altNach der bitteren Niederlage in Erding schlägt der EV Regensburg vor heimischer Kulisse zurück und schießt Deggendorf aus der Halle. Mit 6:2 waren die Irwin-Schützlinge vor 2.955 Zuschauern erfolgreich.

Für die erste Überraschung vor Anpfiff sorgte schon mal Hausherren-Coach Doug Irwin, der die Reihen ordentlich durcheinander würfelte. Der SOS-Sturm wurde getrennt, übrig blieben davon noch Louke Oakley und David Stieler, die Svatopluk Merka an die Seite gestellt bekamen. Vitali Stähle rückte in die zweite Formation zu Lukas Heger und Petr Fical. Den dritten Sturm bildeten Martin Lamich, Benedikt Böhm sowie Marius Stöber. Die vierte Linie blieb unverändert, dafür änderten sich auch noch die Verteidigerpärchen. Korbinian Schütz agierte gemeinsam mit Andreas Pielmeier, Barry Noe gesellte sich zu Daniel Stiefenhofer und Kevin Schmitt bildete mit Simon Schütz ein Duo. Den Kasten hütete für den nach wie vor erkrankt fehlenden Martin Cinibulk am Sonntag Philipp Hähl. Für Florian Domke, der weiterhin an einem Comeback nach langer Pause arbeitet, kam ein Einsatz noch zu früh. Die Gäste aus Niederbayern konnten in Bestbesetzung antreten und wehrten sich in der Domstadt nach Kräften.

Den Regensburgern war anzumerken, dass sie etwas gut zu machen hattrn und so legten sie von Anfang an los wie die Feuerwehr. Deshalb verwunderte es auch nicht, dass David Stieler gleich die erste Überzahlsituation verwerten konnte. In der 4. Spielminute zog der bärenstarke Tscheche vor DSC-Keeper Agricola und schob diesem die Scheibe zum 1:0 durch die Beine. Der Vorsprung sollte aber nur von kurzer Dauer sein, denn nur 44 Sekunden später hatte Deggendorf den Spielstand schon wieder egalisiert. Sylvester Radlsbeck, der in der letzten Spielzeit noch auf der anderen Seite auflief, profitierte von einem kurzen unglücklichen Moment von Regensburgs Hähl, der das Spielgerät zum 1:1 passieren lassen musste (4.). Doch wieder war es der überragende David Stieler, der seine Farben erneut in Front schoss. Die Nummer 14 der Gastgeber erkannte bei einem erneuten Powerplay, dass die Schussmöglichkeit besteht und zog trocken ab. Das Ergebnis: Das 2:1 für Regensburg in Minute 11. Den Gästen gelang es im ersten Abschnitt nicht mehr, den Weg zurück in die Partie zu finden. Immer wieder brachten sie sich durch unnötigen Strafzeiten in Bedrängnis, alleine in Abschnitt eins saßen die Niederbayern sechs Mal in der Kühlbox.

Viele Fans im Stadion zogen schon erste Parallelen zum Freitagsspiel, denn auch hier war der EVR das drückend überlegene Team und hätte gut und gerne höher führen können. Die Sorge blieb aber unbegründet, auch wenn zunächst einige Minuten vergehen sollte, bis wieder ein Treffer bejubelt werden konnte. Erst mussten David Stieler (23.) und Louke Oakley (29.) zwei Konter vergeben, damit es Barry Noe in Minute 32 besser machen konnte. Erneut war eine Gästeakteur auf der Strafbank und wieder bestraften das die Hausherren. Louke Oakley spielte quer, Barry Noe hielt irgendein Körperteil in den Schuss - allerdings war keine aktive Bewegung zu erkennen - und schon stand es 3:1. Aller DSC-Protest blieb umsonst, denn Hauptschiedsrichter Fischer gab das Tor zum 3:1. Erneut diskussionswürdig, zumindest aus Gästesicht, war das nächste EVR-Tor. In der 37. Spielminute herrschte viel Verkehr vor Gäste-Keeper Agricola und plötzlich war die Scheibe im Kasten. Marius Stöber behielt als einziger die Übersicht und schmuggelte im Gewühl die Scheibe zum 4:1-Pausenstand über die Linie.

Vor dem letzten Abschnitt waren sich alle in der Arena einig: Das Ding sollte eigentlich gelaufen sein, aber die Rechnung der Hausherren wurde ohne DSC-Routinier Jan Benda gemacht. Der ehemalige deutsche Nationalspieler sorgte in der 45. Spielminute für die Rückkehr der Spannung in das Spielgeschehen, denn sein Tor zum 4:2 brachte Deggendorf wieder in Schlagdistanz. Der EVR reagierte aber in Manier einer Spitzenmannschaft und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Lohn für diese Geduld kam in der 51. Spielminute, denn dort packte Daniel Stiefenhofer einen absoluten Hammer aus. Von der blauen Linie wuchtete der Abwehrhüne aus linker Position die Scheibe an Agricola vorbei in den Winkel zum 5:2. Die Partie war nun endgültig entschieden, aber Regensburg hatte noch nicht genug. Benedikt Böhm besorgte mit einer schönen Einzelleistung in Minute 57 den 6:2-Endstand. Auch hier war Deggendorfs Keeper machtlos, denn Böhm ließ mit einer schnellen Körpertäuschung Freund und Feind stehen.

Mit dem 6:2-Erfolg im Ostbayernderby gegen den Deggendorfer SC konnte sich der EV Regensburg schnell wieder rehabilitieren. Weiter geht es am kommenden Freitag mit dem nächsten Heimspiel, diesmal kommt der EHC Klostersee zum Vergleich, ehe am Sonntag die Reise nach Peiting geht. Die Tabellensituation für den EVR bleibt gleich. Nach wie vor rangieren die Oberpfälzer auf Platz zwei, da Freiburg gegen Regensburgs Sonntagsgastgeber mit 6:2 erfolgreich war.

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