lavallee schrieb:
Gelobt habe ich ja schon. Das ist wirklich eine Wahnsinnsleistung für einen Oberliga-Club. Man kann´s nicht oft genug sagen.
Kritik bzw. kritische Nachfragen
Aber ich frag mich schon, was speziell uns der ganze hohe Aufwand bringen soll?
Im Endeffekt machen wir das natürlich in erster Linie für die Spieler persönlich aber auch für das deutsche Eishockey und für die höherklassigen Vereine, die zu faul (oder nicht willens) sind, selber eine nachhaltige Nachwuchsarbeit auf die Beine zu stellen. Sollten dann die Ausgleichszahlungen der DEL-Vereine nicht den Ausbildungsvereinen zugute kommen und nicht dem Verband? Ja, im Artikel steht was von einer Beteiligung an einem "Finanzpool für Transfers". Was das ist weiß keiner, denn Ablösesummen gibt es ja angeblich keine.
Und was bringt es uns - dem EVR?
O.K., es hätte jetzt gar keinen Sinn gemacht, diesen Schritt nicht zu gehen, nachdem wir alles schon so weit und so erfolgreich aufgebaut haben. Schaut man sich unsere DNL- und Oberliga-Mannschaft an, sieht man die Früchte. Toll.
Aber dies alles kostet Geld, viel Geld. Und wenn ein starker Nachwuchsspieler den nächsten Schritt geht und in Regensburg die höherklassige Perspektive, wie aktuell, nicht vorhanden ist, wird er den Verein verlassen. Der EVR hat dann ein schmerzlichen sportlichen Verlust und die ganzen Ausbildungskosten waren so gut wie umsonst. Der Verband hat beim Sterneprogramm, meiner Meinung nach, schlichtweg eine Ausbildungsvergütung bei einem Wechsel vergessen oder auf Drängen der DEL-Teams bewusst nicht eingebaut, meine Behauptung. Es wäre mehr als recht gewesen, solch eine Abgabe einzuführen, natürlich gestaffelt in der Höhe nach der Klasse des aufnehmenden Vereins und den finanziellen Möglichkeiten. Die angesprochene Vergütung nach 100 DEL-Spielen für einen Spieler ist doch ein Wauwau
im Verhältnis zu den Dutzenden von Spielern die durch das System geschleust werden.
Schaut man sich nämlich aktuell um in den Ligen, "versorgt" der EVR mit seiner tollen Nachwuchsarbeit ganz schön die Ligen, ob höher-, gleich- oder unterklassig egal, mit ausgebildeten Spielern, von Deggendorf und Weiden über Heilbronn und Essen bis nach Pfaffenhofen und sonst irgendwo. Außer Anerkennung sollten da auch schon ein paar Euro hängen bleiben.
Ich sehe es als Investition in die Zukunft. @Stephan66 hat es ja schon angesprochen, manche Dinge brauchen einfach ihre Zeit. Wir sehen ja jetzt schon, dass wir massenweise Spieler aus der DNL herausbekommen, die im Oberligateam mithalten können und nach relativ kurzer Zeit Stammkräfte, Leistungsträger werden. Kannst Du Dich noch erinnern, als wir in der 2. Bundesliga waren, wieviele Spieler aus dem Nachwuchs wir in der Ersten gesehen haben? Und wieviele davon mithalten konnten? Was haben wir z.B. Landshut beneidet, die sich jedes Jahr Geld gespart haben und U23-Spieler nicht verpflichten mussten, weil sie die einfach hochgezogen haben? Und später, wenn diese Spieler ihre DEL- oder Übersee-Karriere hinter sich haben, ist die Chance groß, dass sie noch ein bisschen beim Heimatverein mitspielen. Solche Spieler bekommst Du sonst nicht so einfach.
Sicher wird da ein hoher Aufwand betrieben. Man könnte es sich auch einfach machen und wie z.B. Straubing oder Iserlohn einfach die Strafzahlungen in Kauf nehmen. Es geht meiner Meinung nach aber auch darum, das Richtige zu tun. Und Nachwuchsförderung ist immer richtig.