es nochmal eng und spannend, doch der EV Regensburg bezwingt die Blue Devils Weiden vor der Kulisse von 3.053 Zuschauern mit 4:3 und bejubelt den Derbysieg.

Doug Irwin konnte wieder auf einige Akteure zurückgreifen. So kehrte Vitali Stähle wieder zurück ins Aufgebot, auch Peter Flache war nach abgesessener Sperre wieder mit dabei. Vom Kooperationspartner, dem SC Riessersee, standen Torhüter Daniel Fießinger und Verteidiger Manuel Malzer zur Verfügung. Nicht mitwirken konnten der gesperrte Tomas Gulda sowie die verletzten Akteure Daniel Stiefenhofer und Lukas Heger. Bei den Gästen aus Weiden konnte Förderlizenztorsteher Philip Lehr sein Können unter Beweis stellen, ansonsten durfte Markus Berganger aufbieten, was er hatte.

Regensburg knüpfte ab der ersten Sekunde nahtlos am letzten Auftritt gegen die Tölzer Löwen an. Die Hausherren übten schnell und konzentriert massiven Druck auf das Gäste-Gehäuse aus. Weiden konnte sich vor allem bei einem gut aufgelegten Lehr bedanken, dass es nicht schnell in Rückstand geriet. Es dauerte schließlich bis zur 9. Spielminute, bis der erste Treffer des Abends bejubelt werden konnte. EVR-Kapitän Billy Trew trat nach gutem Pass von Peter Flache an und traf bei einer Sekunde verbleibender Überzahl per Rückhand zum 1:0. Die Stimmung in der Donau-Arena war bestens und alles drängte auf den nächsten Treffer, doch zunächst fanden die blauen Teufel eine schnelle Antwort. Youngster Philipp Siller bewies Auge und schickte Importangreifer Matt Abercrombie auf die Reise, der Regensburgs Goalie Cody Brenner clever zum 1:1-Ausgleich verlud (10.). Der schnell egalisierte Rückstand tat den Angriffsbemühungen der Domstädter keinen Abbruch und diese wurden auch schnell dafür belohnt. In der 12. Minute gelang “Hometown-Hero“ Stefan Huber nach kurzem Gewühl vor dem Weidener Gehäuse das 2:1, als Lehr ein wenig außer Position war. Etwas überrascht war der Torsteher der Gäste, als Barry Noe in der 16. Spielminute auf 3:1 erhöhen konnte. Der Schuss des Ex-Weideners fiel eher unter die Kategorie “Sonntagsschuss“, aber seis drum: Tor ist Tor und die Hausherren gingen mit zwei Treffern Vorsprung in die erste Pause.

Die Experten waren sich einig: Der EVR scheint endlich zu dem Spiel zurück zu finden, das ihn in der letzten Saison so ausgezeichnet hat. Die in Halloween-Trikots spielenden Cracks hätten ihre Führung deutlicher gestalten können, ja sogar müssen. Es war aber ein ums andere Mal ein gut aufgelegter Philip Lehr, der seinen Fehler beim Treffer von Noe schnell vergessen machen konnte. Chancenlos war Lehr allerdings in der 30. Spielminute, als Brandon Wong zuschlug. Der EVR-Angreifer stand nach einem Schuss von Billy Trew genau dort, wo ein Stürmer zu stehen hat und so war das 4:1 für den Kanadier nur noch reine Formsache.

Bei den Gästen zeichnete sich in den letzten zwanzig Minuten ab, dass etwas der Glaube an ein Comeback fehlen würde und so schlichen sich einige Undiszipliniertheiten ein. Marcel Waldowsky kassierte in der 46. Minute eine zehnminütige Strafe, nachdem er sich ein Wortgefecht mit Hauptschiedsrichter Vogl lieferte. Viele Zuschauer legten sich auch fest: Die Messe sei gelesen und da brennt nichts mehr an für den EVR. Die Gastgeber kontrollierten das Geschehen auch bis weit in die 59. Spielminute hinein, doch dort verkürzte Jussi Tapio für die Blue Devils auf 4:2. Markus Berwanger roch die Chance für sein Team und nahm den Torhüter vom Eis, sowie eine Auszeit. Youngster Siller gelang es dann sogar tatsächlich, den nächsten Treffer zu markieren. 35 Sekunden vor Ende drückte der Angreifer die Scheibe zum 4:3 über die Linie, als Weiden zwei Mann mehr auf dem Eis hatte, denn Peter Flache musste in die Kühlbox. Es wurde nochmal hektisch vor dem Regensburger Tor und jener Siller fälschte die Scheibe vier Sekunden vor Ende nochmal gefährlich ab, doch Cody Brenner war zur Stelle und hielt den EVR-Sieg fest.

Der EVR feiert den zweiten Sieg in Folge und kann mit breiter Brust am kommenden Sonntag zum Top-Spiel nach Peiting fahren. Die Partie bei den Oberbayern ist die vorletzte Begegnung vor der Deutschland Cup-Pause. Am Dienstag geht es noch zum Liga-Neuling nach Höchstadt. Der Anpfiff ist dort, wie auch am Sonntag in Peiting um 18:00 Uhr.