Der EV Regensburg möchte einen Tag vor dem zweiten Heimspiel im Viertelfinale gegen die Selber Wölfe über die Ticketsituation und den Ablauf am Spieltag informieren.
Aktuell sind noch ca. 250 Restkarten (Stand: 01. April 2015, 16:30 Uhr) im freien Verkauf. Die Verantwortlichen aus der Domstadt nehmen das als Anlass um erneut mit einem ausverkauften Haus zu rechnen. Eintrittskarten gibt es online unter www.reservix.de sowie im Lanzinger Caravan, beim Regensburger Wochenblatt und im MZ-Pavillon im DEZ. Noch würden die Abendkassen öffnen, aber der Verein bittet alle Fans, die noch kein Ticket besitzen, den Vorverkauf wahrzunehmen.
Der Plan für den Spieltag lautet wie folgt: Sind noch Restkarten verfügbar, öffnen die Kassen mit diesen um 18.00 Uhr. Zeitgleich schließt auch der Gastronomiebereich seine Türen auf. Ab 18.30 Uhr erfolgt dann der Einlass in das komplette Stadion. Nach den Erfahrungswerten aus dem ersten Heimspiel gegen Selb weist der EVR auch darauf hin, dass jeder Zuschauer trotz vorhandener Karte so früh wie nur möglich erscheinen sollte um auch bei den Einlasskontrollen die Wartezeiten bestmöglich zu entzerren.
Ob die Kassen öffnen, wird der EV Regensburg wie gewohnt über seine bekannten Kanäle kommunizieren. Sollte der Abverkauf weiterhin so verlaufen wie bisher, könnte bald ausverkauft gemeldet werden.
Erneut gab es im Playoff-Viertelfinale einen heißen Fight, bei dem die Regensburger Kufencracks Moral bewiesen und ein tolles Comeback hinlegten. Am Ende jubelten aber die Hausherren aus Selb, die mit 4:3 nach Verlängerung die Oberhand behielten.
2.785 Zuschauer in der Netzsch-Arena sahen beinahe unveränderte Aufstellungen beider Teams. Die Wölfe aus Franken boten die gleiche Mannschaft wie in Spiel zwei auf, beim EVR kam Svatopluk Merka nach abgesessener Matchstrafe zurück aufs Eis. Nur Mark Dunlop (Saisonende) fehlte bei den Hausherrren, Florian Domke (Saisonende) und Philipp Hähl (nicht mehr spielberechtigt) bei den Gästen.
Noch vor dem ersten Bully sorgte der Selber Stadionsprecher mit provokanten Äußerungen - nach dem Sonntagsspiel in Regensburg gab es Unruhen rund um den Gästeblock, welche neue Sicherheitsauflagen für Spiel vier mit sich bringen - in Richtung EVR-Fans für unnötig Feuer. Die rund 500 mitgereisten Fans aus der Oberpfalz ließen sich aber nicht zu sehr aus der Reserve locken und fokussierten sich darauf, ihre Mannschaft lautstark zu unterstützen. Diese kam auch gut in ein Spiel, welches absolut fair, aber dennoch intensiv geführt wurde. Mit Rainer Köttstorfer leitete ein starker Schiedsrichter das Geschehen, bei dem der Oberbayer und Ex-Profi nur allzu selten eingreifen musste. Das Regensburger Team von Doug Irwin lieferte sich mit den Selber Wölfen einen offenen Schlagabtausch, die besseren Chancen hatten aber die in blau spielenden Hausherren. Diese gingen auch in der 13. Spielminute in Führung und das war angesichts des Chancenplusses auch in Ordnung. Verteidiger Timo Roos hatte aus vollem Lauf von der blauen Linie abgezogen und EVR-Keeper Cinibulk zum 1:0 überwunden. Nur kurz danach hätte es sogar 2:0 stehen müssen, aber die Gäste konnten sich beim Eishockeygott bedanken, dass Achim Moosberger in der 16. Minute die Scheibe am leeren Tor vorbei schob. Das rüttelte Regensburg wach und in der 18. Spielminute war der Ausgleich geschafft. Topscorer David Stieler schnappte sich die Scheibe, zog vors Tor, blieb zunächst an Suvelo hängen, doch die Scheibe kam zurück auf den Schläger des Tschechen und von dort bugsierte dieser sie dann endgültig zum 1:1 über die Linie. Noch vor der ersten Sirene hätte der EVR dann sogar den Spielstand komplett drehen können, denn Petr Fical scheiterte nur knapp aus Nahdistanz an Suvelo (19.), der für Selb das 1:1 in die Kabine rettete.
Der zweite Abschnitt verlief alles andere als nach Plan für die Gäste. Cory Holden, Trainer des VER Selb, schien seinen Schützlingen die richtigen Worte mit auf den Weg gegeben zu haben, denn diese legten los wie die Feuerwehr und schnürten den EVR reihenweise ein. Von den heimischen Fans lautstark unterstützt dauerte es nicht lange, bis die Franken die erneute Führung erzielten. Jared Mudryk besorgte per Nachschuss in der 25. Minute das 2:1. Danach folgte ein weiterer Sturmlauf, bei dem Martin Cinibulk im Regensburger Kasten sein ganzes Können aufzeigen musste, um eine Klatsche zu vermeiden. Bis zur 36. Spielminute hielt der Gäste-Abwehrverbund dem Wölfe-Sturm stand, doch dann tauchte Tom Pauker vor dem Regensburger Gehäuse auf und bejubelte das 3:1. Mit diesem Ergebnis ging es in die zweite Pause und damit konnten die Oberpfälzer noch zufrieden sein, denn für den Schlussabschnitt war somit noch alles möglich.
Damit ein Comeback noch möglich sein konnte, mussten die EVR-Cracks ein, vielleicht sogar zwei Gänge zulegen. Zur Überraschung aller taten sie das auch. Die erste Hausherren-Strafzeit der Partie gab es in der 43. Spielminute und sofort schlug der Gast eiskalt zu. Regensburg kam schnell in seine Powerplay-Aufstellung und Vitali Stähle fand Barry Noe, der mit einem absoluten Hammer ins Kreuzeck den 2:3-Anschluss herstellte. Nun kippte der Spielverlauf wieder auf die Seite der Domstädter, welche unbedingt den Ausgleich markieren wollten. Selb konterte plötzlich im eigenen Stadion, hatte aber im Abschluss keinen Erfolg. Als die Gäste auf genau solch einen Konter mit einem ebenso schnellen Gegenangriff antworteten, war der lang ersehnte Treffer zum 3:3 geschafft. Vitali Stähle zog in das Hausherren-Drittel, ließ für Barry Noe liegen und der EVR-Verteidiger packte erneut den Hammer aus, der hinter Suvelo einschlug (48.). Die Wölfe waren beeindruckt, mussten sich abschütteln, der EVR war zu diesem Zeitpunkt das krasse Gegenteil. Beinahe hätten die Irwin-Schützlinge endgültig die Weichen auf Sieg gestellt, aber Louke Oakley traf in der 52. Spielminute nur die Latte. Auch Thomas Schreier vergab nach tollem Solo in Minute 54 die Chance zum Gäste-Führungstreffer und beide Teams mussten somit nach regulärer Spielzeit in die Verlängerung.
Zum zweiten Mal innerhalb von nur zwei Tagen ging es im Playoff-Viertelfinale in die Verlängerung. Im Gegensatz zu Sonntag brachte aber der EVR keinen Fuß aufs Eis und musste dieses nach nur 31 Sekunden schon als Verlierer verlassen. Selb gewann das Bully, scheiterte zunächst durch Piwowarczyk, doch die Scheibe kam zu Schadewaldt an die blaue Linie und dieser zog von dort ab. Das Ergebnis: Cinibulk konnte nur prallen lassen und erneut war Piwowarczyk da, der es diesmal besser machte und die Scheibe zum 4:3-Endstand über die Linie schob.
Durch den zweiten Sieg im dritten Spiel sichern sich die Selber Wölfe den ersten Matchball. Am Donnerstag steigt in der Regensburger Donau-Arena Spiel vier. Hier gilt es für den EV Regensburg, den Vorteil der Franken abzuwehren und ein fünftes Spiel, in dem alles möglich ist, zu erzwingen. Anpfiff in Regensburg ist um 20.00 Uhr und es wird wieder ein Hexenkessel auf beide Teams warten. Bereits über 4.000 Plätze sind belegt, noch ca. 500 Tickets sind im Vorverkauf zu haben.
Selber Wölfe – EV Regensburg 4:3 (1:1, 2:0, 0:2) n.V.
Tore:
1:0 (12:19) Roos (Moosberger-Maaßen), 1:1 (18:13) Stieler (Oakley-Noe), 2:1 (24:46) Mudryk (Piwowarczyk-Geisberger), 3:1 (35:35) Pauker (Moosberger-Schütt), 3:2 (41:31) Noe (Stähle-Stieler bei 5-4), 3:3 (47:01) Noe (Stähle-Cinibulk), 4:3 (60:31) Piwowarczyk (Schadewaldt-Mudryk)
Zuschauer: 2.785
Schiedsrichter: Köttstorfer (Thür, Waldner)
Strafen: Selb 2, Regensburg 4
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Ab morgen ist es wieder soweit: Der Oktober steht ganz im Zeichen des Kampfes gegen den Brustkrebs und hierbei gehen die Eisbären Regensburg mit gutem Beispiel voran.
In Sportkreisen, insbesondere im Eishockey, ist es weit verbreitet, im Oktober durch Trikots oder durch pinkfarbene Ausrüstungsgegenstände auf die Brustkrebs-Thematik aufmerksam zu machen. Dabei werden Spenden gesammelt, um die Forschung in diesem Bereich weiter zu verbessern. Deshalb werden ab dem 01. Oktober die Eisbären Regensburg während des “Pinktobers“ all ihre Heimspiele in extra dafür angefertigten Trikots auflaufen.
Die Jerseys sind in derselben Qualität, wie die Heim- und Auswärtstrikots und haben somit Namen und Nummer gesteckt, was ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist. Um das Ganze einer Organisation zukommen zu lassen, die sich diesem Thema widmet, werden die Eisbären diese Trikots nicht verkaufen, sondern lediglich die Game-Worn-Trikots versteigern, um so viel Erlös wie nur möglich zu bekommen.
In einem klasse Eishockeyspiel im Eisstadion am Gutenbergweg entführen die Eisbären Regensburg vor 3.093 Zuschauern drei Punkte und zeigen sofort, dass sie eines der Top-Teams der Liga sind.
Über 800 Fans waren aus der Domstadt mit nach Landshut gereist, um dem Auftakt in die neue Spielzeit beizuwohnen. Sie wurden Zeuge davon, dass bei den Eisbären für den privat verhinderten Felix Schwarz DNL-Akteur Davide Vinci ins Aufgebot rückte und dieser zeigte eine tadellose Leistung. Bei den Gastgebern, die mit Billy Trew einen neuen Kapitän gefunden haben, der in den letzten beiden Jahren dieses Amt bei den Regensburgern inne hatte, waren keine Ausfälle bekannt.
Im EVL-Kasten stand Max Englbrecht, ebenfalls mit Regensburger Vergangenheit, wie so einige Spieler bei den Niederbayern und bei den Eisbären war Peter Holmgren der Starting-Goalie. Beide sahen von Beginn an, wie ihre Vorderleute konzentriert zu Werke gingen und zunächst keine Großchancen zuließen. In der 7. Minute wurde es aber zum ersten Mal gefährlich und zwar vor dem Hausherren-Tor. Englbrecht musste einen Schuss von Bosas prallen lassen, Gajovsky war sofort zur Stelle und setzte die Scheibe nur an den Pfosten. Minute 11 bot für den Gast sogar eine noch größere Chance, in Führung zu gehen, denn gleich zwei Landshuter Cracks brummten in der Kühlbox, jedoch war das Eisbären-Visier noch nicht richtig eingestellt. Arnoldas Bosas traf einmal die Latte und einmal den Pfosten, sodass die Gastgeber sich bedanken durften, nicht mit zwei, drei Toren Rückstand in die erste Pause gehen zu müssen.
Eine alte Weisheit im Sport sagt schon immer: Wer vorne die Tore nicht macht, bekommt sie eben hinten. Das lag auch ab Drittel zwei ziemlich schnell in der Luft, denn EVL-Coach Axel Kammerer schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Landshut nahm im Mittelabschnitt das Zepter in die Hand und drückte immens auf EVR-Goalie Peter Holmgren. Der Deutsch-Schwede bewies aber ein ums andere Mal Ruhe und bewahrte seine Teamkollegen vor einem Rückstand. Als Hauptschiedsrichter Kannengießer, der sehr kleinlich pfiff und nicht wirklich eine Linie erkennen ließ, in der 36. Spielminute Jason Pinizzotto auf die Strafbank beorderte, schlug dessen alter Teamkollege David Wrigley für den EV Landshut zu. Einen Doppelpass auf engstem Raum schloss der Kanadier zur umjubelten 1:0-Führung für die Niederbayern ab. Es dauerte aber nur 35 Sekunden, bis die Eisbären zurückschlugen und den befreienden Ausgleich bejubelten. Diesmal waren die Oberpfälzer in Überzahl, Nikola Gajovsky bestach wieder einmal durch seine Spielmacherqualitäten und bediente Bosas mit einem traumhaften Traumpass. Das 1:1 per Direktabnahme war für den Litauer dann nur noch Formsache (37.).
Somit war für die letzten zwanzig Minuten weiterhin alles offen und schon kurz nach Wiederbeginn hatten die Schützlinge von Eisbären-Dompteur Peppi Heiß die erste dicke Chance. Yannik Baier war in Minute 42 auf und davon, umspielte Max Englbrecht mit einem sehenswerten Move und hatte Pech, dass er am Pfosten des Heimtores scheiterte. Die Eisbären zeigten sich nun wieder von ihrer stärksten Seite und zwangen den Hausherren ihr Spiel auf. Dafür wurden sie auch belohnt. Erneut waren Arnoldas Bosas und Nikola Gajvosky die Hauptakteure, als der nächste Treffer viel. Regensburg gewann im eigenen Drittel die Scheibe, Bosas öffnete mit einem langen Pass auf Gajovsky das Spiel und als der scharfe Rückpass in den Slot kam, lenkte Bosas diesen unhaltbar zur 2:1-Gästeführung ins Netz (46.). Landshut zeigte sich davon beeindruckt und kassierte bereits 130 Sekunden später den nächsten Genickschlag. Jason Pinizzotto arbeitete hart mit Peter Flache in der Ecke, platzierte sich danach im Slot und genau dort brachte Peter Flache das Spielgerät auch hin. Der erfahrene Deutsch-Kanadier Pinizzotto zeigte dort seine Torjäger-Qualitäten und traf trocken zum 3:1 für seine Farben. Landshut versuchte danach nochmal alles, nahm schon gut zehn Minuten vor Ende eine Eiszeit und in der Schlussphase den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, der Derbysieger hieß aber trotzdem nach 60 Minuten Eisbären Regensburg und das mehr als nur verdient.
Die Truppe von Peppi Heiß überzeugte zum Start viele Skeptiker, die dem Team diesen Auftakt nicht zugetraut hatten. All das stärkt die Vorfreude auf den kommenden Sonntag, an dem das erste Punktheimspiel in der Oberliga Süd gegen Rückkehrer Miesbach ansteht. Die Partie gegen den TEV beginnt um 18.00 Uhr, der Einlass in die Donau-Arena erfolgt ab dieser Saison schon eineinhalb Stunden vor Anpfiff, das bedeutet um 16.30 Uhr. Das Team und die Verantwortlichen freuen sich auf den Startschuss vor heimischer Kulisse, bei dem einiges geboten sein wird.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
EV Landshut – Eisbären Regensburg 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
EV Landshut: Englbrecht (Berger) – Krogh, Schadewaldt; Baumgartner, Meier; Heiß, Kuhn; Gröger – Reiter, Trew, Wrigley; Hofbauer, Forster, P. Abstreiter; Zitterbart, Franz, Fischhaber; L. Abstreiter, Baßler, Ehl
Eisbären Regensburg: Holmgren (Urbisch) – Gulda, Schmitt; Schütz, Wolsch; Alt, Tippmann; Vogel, Eckl – Heger, Gajovsky, Bosas; Baier, Mangold, Tausch; Pinizzotto, Flache, Kronawitter; J. Felsoci, D. Felsoci, Vinci
Tore: 1:0 (35:41) Wrigley (Reiter-Krogh bei 5-4), 1:1 (36:16) Bosas (Gajovsky, Flache bei 5-4), 1:2 (45:07) Bosas (Gajovsky, Schmitt), 1:3 (47:17) Pinizzotto (Flache, Schmitt)
Zuschauer: 3.093 Schiedsrichter: Kannengießer – Thür, Van der Heyd Strafminuten: Landshut 16 – Regensburg 16
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