altVor 2.225 Zuschauern findet der EV Regensburg pünktlich zu Weihnachten zurück in die Erfolgsspur. Der Deggendorfer SC wurde vor heimischer Kulisse mit 4:2 bezwungen.

Doug Irwin stellte sein Aufgebot nur leicht um. Cody Brenner kehrte nach langer Zeit zurück in das EVR-Gehäuse und Xaver Tippmann sowie Felix Schwarz aus dem DNL-Team gaben dem Kader mehr Tiefe. Nach wie vor nicht mit dabei waren die verletzten Marco Habermann, Lukas Heger und Daniel Stiefenhofer. Bei den Gästen fehlte lediglich ein Langzeitverletzter und zwar Andrew Schembri.

Der Start in die Partie war ein ganz Anderer, als noch in den drei Partien zuvor, die allesamt für den EVR verloren gingen. Die Körpersprache war da und auch das Tempo war wieder viel schneller. Nach fünf, sechs Minuten erspielten sich die Hausherren auch eine optische Überlegenheit und ein Chancenplus. Sandro Agricola war es aus Gäste-Sicht zu verdanken, dass die Scheibe nicht schon früh eingeschlagen hat. Peter Flache hatte nämlich auch schon im ersten Abschnitt das Spielgerät einmal an den DSC-Torpfosten gesetzt. Allerdings sollte bis zur ersten Pause kein Treffer fallen, sodass beide Kontrahenten wohl da etwas an den Stellschrauben drehen mussten.

Sie drehten, sie veränderten, denn Drittel zwei brachte endlich das, was ein Derby braucht: Tore und Emotionen! Schon in der 24. Spielminute riss der heimische Anhang die Arme zum Jubel in die Höhe, denn Peter Flache fälschte einen Noe-Schuss von der blauen Linie unhaltbar zum 1:0 für den EVR ab. Danach folgte eine noch druckvollere Phase der Hausherren, die sie zunächst aber nicht mit weiteren Toren unterstreichen konnten. Auffällig war auch, dass im dritten Vergleich das gefürchtete Import-Duo Gibbons/Leinweber aus Deggendorf wieder mal blass blieb und noch nicht viel auf das kühle Nass zauberte. Besser machte das Brandon Wong auf Hausherren-Seite, der in Minute 34 viel Platz bekam und dort in Überzahl die Scheibe zum 2:0 in den Winkel jagen konnte. Dieser Treffer sollte Eindruck beim Deggendorfer SC hinterlassen, denn Travis Martell ließ sich kurz darauf zu einem Stockstich hinreißen und wurde folgerichtig von Hauptschiedsrichter Hatz mit einer Spieldauerstrafe vom Eis gestellt (38.).

Drittel drei begann zunächst ziemlich verhalten. Die Hausherren konnten die restliche Überzahl aus der Martell-Strafe nicht nutzen und gaben den Gästen, die jetzt auf jeden Fall kommen mussten, etwas mehr Raum. Das wussten diese auch zu bestrafen und zwar in Person von Curtis Leinweber. Der Importakteur, der bis zu diesem Zeitpunkt unauffällig war, hielt seinen Schläger in einen Gibbons-Schuss und verkürzte auf 2:1. Nur zehn Sekunden später war der Spielstand egalisiert: Jan-Ferdinand Stern zog kurz vor der blauen Linie ab und überraschte damit EVR-Goalie Cody Brenner, der an der Scheibe vorbei griff und beim 2:2 nicht gut aussah (47.). Diesmal zeigten die Gastgeber keine Nerven und zogen in Manier eines Spitzenteams das Tempo wieder an. Schon in der 49. Spielminute profitierte Youngster Tim Brunnhuber von einer starken Aktion durch Nikola Gajovsky. Am Ende konnte Brunnhuber zum 3:2 treffen. Ebenfalls prägend war am Freitagabend Brandon Wong, der sein wohl bestes Spiel im Regensburger Trikot zeigte. Der Kanadier belohnte sich dafür mit dem spielentscheidenden Treffer und seinem persönlichen Doppelpack, als er in der 53. Minute einem gegnerischen Verteidiger die Scheibe abluchste und mit einer starken Körpertäuschung Agricola im Deggendorfer Kasten aussteigen ließ.

Somit jubelte Regensburg am Ende über ein 4:2 in der Donau-Arena und schafft es pünktlich vor Weihnachten, den Negativtrend zu stoppen. Die Domstädter rangieren weiterhin auf Tabellenplatz drei und können jetzt kurz an Weihnachten ausspannen. Allerdings geht der Spielbetrieb am Montag schon weiter, denn am 2. Weihnachtsfeiertag geht die Reise ins Erzgebirge zum EHV Schönheide. Anpfiff bei den Sachsen, die in Weiden einen Punkt holen konnten, ist um 19.00 Uhr.

EV Regensburg – Deggendorfer SC 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)

Tore: 1:0 (23:27) Flache (Noe, Trew), 2:0 (33:01) Wong (Böhm, Gulda bei 5-4), 2:1 (46:00) Leinweber (S. Janzen, Gibbons), 2:2 (46:10) Stern, 3:2 (48:35) Brunnhuber (Gajovsky), 4:2 (52:27) Wong

Zuschauer: 2.225
Schiedsrichter: Hatz (Linnek, Schewe)
Strafen: Regensburg 14, Deggendorf 6 + 5 + Spieldauer für Martell

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