altVor 1.959 Zuschauern behält ein arg ersatzgeschwächter EV Regensburg gegen Peiting mit 4:3 nach Verlängerung die Oberhand. Peter Holmgren feierte ein gelungenes Debüt im EVR-Trikot.

Gleich ohne acht Stammkräfte liefen die Domstädter am Freitag vor heimischer Kulisse auf. Stefan Huber fehlte erkrankt, dazu waren Daniel Stiefenhofer, Sebastian Wolsch, Vitali Stähle, Marco Habermann, Cody Brenner, Peter Flache und Lukas Heger allesamt verletzungsbedingt nicht mit dabei. Dafür gab es Verstärkung vom SC Riessersee: Daniel Fießinger agierte als Backup, Nick Endreß im Sturm. Außerdem rückten aus dem DNL-Team Xaver Tippmann, Felix Schwarz und Matteo Stöhr auf.

Die Augen der Regensburger Anhänger richteten sich natürlich auf Neuzugang Peter Holmgren, aber auch auf Rückkehrer Korbinian Schütz. Beide zeigten von Beginn an, dass sie der Mannschaft weiterhelfen und die Qualität erhöhen. Allerdings schlug im ersten Abschnitt der Gast zum ersten Mal zu und das ziemlich früh. Schon in der 5. Spielminute traf Florian Stauder hart und mit voller Kraft, als er eine hohe Hereingabe von Ty Morris mit der Hand stoppen konnte. Das 0:1 sorgte zunächst dafür, dass Regensburg einige Augenblicke benötigte, um sich abzuschütteln. Schon in Minute 12 fanden die Oberpfälzer aber die passende Antwort, denn dort passte Tomas Gulda die Scheibe vor das Tor, wo Yannick Drews nur noch seinen Schläger zum 1:1 reinhalten musste. Nun lief die EVR-Maschinerie besser und Nikola Gajovsky ließ mit einem starken Antritt Mann und Maus stehen, scheiterte allerdings an ECP-Keeper Hechenrieder, der die Scheibe genau auf den Schläger von Brandon Wong stach. Wong ließ sich dabei nicht lumpen und schoss den EVR mit 2:1 in Front (15.).

Im Mittelabschnitt neutralisierten sich beide Mannschaften zunehmend und zeigten ein Spiel, welches zwischen Regensburg und Peiting typisch ist. Viel Zweikampfszenen in den Ecken, keine Schauspielerei, sondern harte Arbeit auf beiden Seiten. Regensburg hatte außerdem immer wieder ein bisschen daran zu knabbern, dass wieder mal eine veränderte Formation agieren musste. In der 30. Spielminute glich der Gast aber dann aus. In Überzahl war Milan Kostourek im Nachschuss erfolgreich. Noch kurz davor rettete EVR-Keeper Holmgren mit einem unglaublichen Stockhandsave, in dieser Situation war der Deutsch-Schwede allerdings machtlos. Keine der beiden Kontrahenten schaffte es mehr, bis zur zweiten Sirene einen weiteren Treffer zu markieren, sodass es mit großer Spannung in den Schlussabschnitt ging.

Drittel drei begann gleich mit einem wahren Paukenschlag. Brandon Wong sah den von der Mannschaftsbank heraneilenden Kevin Schmitt und bediente diesen mustergültig. Schmitt zog sofort ab und traf zum umjubelten 3:2 für den EV Regensburg (43.). Der Vorsprung hielt aber nur ganze 24 Sekunden Bestand, denn dann schlug Ty Morris zu. Der Stürmer der Gäste nutzte eine springende Scheibe vor Holmgren eiskalt aus und egalisierte erneut den Hausherren-Vorsprung (44.). Es wurde danach von Minute zu Minute umkämpfter und jeder wusste, wer das nächste Tor erzielt, wird hier als Sieger vom Eis gehen. Etwas Emotion entlud sich in Minute 53, als sich Regensburgs Frankenberg und Peitings Morgan einen Faustkampf lieferten. Beide setzten damit nochmal ein Zeichen, ein Treffer in regulärer Spielzeit wollte allerdings nicht mehr fallen.

Die Extrazeit musste also über den Zusatzpunkt entscheiden. Wie gehabt verlängert die Oberliga im Modus drei gegen drei und Peiting hatte auch die erste Chance in der Verlängerung. Regensburg befreite sich, lief über Brandon Wong einen Konter, der so lange verzögerte, bis Barry Noe für den Querpass bereit stand und da war es auch schon passiert: Noe traf per Direktabnahme nach nur 42 Sekunden und sorgte dafür für den 4:3-Endstand.

Für den EVR geht es am Sonntag mit dem Derby beim Deggendorfer SC weiter. Bisher waren alle Partien beim Team von John Sicinski hart umkämpft und vor allem richtig spannend. Anpfiff in Niederbayern ist um 18:30 Uhr.

EV Regensburg – EC Peiting 4:3 (2:1, 0:1, 1:1) OT

Tore: 0:1 (04:12) Stauder (Morris, Miller), 1:1 (11:58) Drews (Wong, Gulda), 2:1 (14:38) Wong (Gajovsky, Gulda), 2:2 (29:42) Kostourek (Krabbat, Morris bei 5-4), 3:2 (42:50) Schmitt (Wong, Brunnhuber), 3:3 (43:14) Morris (Kostourek, Stauder), 4:3 (60:42) Noe (Wong)

Zuschauer: 1.959
Schiedsrichter: Hascher (Bertele, Haas)
Strafen: Regensburg 12 + 10 für Frankenberg + 10 für Gulda, Peiting 10 + 10 für Morgan

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