altEs war ein gebrauchtes Wochenende für die Schützlinge von Peppi Heiß. Nach einem 1:3 am Samstag in Deggendorf gab es nur 24 Stunden später ein 0:3 in Waldkraiburg.

Die Domstädter hatten sich für die letzten beiden Partien so viel vorgenommen und wollten wieder durch ihre Geradlinigkeit überzeugen. Jedoch zeigte sich wie schon in Deggendorf, dass die Ligakonkurrenz ebenfalls auf einem hohen Level agiert und die sich ergebenden Chancen eiskalt nutzt.

Personell konnten die Regensburg aus dem Vollen schöpfen. Im Vergleich zum Samstag stand diesmal Jakub Urbisch für Peter Holmgren im Eisbären-Kasten. Die Reihen blieben unverändert, lediglich Sebastian Alt schied in der 5. Spielminute bereits verletzungsbedingt aus und wurde aus Sicherheitsgründen geschont und die Oberpfälzer starteten erneut gut in die Partie. Waldkraiburg musste auf zahlreiche Akteure verzichten und stellte sich deshalb mit seinem Rumpfkader erst einmal hinten rein. Die Eisbären kombinierten sich durch die gegnerischen Abwehrreihen, hatten beste Chancen, allerdings war immer bei Löwen-Keeper Korbinian Sertl Schluss. Außerdem war auffällig, dass die Qualität der Schüsse nicht die Beste war und somit viele Möglichkeiten nicht den erwünschten Ertrag brachten.

Nach der ersten Pause zeigte sich dasselbe Bild. Die Hausherren waren auf eine geordnete Defensive bedacht und die Gäste suchten weiterhin ein Rezept, um in Führung zu gehen. Jason Pinizzotto hatte in der 23. Spielminute nicht als einziger die dicke Chance, die Führung zu erzielen, allerdings reagierte Sertl glänzend und bewahrte seine Teamkollegen vor einem Rückstand. Die bedankten sich mit einem Doppelschlag und ließen die knapp 400 Zuschauer in Waldkraiburg jubeln. Erst traf Michael Trox per Direktabnahme (24.), danach drückte Brent Norris die Scheibe über die Linie (25.) und schon stand es 2:0. Die Hausherren-Akteure von Sergej Hatkevich spielten danach die Zeit clever runter und retteten den Vorsprung in die zweite Pause.

Manch einer fragte sich, ob in der Eisbären-Zone überhaupt das Eis aufbereitet werden müsste, denn trotz des Rückstandes hatten die Gäste mehr Spielanteile und gaben den Ton an. Jedoch fehlte ihnen wie schon in Deggendorf die Kaltschnäuzigkeit und es machte den Anschein, als hätte man nochmal 60 Minuten spielen können und es wäre wieder keine Scheibe ins Tor gegangen. So war es nicht verwunderlich, dass die Domstädter einige dumme Strafen zogen und dann nochmal einen Treffer schlucken mussten. Norris traf in Spielminute 48 zum 3:0, als Arnoldas Bosas und Tomas Gulda in der Kühlbox saßen und Eisbären-Goalie Jakub Urbisch zu allem Überfluss auch noch außer Position und somit nicht mehr an die Scheibe kam.

Somit beenden die Eisbären Regensburg die Vorbereitungsphase mit zwei Niederlagen, die viel Aufschluss gegeben haben. Fakt ist: Die Oberpfälzer erspielen sich zahlreiche Chancen, wollen es aber oft zu schön lösen und müssen schleunigst zu ihrem einfachen Spiel zurückfinden. Schon am Freitag startet die Oberliga Süd-Saison mit dem Kracherderby in Landshut. Hierbei brauchen sie zahlreiche Regensburger Schlachtenbummler als Unterstützung und eine harte, intensive Trainingswoche, um erfolgreich zu starten. Das Positive daran ist: Es geht bei Null los, die Cracks werden aus ihren Fehlern lernen und darauf reagieren, denn in der neuen Eisbären-Mannschaft steckt ein sehr guter und vor allem riesiger Charakter.