Der kleine Maulwurf Buddelflink sitzt traurig in seinem Bau. Er hört sich Liebeslieder an und weint ganz fürchterlich. Alle seine Frauen sind bereits unter der Erde und eine neue Liebe hat er noch nicht gefunden. Zudem hat er gehört, dass diese Ehrlich Brothers wieder in die Donau Arena kommen. Der Krach der Monstertrucks wäre ja noch zu ertragen, aber diese gurrenden Tauben machen ihm das Leben schwer. Von einem Loch unter der Bühne dringen sie bei einem wirklich unglaublichen Zaubertrick in sein Wohnzimmer vor und wenn die Musik ertönt, müssen sie wieder auf die Bühne zurück. Wäre ja noch schöner, wenn er sein Fressen mit diesen Bakterienschleudern teilen müsste. Der Florian Silbereisen hat ja wenigstens noch schöne Mädels am Start. Naja, bis dahin ist ja noch einige Zeit hin.

Heute geht er erst einmal zu den Eisbären. Da läuft die Saison richtig gut und den Igor hat er schon immer gerne gemocht. Der ist stets ganz ruhig und stört Buddelflink nicht mit seinem Geschrei. Während er so nachdenkt, wird er schon ganz müde. Ist ja schließlich schon 9 Uhr in der Früh und er ist bereits um 8 Uhr aufgestanden. Plötzlich hört er Schritte über seinem Bau. Da scheint jemand etwas zu suchen. Die Person klopft an den Gullydeckel und Buddelflink bekommt es mit der Angst zu tun. Wer stört ihn um diese unchristliche Zeit? Er schaut aus seinem Spion und sieht einen jungen Mann im Anzug. Was will der nur hier? Nach einem seiner Kompostkunden sieht er eigentlich nicht aus und der Regenwurmlieferant von Bowurm kommt erst morgen Abend. Er wagt sich aus seinem Versteck.

„Servus!“

Der Mann schaut überrascht auf den Boden.

„Grüß Gott Herr ähm (er blickt auf seine Papiere)Buddelflink.“

Scheiße, der kennt meinen Namen. Was will der hier? Er redet gleich weiter.

„Wie uns zu Ohren gekommen ist, wohnen Sie hier unberechtigt auf unserem Gelände. Ich bin Herr Schnackenburg von der „das Stadtwerk Donau Arena“ und muss Sie darum bitten, das Areal umgehend zu räumen. Laut Verordnung von „der die das Stadtwerk Donau Arena“ wird das unberechtigte Wohnen in der Nähe von „der die das Donau Arena“ mit hohen Geldstrafen belegt.“

Buddelflink ist jetzt hellwach.

„Jetzt hör mal zu der die das Vertreter. Ich bewegen meinen Arsch hier keiner Zentimeter weg und jetzt runter von dieses Grundstück.“

Der Anzugträger ist ganz perplex, verliert aber nicht die Fassung.

„In der das Stadtwerk-Verordnung ist alles klar geregelt und das können Sie nachlesen! Als Versorger tragen wir Sorge um die Versorgung der zu versorgenden Sorgenkinder.“

Buddelflink hat jetzt endgültig genug.

„Weißt Du eigentlich, wen Du hier unter Dir hast? Seit Jahren beiße ich als ehrenamtlicher Helfer, eingequetscht in einen kleinen Tacker, die Eintrittskarten ab. Beim Kik habe ich Batterien für den zweiten Einlass-Scanner gekauft und dem Sicherheitspersonal habe ich gezeigt, wie die zweite Glastür aufgeht. Ich habe die Eisbärenspieler für die Werbung gefilmt, wie sie während der Drittelpause einfach zum Frisör laufen. Dem Eisbärenkostüm habe ich mit einer beruhigenden Gesichtsmaske aus Tonerde ein Facelift verpasst. Ich lade den stummen Eisbären mit den roten Augen zweimal in der Woche zum Grillen ein, damit er nicht so allein ist und wenn Du mich jetzt nicht in Ruhe lässt, dann mache ich was kaputt!“

Buddelflink bebt. Der hat gesessen, jetzt überlegt der Anzugträger tatsächlich. Dann lächelt er vergnügt.

„Was willst Du denn noch kaputtmachen, Du kleiner Wicht! Die Stereoanlage funktioniert ohnehin nicht richtig, da klingt Helene Fischer wie Rammstein, das Licht spinnt, die Bandenübergänge sind defekt, aus den meisten Klospülungen kommt nur noch ein Rinnsal und um das Eis ist es auch nicht gut bestellt!“

Buddelflink sitzt in der Falle.

„Dann beiße ich eben die Kühlleitungen durch und dann macht der Ulpi hier den Laden dicht!“

Der Vertreter macht plötzlich große Augen und fängt an zu zittern.

„Du meinst DEN Ulpi?!

„Ja, genau DEN!“

Der Vertreter läuft in rasendem Tempo davon und steigt in seinen Elektro-Smart. Buddelflink strahlt.