altDer Tabellenerste aus Selb empfängt den Tabellenzweiten aus Regensburg. Vier Punkte trennen beide Kontrahenten, die in diesem Schlüsselspiel alles geben werden.

Selb gewann am Freitag in Deggendorf mit 5:2, musste dies aber teuer bezahlen. Eine hitzige Partie, die laut Aussagen der beiden Trainer durch eine unsichere Schiedsrichterleistung aus den Fugen geriet, sorgte für zwei Spieldauerstrafen gegen den VER Selb. Lanny Gare und Peter Hendrikson fehlen Wölfe-Coach Henry Thom gesperrt, immerhin kehrt Stammkeeper Sebastian Stefaniszin nach überstandener Sperre zurück ins Team. Hinter Kontingentakteur Michael Dorr und Dennis Schiener standen Fragezeichen, jedoch werden beide Akteure auflaufen.

Nun, genug zum Sonntagsgastgeber. Ebenso interessant gestaltet sich die Situation beim EV Regensburg. Ohne Daniel Stiefenhofer und Lukas Heger, die beide weiterhin an einer schnellstmöglichen Genesung und Rückkehr auf dem Eis arbeiten, gelang dem Team von Doug Irwin ein deutlicher 7:0-Heimsieg gegen die Höchstadt Alligators. Der Sieg über die Mittelfranken, bei dem Daniel Fießinger seinen ersten Shutout im EVR-Dress feiern konnte, war bereits das fünfte Erfolgserlebnis in Serie. Die erneuten Reihenumstellungen fruchteten für den EV Regensburg und Doug Irwin kündigte schon auf der Pressekonferenz am Freitag an, dass dieselben Linien in Selb beginnen werden.

Für Regensburg wäre eine Sieg im Vorwerk der Wölfe von immenser Bedeutung. Natürlich wollen die Domstädter das Bestmögliche erreichen und somit auch den Sprung auf die Tabellenspitze in Angriff nehmen. Würden die Selber Wölfe die Sonntagsaufgabe siegreich gestalten, wäre bereits ein Abstand von sieben Zählern zu verbuchen. Das ist aber alles noch viel Theorie und hat etwas von „was wäre wenn?“. Umso schöner ist es, dass solche Duelle zwischen zwei absoluten Rivalen immer ihre eigenen Gesetze haben. Die jüngste Vergangenheit sollte Indiz genug sein, dass es ab 18.00 Uhr auf dem Eis und auch auf den Rängen stimmungsvoll zugehen wird. Beim Saisonauftakt in der Regensburger Donau-Arena, der mit einem 2:3 nach Verlängerung für Selb endete, war die Partie erstaunlich verhalten und somit ist das Potenzial für das zweite Aufeinandertreffen ordentlich.

Das Topspiel zwischen dem Ersten und dem Zweiten sollte erfahrungsgemäß viel Zuschauer anlocken. Die Temperaturen werden langsam winterlich und somit dürfte am Sonntag perfektes Eishockey-Feeling herrschen. Die Regensburger Kufencracks hoffen deshalb auf zahlreiche und vor allem lautstarke Unterstützung in Selb. Was die Netzsch-Arena für ein Hexenkessel sein kann, ist bestens bekannt. Anpfiff ist um 18.00 Uhr, Tickets gibt es online unter www.verselb.de sowie an der Abendkasse. Alle Fans, die nicht mit zu diesem Spitzenspiel fahren können, haben wie gewohnt im Ticker unter www.evr-liveticker.de hautnah mit dabei zu sein.