altIn einem erneut hart umkämpften Playoff-Spiel schießen die Regensburger Eishockeycracks den EC Peiting mit 9:0 aus der Halle. 2.544 Zuschauer feierten den zweiten EVR-Erfolg der Serie.

Hausherren-Coach Doug Irwin reagierte auf die knappe 3:4-Niederlage nach Verlängerung am Sonntag und baute personell etwas um. Im Kasten stand zum ersten Mal gegen Peiting Martin Cinibulk und die Reihen wurden von vier auf drei reduziert. Außerdem änderte sich auch die zweite Sturmformation, denn an die Seite von Petr Fical rückten diesmal die Youngster Marius Stöber und Lukas Heger. Zunächst hüteten die Angreifer Martin Lamich, Svatopluk Merka und Benedikt Böhm die Bank. Als siebter Verteidiger war außerdem DNL-Akteur Philipp Vogel mit dabei. Bei den Gästen fehlten der verletzte Bartsch und der gesperrte Rohrbach.

Der Start in die Partie war hektisch und rassig, denn Hauptschiedsrichter Gerhard Maier verteilte fleißig Strafminuten auf beiden Seiten. Regensburg hatte gleich ab der 3. Spielminute doppelte Überzahl, konnte diese aber nicht in einen Torerfolg ummünzen. Die Gäste hätten auch gut und gerne einen Shorthander erzielen können, da sich die gastgebenden Oberpfälzer - vielleicht auch der anfänglichen Nervosität geschuldet - einige Abspielfehler erlaubten. Umso erfreulicher war dann, dass Kapitän Petr Fical mit gutem Beispiel voran ging und in der 13. Spielminute den EVR in Front schoss. Nach tollem Zuspiel von Lukas Heger musste der Routinier nur noch den Schläger in den Schuss halten, um ECP-Goalie Florian Heckenrieder zum 1:0 zu überwinden. Der Führungstreffer - übrigens lag der EVR zum ersten Mal überhaupt in der Serie gegen Peiting vorne - gab den Oberpfälzern Auftrieb. Schon in der 17. Minute schraubte Stefan Huber das Ergebnis nach oben. Simon Schütz zog mit Tempo ins Gäste-Drittel, sah dort Huber und der schoss das Spielgerät trocken aus dem Handgelenk zum 2:0 in die Maschen. Nur wenige Augenblicke später war der EV Regensburg in Unterzahl, doch das störte Louke Oakley überhaupt nicht. Der Kanadier in EVR-Diensten zog nach einem klasse Pass von David Stieler auf und davon und mogelte - zugegeben, auch mit etwas Glück - die Scheibe zum 3:0 an Hechenrieder vorbei (18.). Die Donau-Arena stand Kopf, denn nach so einem starken ersten Abschnitt war der Jubel und die Erleichterung beim Anhang riesengroß.

Auch wenn das Ergebnis eine deutliche Sprache sprach: Das Spiel nahm immer mehr an Intensität zu. Beide Mannschaften fuhren ihre Checks zu Ende und mussten dafür aber auch des Öfteren in die Kühlbox. Zunächst legte aber der EVR wieder den Turbo ein und stellte auf 4:0. Diesmal bewies Louke Oakley Auge für David Stieler. Ein absoluter Traumpass von einem Ende der Eisfläche zum anderen veredelte Stieler per Alleingang ohne Probleme (26.). Bei Peiting staute sich etwas Frust auf und so durfte ECP-Stürmer Manfred Eichberger nach einem Check gegen den Kopf erst einmal mit einer 2+10-Minuten-Strafe etwas durch schnaufen (28.). Mit ihm war auch noch Cody Carlson für die Oberbayern auf der Strafbank und Regensburg hatte dadurch zwei Akteure mehr auf dem Eis. Das nutzten die Domstädter auch in Person von Lukas Heger aus, der per Direktabnahme zum 5:0 traf (31.). Brenzlig wurde es für die in gold spielenden Gastgeber nur noch einmal im zweiten Drittel, nämlich in Minute 34. Dominic Krabbat lief Daniel Stiefenhofer davon, der musste einschreiten und sorgte somit für einen Penaltyschuss für Peiting. Diesen konnte aber Krabbat nicht nutzen, denn EVR-Torsteher Martin Cinibulk parierte den Versuch ohne große Mühe.

Im letzten Abschnitt war für Gäste-Goalie Florian Hechenrieder dann Feierabend, für ihn hütete Marc-Michael Henne in den restlichen 20 Minuten das Gehäuse. Auch er sah sich noch eigenen EVR-Treffern entgegen, dem Ersten in der 44. Spielminute. Louke Oakley zog nach Pass von Svatopluk Merka - die vierte Linie und auch Philipp Vogel bekamen im letzten Drittel Eiszeit - an Freund und Feind vorbei, was das 6:0 bedeutete. Ganze 115 Sekunden später musste Henne schon wieder hinter sich greifen. Diesmal zog Daniel Stiefenhofer in Überzahl von der blauen Linie ab und Marius Stöber hielt den Schläger hin, das Ergebnis: 7:0 für den EVR. Danach bekam Eichberger auf Gäste-Seite wegen Reklamierens seine zweite 10-Minuten-Strafe und erwies damit seiner Mannschaft einen Bärendienst, denn somit ist der Routinier für die Begegnung am Freitag in Peiting gesperrt. Wer jetzt dachte, dass die Hausherren Tempo raus nahmen, sah sich getäuscht. Louke Oakley hatte noch nicht genug, denn in der 54. Spielminute erzielte der Kanadier seinen dritten Treffer am Dienstagabend. In doppelter Überzahl hatte er keine Probleme nach einem Stieler-Pass auf 8:0 zu erhöhen. Den Schlusspunkt besorgte dann Svatopluk Merka in Minute 57, als er konsequent nachsetzte und die Scheibe zum 9:0 über die Linie bugsierte. 16 Sekunden vor dem letzten Hausherren-Tor kassierte noch Torhüter Henne für Peiting eine weitere 10-Minuten-Strafe, da auch er nach dem Geschmack des Unparteiischen zu heftig reklamierte.

Regensburg bejubelt einen starken, eindeutigen Sieg und die damit verbundene Serienführung gegen den EC Peiting. Nun führen die Oberpfälzer mit 2:1 und reisen am Freitag zum Auswärtsspiel nach Oberbayern. Die Cracks hoffen erneut auf die zahlreiche Unterstützung ihrer Schlachtenbummler und auf etwas mehr Scheibenglück, als noch beim ersten Gastauftritt beim ECP. Der Erfolg am Dienstagabend darf nicht überbewertet werden, denn schon am Freitag startet alles wieder von Neuem und es wird erneut ein harter Playoff-Fight auf die Irwin-Schützlinge warten.

EV Regensburg – EC Peiting 9:0 (3:0, 2:0, 4:0)

Tore:
1:0 (12:12) Fical (Heger-K. Schütz), 2:0 (16:14) Huber (S. Schütz-K. Schütz), 3:0 (17:26) Oakley (Stieler bei 4-5), 4:0 (25:26) Stieler (Oakley-Noe), 5:0 (30:10) Heger (Stähle-S. Schütz bei 5-3), 6:0 (43:04) Oakley (Merka-Stieler), 7:0 (44:59) Stöber (Stiefenhofer-K. Schütz bei 5-4), 8:0 (53:22) Oakley (Stieler-Fical bei 5-3), 9:0 (56:17) Merka (Lamich-Stiefenhofer bei 5-4)

Zuschauer: 2.544
Schiedsrichter: Maier (Gaube, Kastenmeier)
Strafen: Regensburg 26, Peiting 34 + 10 für Henne + 10 + Spieldauer für Eichberger

Die Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen Peiting >> anschauen <<
altEs geht Schlag auf Schlag. Gerade einmal 50 Stunden nach dem zweiten Spiel am Sonntag in Peiting geht es am heutigen Abend in der Regensburger Donau-Arena bereits in die dritte Runde gegen die Oberbayern.

Die Playoff-Serie gegen den EC Peiting ist schon jetzt nichts mehr für schwache Nerven. Bereits zum Auftakt am vergangenen Donnerstag drehte der EV Regensburg im letzten Drittel in einer hartumkämpften Partie das Spiel zu seinen Gunsten und konnte vor eigenem Anhang den ersten Sieg feiern. Aber das Spiel am Sonntag in Peiting toppte dies nochmal. Wie in Spiel eins musste das Team von Doug Irwin auch in Peiting lange Zeit einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Florian Hechenrieder schien nicht überwindbar zu sein und hielt die Führung bis kurz vor dem Ende fest. David Stieler sorgte aber in den letzten sechs Minuten mit zwei Überzahltoren für die Overtime und einen grenzlosen Jubel bei den mitgereisten Fans. Allerdings währte die Freude im Lager des EVR nicht lange. Nach nur 36 Sekunden entschied der Peitinger Kontingentstürmer Zbynek Hrdel die Partie zu Gunsten der Gastgeber und sorgte für den Ausgleich in der Serie. Die beiden auffälligsten Akteure in den ersten zwei Spielen waren auf Seiten des EVR David Stieler mit fünf sowie Zbynek Hrdel beim ECP mit vier Toren. Vor allem der Peitinger Goalie Florian Hechenrieder brachte bisher die EVR-Offensive ein ums andere Mal zu Verzweiflung.

Heute geht es wieder bei Null los und der EV Regensburg will mit einem Sieg wieder in Führung gehen. Doug Irwin hat ein paar Veränderungen angekündigt und wird im Tor auf Routinier Martin Cinibulk bauen. Bis auf Florian Domke stehen den Domstädtern alle Spieler zur Verfügung. Beim EC Peiting muss Gästecoach John Sicinski neben den verletzten Florian Bartsch auch auf den gesperrten Tim Rohrbach verzichten.

Der EV Regensburg hofft auch am heutigen Abend wieder auf die super Unterstützung seiner Fans und auf den Hexenkessel Donau-Arena. Für die Mannschaft gilt es von Anfang an konzentriert in die Partie zu gehen und in der Defensive keine Fehler zu machen. Der EC Peiting hat bisher gezeigt, dass er auf solche Fehler lauert und diese auch eiskalt bestrafen kann. Wenn der EVR sein Spiel 60 Minuten solide durchzieht, ist ein Sieg gegen unangenehm spielende Oberbayern möglich.

Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 20:00 Uhr. Die Abendkasse öffnet um 18:30 Uhr. Um längere Wartezeiten an der Kasse zu vermeiden, bittet der EV Regensburg seine Fans das Online-Ticketing auf www.reservix.de zu nutzen oder bei den bekannten Vorverkaufsstellen (Lanzinger Caravan, Wochenblatt Regensburg, Pressezentrum & Mittelbayerischer Kartenvorverkauf im DEZ) sein Ticket zu sichern. Für alle Fans, die nicht in die Arena können, gibt es auf www.evr-liveticker.de einen Ticker zum Spiel.
altDie Irwin-Schützlinge beweisen in einem wahren Eishockeykrimi Charakter und egalisieren einen Zwei-Tore-Rückstand. Am Ende gab es aber eine 3:4-Niederlage nach Verlängerung.

Über 500 Regensburger Schlachtenbummler traten die Reise nach Peiting an und sie waren frohen Mutes, dass auch bei den Oberbayern ein Sieg rausspringen könnte. Coach Doug Irwin schenkte zwischen den Pfosten erneut Philipp Hähl das Vertrauen. Ansonsten las sich das Aufgebot wie am Donnerstag, nur Florian Domke (Saisonende) war nicht mit von der Partie. Peitings Trainer John Sicinski konnte bis auf Florian Bartsch auch alle Mann zu Spiel Nummer zwei begrüßen.

Im ersten Abschnitt investierten die Gäste aus der Domstadt mehr, waren läuferisch besser und hatten die größeren Chancen. Immer wieder stand aber Hausherren-Torsteher Florian Hechenrieder felsenfest in seinem Kasten und parierte einen Schussversuch nach dem anderen. Der EVR spielte aber geduldig und suchte seine Gelegenheit, auch wenn noch nichts Zählbares zum Start herausspringen sollte. Umso überraschender kam dann die 1:0-Führung für den EC Peiting, die eigentlich gar nicht fallen hätte dürfen. In der 15. Spielminute wurden zwei Regensburger Akteure in der eigenen Zone mehr als deutlich gefoult und Florian Stauder war der Nutznießer des nicht ertönten Pfiffes durch Hauptschiedsrichter Engelmann, der sich im Laufe der Partie den Unmut beider Teams zuziehen sollte. Bei dem satten Schuss vom ECP-Angreifer hatte Hähl im Gäste-Tor keine Abwehrchance.

Denkbar schlecht war dann der Start in Abschnitt zwei für den EV Regensburg. Ausgerechnet dessen Ex-Akteur Andreas Feuerecker traf nach nur 51 Sekunden zum 2:0 für Peiting. Bei einem schnellen Konter drosch der Akteur aus Nahdistanz die Scheibe durch die Beine von Hähl ins Tor (21.). Jetzt nahm der Druck der Gäste aber von Minute zu Minute zu und der erste Treffer lag in der Luft. Mit diesem Verdacht lagen auch die 1.188 Zuschauer richtig, denn David Stieler besorgte in der 26. Minute nach schönem Pass von Vitali Stähle im Powerplay das 2:1. Peiting fand aber schnell eine Antwort und zwar durch Zbynek Hrdel, der einen schlampigen Aufbaufehler eiskalt zum 3:1 ausnutzte (27.). Für Regensburg gab es keinen Torerfolg mehr im Mitteldrittel zu bejubeln - die dickste Chance hatte noch David Stieler mit einem Lattenkracher in Minute 35 - und das obwohl sogar ein fünfminütiges Überzahlspiel zu Buche stand. Tim Rohrbach kassierte nämlich nach einem Kniecheck an Vitali Stähle in der 30. Spielminute eine Spieldauerstrafe. Hier hätte es vielleicht eine Zwei-Minuten-Strafe auch getan, da der Check nicht allzu überhart war, aber seis drum: Der EVR konnte leider kein Kapital daraus schlagen.

Für Drittel drei war das Ziel klar: Ein schnelles Tor erzielen und versuchen, sogar noch den Ausgleich zu markieren! Die Zeit rannte allerdings gnadenlos gegen Regensburg. Die Gäste aus der Oberpfalz verzweifelten immer wieder am Hexer Hechenrieder im Hausherren-Kasten, der wie schon beim ersten Spiel am Donnerstag ein klasse Spiel bot. Die Nicklichkeiten nahmen jetzt immer mehr zu und auch die Intensität war noch viel höher. In Peiting wurde nun richtiges Playoff-Eishockey gespielt, welches jedem Fan das Herz aufgehen lässt. Besser, ja viel besser wurde die Stimmung der mitgereisten Fans aus Regensburg in der 55. Spielminute, denn dort traf David Stieler endlich ins Schwarze. Erneut war der EVR in Überzahl und wieder schlug der Tscheche zu. Im Gewühl behielt der Angreifer die Übersicht und stocherte die Scheibe zum 3:2 über die Linie. Turbulent wurde es dann in der 59. Minute, als erneut Stieler seine Farben in einen Freudenrausch versetzte. Vitali Stähle hatte von der blauen Linie abgezogen und von irgendeinem Körperteil Stielers prallte das Spielgerät zum 3:3-Ausgleich in das Netz. Peiting protestierte heftig, die heimischen Fans verloren die Fassung und warfen zahlreiche Becher aufs Eis, aber der Treffer zählte und somit ging es in die Overtime.

In der Pause vor der Verlängerung war die Anspannung bei beiden Fanlagern zu spüren und jeder hoffte auf den “Lucky Punch“ seines Teams. Wieder kehrte schnell Verwunderung im Peitinger Eisstadion ein, denn nur 36 Sekunden an zusätzlicher Zeit wurde benötigt, um einen Sieger zu ermitteln. Dieser war am Ende des Tages der EC Peiting, der durch Zbynek Hrdel zwei individuelle Fehler im EVR-Angriff zum 4:3-Endstand bestrafe. Der Jubel bei den Oberbayern war groß, denn sie glichen somit die Playoff-Serie zum 1:1 aus.

Beide Mannschaften haben Lust auf mehr gemacht und nach zwei Partien hat sich nun ein rassiges und hart umkämpftes Duell entwickelt. Schon am Dienstag geht es weiter, diesmal wieder in der Regensburger Donau-Arena, die wieder zur Festung werden soll. Anpfiff ist um 20.00 Uhr, Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter www.reservix.de

EC Peiting - EV Regensburg 4:3 (1:0, 2:1, 0:2) n.V.

Tore:
1:0 (14:09) Stauder (Eichberger-Saal), 2:0 (20:51) Feuerecker (Saal), 2:1 (25:50) Stieler (Stähle-Noe bei 5-4), 3:1 (26:50) Hrdel (Krabbat-Baindl), 3:2 (54:33) Stieler (bei 5-4), 3:3 (58:29) Stieler (Stähle-Noe bei 5:4), 4:3 (60:36) Hrdel (Krabbat-Baindl)

Zuschauer: 1.188
Schiedsrichter: Engelmann (Gossmann, Sauer)
Strafen: Peiting 18 + 5 + Spieldauer für Rohrbach, Regensburg 16
altNach dem 4:2-Erfolg am vergangenen Donnerstag reisen die Cracks vom EV Regensburg zum ersten Gastspiel nach Oberbayern. Beim ECP können die Oberpfälzer auf die Unterstützung zahlreicher Schlachtenbummler zählen.

Die erste Partie in der Regensburger Donau-Arena bot alles, was das Fanherz begehrt: Spannung, Dramatik, Kampf, Emotionen und am Ende ein Happy-End. Lange ärgerten die Peitinger die Domstädter und lagen auch verdient zwischenzeitlich mit 2:0 in Front. Ab dem Mitteldrittel fingen sich aber die Irwin-Schützlinge, die in den Playoffs in goldenen Trikots auflaufen und drehten eine am Ende kuriose Partie. Auch am heutigen Sonntag wird es darauf ankommen, hoch konzentriert zu Werke zu gehen. Anders als zum Auftakt muss aus Regensburger Sicht die Nervosität abgestellt werden. Der EC Peiting wird von seinem Coach John Sicinski, der eine EVR-Vergangenheit hat, exzellent eingestellt und schaltet blitzschnell von der Defensive in die Offensive. Auffälligster Akteur im ersten Playoff-Vergleich war der Kontingentstürmer Zbynek Hrdel, der beide Gäste-Tore markierte, aber auch immer ein Aktivposten im Peitinger Spiel war. Außerdem brachte Torsteher Florian Hechenrieder mit einigen Monster-Saves die EVR-Angreifer zum verzweifeln.

Drei Fanbusse sind voll, zahlreiche PKW-Fahrer reisen ebenfalls mit nach Oberbayern. Die Unterstützung der eigenen Fans istden EVR-Cracks gewiss und diese erhoffen sich dadurch einen zusätzlichen Push. Mit einer 1:0-Führung ist bereits einer von vier notwendigen Schritten gemacht, um die erste Runde zu überstehen. Doug Irwin hatte am Donnerstag das richtige Rezept um seine Mannschaft aufzuwecken und auch am Sonntag kommt es auf die taktische Einstellung des Übungsleiters an. Seine Mannschaft benötigte eine solide Torhüterleistung - ob Philipp Hähl oder Martin Cinibulk im Kasten steht, entscheidet sich kurzfristig - und auch eine gute Chancenverwertung. Auswärts taten sich die Oberpfälzer immer etwas härter und in Peiting gab es bei zwei Auftritten gar nichts zu bestellen. Da wird es also höchste Zeit, dass sich das ändert, um mit einem weiteren Erfolgserlebnis am Dienstag in Regensburg Spiel drei zu bestreiten.

Aus personeller Sicht schöpfen beide Kontrahenten aus dem Vollen. Bei Peiting fehlt nur Bartsch, bei Regensburg nur Domke. Für einen spannenden Schlagabtausch wird gesorgt sein, nicht nur auf dem Eis sondern mit Sicherheit auch auf den Rängen. Spielbeginn ist um 18.00 Uhr. Für alle Fans, die nicht mit nach Oberbayern reisen können, gibt es unter www.evr-liveticker.de einen Ticker zum Spiel.
altEinen absoluten Eishockeykrimi erlebten 2.346 Zuschauer am Donnerstagabend in der Regensburger Donau-Arena. Am Ende behielten die Kufencracks des EV Regensburg einen kühlen Kopf und sicherten sich mit einem 4:2 den ersten Erfolg der Serie.

Die Anspannung, aber auch die Vorfreude war im Umfeld der Regensburger zu spüren. Die Minuten bis zum Beginn der Endrunde wurden ungeduldig runter gezählt, aber ab 20.00 Uhr legten Regensburg und Peiting los. Die Gäste konnten bis auf Manuel Bartsch auf ihr bestes Aufgebot zurückgreifen. Beim EVR das gleiche Bild: Bis auf Florian Domke (Saisonende) waren alle an Bord, Philipp Hähl stand im Tor.

Der Regensburger Anhang bereitete seiner Mannschaft einen gebührenden Empfang und peitschte mit stehenden Ovationen jeden einzelnen Akteur bei der Mannschaftsaufstellung aufs Eis. Diese schienen aber etwas Nervosität in den Knochen zu haben, die sie nicht so schnell dort raus bekamen. Schon nach nur 25 gespielten Sekunden setzten die Gäste aus Oberbayern ein ersten Zeichen, denn Zbynek Hrdel traf da mal gleich den Pfosten des Hausherren-Tores. Zunächst agierten beide Teams eher vorsichtig, es schien so, als wolle keiner den ersten Fehler machen. Irgendwann passiert er aber dann doch und am Donnerstagabend war es in der 10. Spielminute soweit. Diesmal zielte Peitings Hrdel genauer und schoss die Scheibe zum 0:1 an Philipp Hähl im Hausherren Tor, der dort etwas unglücklich aussah, vorbei. Der nächste Nackenschlag folgte schon in Minute 15, als eigentlich ein Gäste-Akteur auf der Strafbank saß. Das hinderte aber erneut Hrdel nicht daran, die Scheibe schon wieder im Tor von Philipp Hähl unterzubringen. Blitzschnell konterte Peitings Tscheche mit Teamkollege Dominic Krabbat Regensburg aus und stahl sich am Ende zum 0:2 davon. Den Hausherren gelang es nicht mehr im ersten Abschnitt zu verkürzen, zwar war die Scheibe einmal hinter der Linie von ECP-Torsteher Florian Hechenrieder, doch Hauptschiedsrichter Bastian Haupt gab diesem Tor wegen Torraumabseits keine Anerkennung (20.).

Doug Irwin, Trainer des EVR, musste in der ersten Pause die richtigen Worte finden, damit sein Team nicht gleich im allerersten Match in Gefahr läuft, den Heimvorteil zu vergeben. Lange schien es so, als würden aber die Gäste den Sieg entführen, denn auch zum Start in den Mittelabschnitt waren diese kompakt und organisiert unterwegs. Zwischen der 28. und der 30. Spielminute war der EVR dann sogar in doppelter Unterzahl, überstand diese aber schadlos und das schien einen kleinen Ruck durch die Mannschaft gehen zu lassen. Groß, ja schon riesig wurde der lang ersehnte Anschlusstreffer bejubelt, als dieser in der 33. Spielminute endlich geglückt war. Lukas Heger besorgte in Überzahl nach Pass von Louke Oakley das 1:2 aus Hausherren-Sicht. Hauptschiedsrichter Haupt zog sich im weiteren Spielverlauf immer mehr den Unmut der heimischen Fans zu, denn zwischen der 36. und der 39. Spielminute mussten die in gold spielenden Regensburger erneut eine doppelte Unterzahl überstehen.

Zweimal mit genauso viel Akteuren weniger auf dem Eis ohne Gegentor: So etwas kann nur Selbstvertrauen geben! Dem war auch so und der letzte Abschnitt gehörte ganz allein dem EVR. In Spielminute 44 war es endlich soweit, Regensburg egalisierte den Rückstand und die Donau-Arena kochte so richtig über. David Stieler fälschte einen scharfen Schuss von Barry Noe unhaltbar in Überzahl zum 2:2 ab. Jetzt rannte Regensburg an, nahm die Gäste ein ums andere Mal in den Schwitzkasten und gewann an Oberwasser. Eine erneute Stimmungsexplosion war in Minute 50 zu verzeichnen. Youngster Korbinian Schütz nahm sich ein Herz, tankte sich durch Peitings Abwehr und überwand Florian Hechenrieder mit einem sensationellen Schlenzer in den Giebel zum 3:2. Die Fans der Domstädter waren aus dem Häuschen, pushten ihre Mannschaft nach vorne und hofften auf eine schnelle Entscheidung. David Stieler und Louke Oakley taten ihrem Anhang diesen Gefallen, denn in der 53. Spielminute stellten beide Kontingentspieler die Weichen auf Sieg. Oakley kam über die rechte Seite in das gegnerische Drittel, wartete geduldig bis Stieler vor dem Tor in Position kam und spielte einen Zuckerpass, welchen Stieler letztendlich problemlos im ECP-Kasten unterbringen konnte. Gästecoach John Sicinski wollte nochmal alles versuchen und nahm direkt im Anschluss an das 4:2 eine Auszeit. Diese half seinen Cracks aber nicht mehr, auch die Herausnahme von Hechenrieder 20 Sekunden vor Ende zu Gunsten eines sechsten Feldspielers brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Der 4:2-Sieg bedeutet die 1:0-Serienführung gegen den EC Peiting. Somit ist der erste Schritt getan und noch drei weitere Erfolgserlebnisse müssen diesem folgen. Der ECP ist ein absolut harter Gegner, der Regensburg alles abverlangen wird. Weiter geht es am Sonntag um 18.00 Uhr in Oberbayern und dort hat sich schon zahlreiche und vor allem stimmgewaltige Unterstützung aus Regensburg angekündigt. Mit seinen starken Fans im Rücken wird die EVR-Truppe alles daran setzen, um auch auswärts einen Sieg einzufahren.

EV Regensburg - EC Peiting 4:2 (0:2, 1:0, 3:0)

Tore:
0:1 (09:07) Hrdel, 0:2 (14:55) Hrdel (Krabbat-Carlson bei 4-5), 1:2 (32:30) Heger (Oakley-Stieler bei 5-4), 2:2 (43:46) Stieler (Oakley-Noe bei 5-4), 3:2 (49:58) K. Schütz (Stöber-S. Schütz), 4:2 (52:58) Spieler (Oakley-Stähle)

Zuschauer: 2.346
Schiedsrichter: Haupt (Thür, Waldner)
Strafen: Regensburg 18, Peiting 12 + 10 für Saal

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