Der aktuelle Tabellenführer der Oberliga Süd aus Selb gastierte in der Donau-Arena und konnte am Ende mit 2:4 triumphieren. Regensburg zeigte sich im Vergleich zum letzten Wochenende stark verbessert, hatte aber Pech im Abschluss.

Regensburgs Coach Rob Leask musste bei der Partie gegen die Franken auf den erkrankten Andreas Pielmeier und auf Nico Ehmann, der beim ERC Ingolstadt auflaufen durfte, verzichten. Aus der DNL-Mannschaft waren Marius Stöber, Korbinian Schütz, Simon Schütz und Jakob Weber mit an Bord.

Der Start in die Partie verlief vor 1.848 Zuschauern zunächst ziemlich zäh. Den Hausherren merkte man die Verunsicherung nach zuletzt zwei unglücklichen Niederlagen an. Hauptschiedsrichter Seckler meinte es aber gut mit dem EVR und schickte gleich zu Beginn drei Selber Akteure auf die Strafbank, was ihm lange Zeit im Powerplay gab. Der Motor schien aber noch nicht warm und so verstrich das Überzahlspiel, aber nur zwei Sekunden danach durfte Regensburg doch seinen ersten Treffer bejubeln. Nic Sochatsky überraschte den am heutigen Abend nicht souverän aufgelegten Wölfe-Keeper Marko Suvelo mit einem Schuss durch die Beine zum 1:0 (5.). Danach hätten die Domstädter ihre Führung ausbauen können und vor allem Chris Capraro spielte nach der zuletzt laut gewordenen Kritik an seiner Person ein starkes Spiel. Der erste grobe EVR-Patzer wurde aber sofort bestraft und Herbert Geisberger gestaltete das Ergebnis mit seinem Treffer zum 1:1 in der 12. Spielminute wieder ausgeglichen.

Im 2. Drittel mussten die Regensburger Kufencracks erstmal zittern, denn die Selber Wölfe kamen mit brutalem Tempo aus der Kabine. Martin Cinibulk stand aber im EVR-Kasten souverän seinen Mann und verhinderte einen erneuten Einschlag. Als aber der Unparteiische einen harmlosen Check von Simon Schütz, der für seinen ersten Oberliga-Einsatz mehr als nur stark spielte, mit einer Spieldauerstrafe ahndete, rochen die Wölfe Lunte. Der vermeintliche Leidtragende war Selbs Peter Hendrikson, der lange auf dem Eis liegen blieb, aber schon nur kurze Zeit später wieder mit von der Partie war. Das beste Powerplayteam der Liga schlug natürlich zu und so war Kyle Piwowarczyk nach schneller Kombination über Herbert Geisberger und Jared Mudyrk mit dem 1:2 in der 26. Spielminute zur Stelle. Aber schon kurze Zeit danach, ebenfalls in Überzahl, antwortete der EVR. Julian Bogner verwertete einen schönen Pass von Tomas Schmidt zum umjubelten 2:2-Ausgleich (28.). Kurz vor der zweiten Sirene hätte Regensburg zum ersten Mal in Führung gehen können, aber Andreas Feuerecker und Tomas Schmidt konnten beide direkt hintereinander den Puck nicht in die Maschen befördern (37.).

Im letzten Abschnitt wollten beide Teams die Entscheidung herbeiführen und so entwickelte sich ein schneller und offener Schlagabtausch. Die Hausherren hatten gute Chancen durch Patocka (42.) und Tegkaev (44.), aber Suvelo brachte im Gäste-Kasten die Scheibe immer wieder weg. Im Sport wimmelt es ja nur so an abgedroschenen Floskeln, aber leider greifen diese immer wieder. Regensburg rannte an und vergab die besten Chancen, Selb hat eine gefährliche Aktion und entscheidet das Spiel. Christopher Schadewaldt drosch in der 50. Spielminute das Spielgerät in den Winkel und zog den Hausherren damit den Zahn. Jared Mudryk gelang in der 58. Spielminute sogar ein Shorthander, als der EV Regensburg alles auf eine Karte setzen musste und sehr offensiv agierte.

Am Ende steht eine 2:4-Niederlage und ein 3-Punkte-Rückstand auf Platz 8 zu Buche. Die Mannschaft von Rob Leask muss aber nicht den Kopf in den Sand stecken, da sich jeder Akteur mehr als nur teuer verkauft hat. Weiter geht es am Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim EC Peiting. Spielbeginn ist um 18.00 Uhr.