altAm Ende wurde harter Kampf belohnt, auch wenn die Partie nichts für Eishockeyliebhaber war. Regensburg schlägt den Gast aus Grafing mit 5:3 und hält den Anschluss an Freiburg.

1.949 Zuschauer waren am Freitagabend gekommen, um den 29. Spieltag der Oberliga Süd live in der Donau-Arena zu verfolgen. Sie wurden Zeugen des guten Debüts von EVR-Verteidiger Florian Domke, der nach seiner Gehirnerschütterung lange Zeit pausieren musste. Auch die angeschlagenen Louke Oakley und Daniel Stiefenhofer bissen auf die Zähne und stellten sich in den Dienst der Mannschaft. Erstmals standen auch die DNL-Cracks Lukas Stettmer und Robin Deuschl im Aufgebot der Oberpfälzer. In das Gehäuse kehrte Routinier Martin Cinibulk zurück. Bei den Gästen vom EHC Klostersee gab es auch einen Neuzugang zu bestaunen, denn mit Tuomas Santavuori lief Kontingentspieler Nummer sechs in der laufenden Spielzeit für den EHCK auf.

Der Neu-Import aus Finnland, der gestern erst in Deutschland gelandet war, fügte sich nahtlos ein und brachte die in rot-weiss spielenden Gäste ziemlich früh in Front. Santavuori nutzte eine kurze Unaufmerksamkeit in der EVR-Abwehr eiskalt aus und beförderte die Scheibe unbedingt aus dem Slot zum 0:1 in die Maschen (6.). Regensburg benötigte einiges an Zeit, um zurück ins Spiel zu finden. Der EHC Klostersee gestaltete das erste Drittel als die bessere Mannschaft, denn den Hausherren fehlte es etwas an Durchschlagskraft und so sahen viele Aktion eher unglücklich aus. Den Bann brach Vitali Stähle exakt vier Sekunden vor der ersten Sirene im Powerplay. Zuvor ließen die Domstädter schon drei Gäste-Strafen, einmal sogar ein doppeltes Powerplay, ungenutzt verstreichen. In Versuch Nummer vier zog Stähle einfach mal von der blauen Linie ab und ein EHCK-Verteidiger fälschte mit seinem Schläger die Scheibe unhaltbar zum 1:1-Pausenstand ab (20.). Grafings Goalie Steinhauer hatte keine Abwehrchance.

Eindeutig besser startete Regensburg in den Mittelabschnitt, denn schon nach 13 Sekunden war der Puck hinter der Linie. David Stieler verwerte einen Merka-Abpraller zum umjubelten 2:1 in der 21. Spielminute. Die Gäste-Mannschaft von Andzejs Mitkevics steckte aber nicht auf und kam nur kurz danach schon wieder zurück ins Geschehen. Raphael Kaefer besorgte im Powerplay in Minute 26 den erneuten Ausgleich, diesmal zum 2:2. Die Gastgeber sahen sich jetzt der immer härter werdenden Partie entgegen, die zahlreiche Strafminuten zu verzeichnen. Der Gast hatte es vor allem immer wieder auf die EVR-Imports Stieler und Oakley abgesehen, die sich aber im Rahmen des Erlaubten wehrten und auch auf die Unterstützung ihrer Mitspieler zählen konnten. Als dann Stieler in der 39. Spielminute Auge bewies und bei einem schnellen Gegenzug Svatopluk Merka gekonnt in Szene setzte, rappelte es erneut im Tor von Lukas Steinhauer. Merka zog trocken ab und traf auf der Stockhandseite des Gäste-Torhüters zum 3:2 nach 40 Minuten.

Rassiger und noch intensiver lief dann das dritte Drittel ab. Zunächst kam Klostersee erneut zurück, diesmal nutzte Valentin Scharpf eine Unsortiertheit der Gastgeber und schon stand es 3:3 (46.). Alleine 46 Strafminuten verhängte Hauptschiedsrichter Eugen Schmidt an beide Mannschaften nur in diesem Abschnitt. Die Dämme brachen endgültig in der 57. Spielminute, denn dort gelang dem EVR die Vorentscheidung. Daniel Stiefenhofer brachte die Scheibe auf den Kasten, Steinhauer ließ prallen und das Spielgerät fiel vor die Beine von Hausherren-Kapitän Fical. Dieser traf bei seinem ersten Versuch vor dem leeren Tor noch die Latte, doch beim zweiten Mal fand das Ding den Weg ins Netz. Der Treffer zum 4:3 sorgte für Sicherheit und auch für den Sieg. Louke Oakley besorgte in der Schlussminute noch mit einem Empt-Net-Tor den 5:3-Endstand, der dem EV Regensburg den zweiten Tabellenplatz festigt.

Das Fehlen von Barry Noe machte sich im Regensburger Spiel bemerkbar, aber alle anderen eingesetzten Akteure warfen alles in die Waagschale und wurden am Ende belohnt. Das Spiel war vielleicht nicht gerade technisch hochwertig, aber dafür hart umkämpft. Der Rückstand auf Freiburg beträgt weiter zwei Zähler, denn die Breisgauer wiesen Aufsteiger Sonthofen mit 6:2 in die Schranken. Nicht leichter wird es für das EVR-Team von Doug Irwin am kommenden Sonntag beim Gastspiel in Peiting. Die Oberbayern sind ein unangenehmer Gegner und vor allem auswärts tun sich Regensburger Mannschaften erfahrungsgemäß schwer. Daher wird es allerhöchste Zeit, dass die Bilanz beim ECP aufgebessert wird und endlich Zähler herausspringen. Spielbeginn ist am Sonntag bereits um 17:00 Uhr.

EV Regensburg – EHC Klostersee 5:3 (1:1, 2:1, 2:1)

Tore:
0:1 (05:46) Santavuori (Scharpf-Tuomainen), 1:1 (19:56) Stähle (Stieler-Oakley bei 5-4), 2:1 (20:13) Stieler (Merka-Schmitt), 2:2 (25:40) Kaefer (Tuomainen-Santavuori bei 5-4), 3:2 (38:27) Merka (Stieler-Oakley), 3:3 (45:11) Scharpf (Tuomainen-Santavuori), 4:3 (56:24) Fical (Stiefenhofer-Stähle bei 5-4), 5:3 (59:42) Oakley (Stiefenhofer-Stieler bei 5-4 ins leere Tor)

Zuschauer: 1.949
Schiedsrichter: Schmidt (Wentingmann, Zerbe)
Strafen: Regensburg 18, Klostersee 40 + 10 für Kablau

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