altDas, wovor alle Regensburger Eishockeyfans Angst hatten, ist eingetreten: Die Kufencracks aus der Domstadt scheiden in der ersten Playoff-Runde aus und gehen viel zu früh in die Sommerpause.

Doug Irwin konnte im Vergleich zur Partie am Dienstag auf dasselbe Aufgebot zurückgreifen, lediglich Peter Holmgren agierte anstelle von Cody Brenner zwischen den Pfosten. Die von Heiko Vogler trainierten Hausherren liefen auch unverändert auf, das angekündigte Comeback von Marc Sill gab es nämlich doch nicht zu sehen.

Begleitet von über 300 mitgereisten Schlachtenbummlern legten die EVR-Cracks vor 1.369 Zuschauern gut los und feuerte mächtig auf ERC-Keeper Patrick Glatzel. Allerdings war es - wie schon die ganze Serie - symptomatisch, dass Fabian Voit in der 5. Spielminute die Gastgeber mit einem absoluten Sonntagsschuss mit 1:0 in Führung brachte. Über das Gestänge fand die Scheibe den Weg ins Tor und Peter Holmgren hätte sich noch so lang machen können, wie er gewollt hätte,d dort bestand kaum eine Chance. Nun musste Regensburg also erneut einem Rückstand nachlaufen und wie schon die ganze Serie über war zu erkennen, dass den Oberpfälzer das Toreschießen ziemlich schwer fällt.

Im zweiten Abschnitt drückten die Gäste weiter und versuchten das Bestmögliche, doch weiterhin hatte Sonthofen immer eine Antwort und stand geordnet in der Defensive. Es war den Domstädtern scheinbar nicht möglich, ein Rezept dagegen zu finden und so kam es, wie es kommen musste: In einem Playoff-Spiel eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis zu bekommen, rächt sich ziemlich oft und so auch in Minute 32. Vladimir Kames traf dort mit einem Schuss von der blauen Linie, der glücklich an Freund und Feind zum 2:0 in die Maschen ging. Noch dicker kam es in Spielminute 38, als die Gäste sich einen kapitalen Wechselfehler erlaubten und Maximilian Hadraschek ohne Bedrängnis auf 3:0 erhöhen konnte. Der Schock war groß und der Stachel saß tief, aber immerhin gelang Vitali Stähle 15 Sekunden vor der zweiten Pause der 3:1-Anschlusstreffer, welcher noch einmal für Hoffnung sorgte.

Nun musste Regensburg also in den letzten zwanzig Minuten alles in die Waagschale werfen und sie taten es auch, allerdings wieder ohne das nötige Quäntchen Glück. Es fehlte auch die letzte Durchschlagskraft und weiterhin die zündende Idee, sodass die Zeit unerbittlich gegen das Irwin-Team lief. Es dauerte bis kurz vor Ende, bis noch etwas Hektik in die Partie kam. Doug Irwin zog in Minute 58 seine Auszeit und Peter Holmgren vom Eis. Das fruchtete auch, denn Barry Noe traf zum 2:3-Anschluss (59.). Danach agierten aber die Hausherren so intelligent, dass es dem EVR nicht nochmal möglich war, in aussichtsreiche Position zu kommen, sodass das Spiel und die Serie verloren war.

Der Schock über das Ausscheiden ist nur wenige Stunden groß bei Verantwortlichen und Mannschaft. Nun bedarf es einiger Zeit, in der es gilt, die abgelaufene Spielzeit genau zu analysieren. Nach Aufarbeitung der Geschehnisse werden erste Entscheidungen getroffen werden. Der Sommer dauert lang genug, ehe ab kommenden August erneut der EV Regensburg in der Oberliga Süd an den Start gehen wird.