Am heutigen Freitag geht die Reise für den EV Regensburg zu den Tölzer Löwen. Für das Team von Doug Irwin ist es das letzte Auswärtsspiel des Jahres 2014. Beide Teams kreuzen bereits zum dritten Mal in der laufenden Spielzeit die Schläger. Die vorherigen Vergleiche entschieden die Oberpfälzer mit 4:1 und 10:2 für sich.
Die Tölzer Löwen sind nach einem kurzen Tief wieder voll in Fahrt und sind seit drei Spielen ungeschlagen. Mit 42 Punkten belegt das von Florian Funk trainierte Team aktuell den fünften Platz in der Oberliga Süd. In der heimischen Hacker-Pschorr-Arena verließen die Oberbayern acht Mal in zwölf Partien das Eis als Sieger. Der Brite Joseph Lewis ist mit 31 Punkten der erfolgreichste Scorer des ECT. Dahinter folgen Florian Strobl, Christoph Kabitzky sowie Tom-Patric Kimmel mit je 23 Punkten. Neu im Team von Florian Funk ist seit vier Spielen der slowakische Verteidiger Lubos Velebny, der aus seiner Zeit beim EC Peiting kein Unbekannter in der Liga ist. Im Tor der Löwen ist Marco Wölfl aktuell die etatmäßige Nummer eins. Mit Jakob Goll besitzt Bad Tölz einen starken Backup. Gegen den EV Regensburg wird aber DNL-Goalie Konstantin Kessler zum ersten Mal von Beginn an im Tor stehen. Der 18-jährige Torsteher absolvierte bisher ein Drittel in der laufenden Saison. Bei den Special-Teams sind die Löwen mit einer Erfolgsquote von 21,02 % im Powerplay auf Platz vier zu finden (EVR 30,97 %, Platz eins). In Unterzahl belegen die Oberbayern mit 75,59 % nur den vorletzten Platz (EVR 84,92 %, Platz zwei). Verzichten müssen die Löwen heute Abend auf den gesperrten Christoph Kabitzky sowie die verletzten Pascal Sternkopf, Fabian Schlager und Sebastian Koberger. Für Kabitzky rückt Daniel Merl aus dem DNL-Team des ECT in die 1. Mannschaft auf.
Der EV Regensburg ist nach dem 6:5-Sieg nach Penaltyschießen im Spitzenspiel am vergangenen Sonntag gegen den EHC Freiburg mit 55 Punkten jetzt alleiniger Tabellenführer in der Oberliga Süd. Die Wölfe aus Freiburg lauern mit nur einem Zähler Rückstand auf Platz zwei. Ein Grund für die fünf Punkte aus den Spielen gegen Weiden und Freiburg ist die zweite Formation des EVR, die mit vier Toren großen Anteil zum Erfolg beitrug. Auch wenn die bisherigen Duelle mit den Löwen (4:1 und 10:2) an den EVR gingen, wird das heutige Spiel in Bad Tölz alles andere als leicht. Bereits im ersten Vergleich in Oberbayern tat sich der EV Regensburg lange Zeit schwer und stellte erst im letzten Abschnitt durch die Treffer von Lukas Heger und David Stieler die Weichen auf Sieg. Das Team von Doug Irwin reist mit fünf Siegen in Folge im Gepäck nach Bad Tölz. Mit der Leistung und dem Kampfgeist aus den vergangenen Spielen - vor allem gegen Bayreuth, Selb und Freiburg - sind auch bei den Löwen Punkte möglich. Neben Florian Domke (Gehirnerschütterung) fehlt gegen die Tölzer Löwen auch Simon Schütz, der mit der U18-Nationalmannschaft beim 5-Nationen Turnier in der Schweiz teilnimmt.
Spielbeginn in Bad Tölz ist heute bereits um 18:00 Uhr. Für alle Fans, die nicht nach Bad Tölz fahren, gibt es auf www.evr-liveticker.de einen Ticker zum Spiel.
Für solche Spiele stehen Spieler, Verantwortliche und Fans jeden Tag aufs neue auf. Was für ein Spiel, was für ein Eishockeyabend! Der EVR schlägt die Gäste aus Freiburg dramatisch mit 6:5 nach Penaltyschießen und feiert die Tabellenspitze an Weihnachten.
Der Andrang und das Interesse am Spitzenspiel der Oberliga Süd war riesengroß. Lange Schlangen bildeten sich an der Abendkasse, obwohl alleine schon im Vorverkauf eine ordentliche Zahl an Tickets an den Fan ging. 3.768 Zuschauer sorgten für einen Saisonbestwert und einen absoluten Hexenkessel. Die Fans sahen, wie beim EVR David Stieler ins Aufgebot zurück kehrte. Angeschlagen biss der Tscheche auf die Zähne und sollte seinem Team enorm weiterhelfen. Zurück in seinen Kasten kehrte Regensburgs Goalie Martin Cinibulk. Somit waren die Gastgeber bis auf den langzeitverletzten Florian Domke in Bestbesetzung. Bei Freiburg fehlte lediglich Milos Vavrusa mit einem Knöchelbruch, für den der spielende Co-Trainer Jan Melichar schon seit einigen Wochen die zweite Kontingentstelle einnimmt.
Unter den Augen von Bischof Dr. Rudolf Voderhölzer, der vor der Partie Weihnachtsgrüße an die Fans richtete und auch vom amtierenden Oberbürgermeister Regensburgs, Joachim Wolbergs, sowie dessen Vorgänger Hans Schaidinger, tasteten sich beide Teams zunächst ab. Keiner wollte früh in Rückstand geraten und so war erstmal eine geordnete Defensive an der Tagesordnung. Zwar bekamen die Wölfe aus Freiburg schon früh, nämlich in der 1. und 4. Spielminute Strafzeiten, die die sonst in Überzahl so starken Regensburger allerdings nicht ausnutzen konnten. Das sollte sich rächen, denn in Minute 10 bejubelte der Gast die Führung zum 0:1. Stark ausgespielt vollendete am Ende Dennis Meyer zum Jubel der ca. 30 mitgereisten EHC-Fans. Die Antwort des EVR ließ aber nicht lange auf sich warten, denn wie schon beim Derby in Weiden schlug erneut Svatopluk Merka zu. Der Deutsch-Tscheche aus Reihe zwei besorgte nach traumhaften Pass von Martin Lamich freistehend den Ausgleich zum 1:1, der die Donau-Arena in großen Jubel versetzte (15). Für Merka war es das dritte Tor an diesem Wochenende, welches er mehr als nur überzeugend bestritt. Jedoch blieb es nicht beim Unentschieden zur ersten Pause, denn nur ein paar Sekunden später nutzte Freiburg eine ungeordnete Regensburger Abwehrleistung zum erneuten Vorsprung. Diesmal war Chris Billich, der viel zu leicht den 1:2-Pausenstand besorgen konnte, der Torschütze (17.).
Noch schlimmer erwischte es die Gastgeber aus der Domstadt nur kurz nach Wiederanpfiff. Daniel Stiefenhofer saß in der Kühlbox und der EVR-Verteidiger musste mit ansehen, wie Freiburg durch Chris Billich´s zweitem Tor auf 1:3 davon zog (21.). Das Team von Regensburgs Coach Doug Irwin benötigte etwas Zeit, um sich abzuschütteln und wieder Druck auf Hönkhaus im Wölfe-Tor auszuüben. Den ersten Schritt zurück ins Spiel machte David Stieler, als er endlich den ersten Treffer in numerischer Überzahl für sein Team erzielen konnte. Regensburgs Nummer 14 schob Fabian Hönkhaus die Scheibe zum 2:3-Anschluss durch die Beine (25.). Egalisiert hatten die Oberpfälzer, die danach kräftig am Drücker waren, das Ergebnis endgültig in der 31. Spielminute. Wieder war es die zweite Formation, die zuschlug, aber diesmal in umgekehrten Rollen. Jetzt bewies Merka Auge und fand Routinier Lamich, der ruhig blieb und die Scheibe zum 3:3 ins Netz setzte. Zum ersten Mal so richtig flippte dann der Regensburger Anhang kurz vor dem zweiten Gong aus. Barry Noe nahm sich ein Herz, zog aus vollem Lauf ab und drehte mit seinem Treffer zum 4:3 - wohlgemerkt in Überzahl und Gäste-Goalie Hönkhaus sah mehr als nur unglücklich aus - die Partie zum ersten Mal zu Gunsten der Hausherren (39.).
Gäste-Trainer Leos Sulak reagierte auf den Patzer seines Schlussmannes und brachte für die letzten zwanzig Minuten Christoph Mathis. Sein Team zeigte danach auch die gewünschte Reaktion und spielte forsch nach vorne. Nach einer Strafzeit gegen Lukas Heger ging die Partie dann erneut von neuem los, denn Petr Haluza stellte nach schöner Überzahl-Kombination auf 4:4 (51.). Nun war es ein Spiel, welches munter auf und ab ging. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier und wollten die Entscheidung erzielen. In der letzten Spielminute überschlugen sich dann die Ereignisse, die ein sowieso schon hochklassiges Spiel noch absolut kurios und dramatisch ließen wurden. Zunächst schien 50 Sekunden vor Schluss der Gast die Punkte aus Regensburg zu entführen, denn Tobias Kunz traf bei einem schnellen Konter zum 4:5. Dass ein Eishockeyspiel aber 60 Minuten dauert und alles erst beendet ist, wenn die Zeit abgelaufen ist, bewies EVR-Angreifer Vitali Stähle und sorgte für großen Protest beim EHC Freiburg. Als Martin Cinibulk ca. 20 Sekunden vor Ende das Tor zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verließ, warf Regensburg alles nach vorne und brachte die Scheibe auch über die Linie. Die Donau-Arena explodierte stimmungstechnisch nun endgültig und es wurde noch richtig interessant. Was war der Grund hierfür? Ganz einfach: Die Meinungen im ganzen Stadion gingen auseinander, ob das Tor von Stähle denn auch wirklich hinter der Linie war. Hauptschiedsrichter Noeller zögerte etwas, gab den Treffer aber nach Beratung mit seinen Assistenten, natürlich zum Unmut der Freiburger. Wie auch immer, die Schiedsrichter fällten eine Tatsachenentscheidung, die die Punkteteilung zwischen beiden Teams bedeutete. Die Partie hatte auch nach 60 Minuten keinen Sieger verdient und so ging das Ergebnis in Ordnung. Mit der Sirene wurde es aber nochmal ungemütlich, als Robert Peleikis für die Wölfe, der die ganze Partie nur auf der Bank schmorte, aufs Eis ging und EVR-Angreifer Louke Oakley attackierte. Hier reagierten die Unparteiischen absolut regelkonform und stellten den Breisgauer mit einer Spieldauerstrafe von der Eisfläche.
Da es nicht bei der Spieldauer gegen Peleikis blieb und es in diesem kleinen Handgemenge mehrere Strafen gab, hatte der EVR sogar in der fünfminütigen Verlängerung gleich zu Beginn Überzahl. Der Gast wehrte sich aber nach Kräften und hatte dann sogar noch Glück, dass der EVR die Partie nicht jetzt endgültig beendete. Die Spannung war förmlich zum greifen und auch die Extrazeit brachte keinen Sieger hervor. Wie schon in Selb mussten also die Schützlinge von Doug Irwin ins Penaltyschießen. Wieder begann Louke Oakley, der letzten Sonntag souverän verwandelte, aber diesmal zu genau zielte und nur den Pfosten traf. Das war aber nicht weiter schlimm, denn sein Torhüter Cinibulk parierte auch den ersten Gästeversuch, welcher von Niko Linsenmaier ausgeführt wurde. Dann kam aber David Stieler für den EVR, der die Scheibe klasse mit der Rückhand über die Fanghand von Mathis in den Kasten hob. Auch der zweite Freiburger Versuch, diesmal von Wiecki, blieb am starken Cinibulk hängen und so hatte Vitali Stähle die Chance, alles klar zu mach. Ihn verließ aber auch das Glück und so musste Martin Cinibulk nochmals sein ganzes Können abrufen, um den Heimerfolg zu sichern. Das gelang dem Routinier zum Jubel der eigenen Fans auch, denn auch Tobias Kunz fand kein Rezept gegen die Nummer 29 des EVR.
Der Jubel kannte nun keine Grenzen mehr, Hockeytown Regensburg schwebte von nun an auf Wolke sieben. Die alleinige Tabellenführung wurde gesichert, auch wenn der Vorsprung auf Freiburg nur einen Zähler beträgt. Für sein starkes Eishockey, was das Team vom EVR seit Wochen liefert, wurde es nun vor Weihnachten nochmal so richtig belohnt. Top-Kulisse, klasse Spiel und als Erster an Heilgabend unter dem Christbaum. Eishockey-Regensburg verabschiedet sich frenetisch in die Feiertage, aber die Pause ist nur kurz, denn schon am 2. Weihnachtsfeiertag ruft schon wieder die Pflicht, wenn die Reise zu den Tölzer Löwen geht, bei denen es wieder ein heißer Tanz werden wird.
EV Regensburg – EHC Freiburg 6:5 (1:2, 3:1, 1:2) n.P.
Tore:
0:1 (09:29) Meyer (S. Billich-Wiecki), 1:1 (14:28) Merka (Lamich-Fical), 1:2 (16:02) C. Billich (S. Billich-Frank), 1:3 (20:55) C. Billich (S. Billich bei 5-4), 2:3 (24:36) Stieler (Oakley-Merka bei 5-4), 3:3 (30:53) Lamich (Merka-Fical), 4:3 (38:36) Noe (Stähle bei 5-4), 4:4 (50:18) Haluza (N. Linsenmaier-Kunz bei 5-4), 4:5 (59:10) Kunz (N. Linsenmaier), 5:5 (59:49) Stähle (Oakley-Stiefenhofer bei 6-5), 6:5 (65:00) Stieler (Penalty)
Zuschauer: 3.768
Schiedsrichter: Noeller (Thür, Waldner)
Strafen: Regensburg 16, Freiburg 24 + Spieldauer für Peleikis
>> Die Pressekonferenz zum Heimspiel gegen Freiburg <<
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Am heutigen Sonntag steigt das absolute Top-Spiel in der Domstadt. Die Spieler von Coach Doug Irwin treffen auf den EHC Freiburg. Beide Mannschaften stehen sich zum dritten Mal in der laufenden Spielzeit gegenüber. In Regensburg setzte sich der EVR mit 7:4 durch, in Freiburg behielten die Wölfe mit 6:3 die Oberhand.
Der EHC Freiburg reist mit einem 8:1-Erfolg über die Selber Wölfe im Rücken nach Regensburg. Mit 53 Punkten ist das von Leos Sulak trainierte Team punktgleich mit dem EV Regensburg an der Tabellenspitze der Oberliga Süd zu finden. Aufgrund der besseren Tordifferenz steht der EVR auf Platz eins. Die Breisgauer mussten sich nach elf Siegen in Folge vergangenen Sonntag beim EHC Bayreuth erstmals wieder geschlagen geben. Auf fremden Eis holte der EHC acht Siege aus elf Spielen und ist eines der besten Auswärtsteams der Liga. Aktueller Top-Scorer ist Tobias Kunz mit 35 Punkten. Dahinter folgen die Billich-Brüder Chris mit 34 sowie Steven mit 30 Punkten. Mit 17 Saisontreffen ist Kunz auch der erfolgreichste Torjäger in den Reihen von Leos Sulak. Seit drei Spielen belegt Petr Haluza die zweite Kontingentstelle beim EHC und konnte bisher zwei Tore erzielten. Die Wölfe besitzen mit Christoph Mathis und Fabian Hönkhaus zwei starke Torhüter, die beide ein Spiel gewinnen können. Bei den Special-Teams sind die Freiburger im Powerplay mit 22,15 % auf Platz drei zu finden (EVR 31,72 % Platz eins). Im Penaltykilling rangiert man mit 81,75 % auf Platz vier (EVR 85,83 % Platz eins).
Der EV Regensburg geht äußerst motiviert in die Partie gegen den EHC Freiburg. Nach dem 3:2-Derbyerfolg am Freitag in Weiden ist das Team von Doug Irwin seit vier Spielen ungeschlagen. Bisher konnte nur der EC Peiting die Domstädter in der eigenen Halle besiegen, die restlichen zehn Partien gewann alle der EVR. Mit dem EHC wartet aber ein harter Brocken auf die Regensburger. Mit einer konzentrierten Leistung wie in den letzten Spielen und dem richtigen Kampfgeist ist auch gegen das Top-Team aus Freiburg ein Sieg möglich. Wieder mit dabei ist David Stieler, der mit einer Einblutung im Oberschenkel am Freitag passen musste. Für Florian Domke (Gehirnerschütterung – bereits wieder im Training) ist ein Einsatz noch zu früh. Nachdem am Freitag Philipp Hähl zwischen den Pfosten stand kehrt heute Martin Cinibulk wieder ins Tor zurück.
Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 18:00 Uhr. Die Abendkasse öffnet um 16:30 Uhr. Um längere Wartezeiten an der Kasse zu vermeiden bittet der EV Regensburg seine Fans das Online-Ticketing auf www.reservix.de zu nutzen oder bei den bekannten Vorverkaufsstellen (Lanzinger Caravan, Wochenblatt Regensburg) sein Ticket zu sichern. Für alle Fans, die nicht in die Arena können, gibt es auf www.evr-liveticker.de einen Ticker zum Spiel.
Neben dem sportlichen hohen Stellenwert kann der EV Regensburg außerdem vor dem Spiel hochrangigen Besuch begrüßen. Dr. Rudolf Voderholzer, der Bischof der Diözese Regensburg wird den Fans auf dem Eis Weihnachtsgrüße übermitteln und Sportreporter Armin Wolf Rede und Antwort stehen. Danach ist der Geistliche im Gastronomiebereich noch für alle Fans zur Verfügung und stellt sich auch dort möglichen Fragen.
Am Ende wurde es nochmal spannend, doch auch im dritten Vergleich der aktuellen Saison ging der EV Regensburg gegen die Blue Devils Weiden als Sieger vom Eis. Bei den Hausherren aus der nördlichen Oberpfalz gelang dem Irwin-Team ein 3:2-Auswärtserfolg.
Die Gäste aus Regensburg, die von über 700 mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden, mussten auf ihren Topscorer David Stieler verzichten. Für den Tschechen kam nach seiner Verletzung aus dem Selb-Spiel am vergangenen Sonntag ein Einsatz noch zu früh. Ob der Angreifer am Sonntag gegen Freiburg mitwirken kann, wird sich bei der Trainingseinheit am Samstag entscheiden. Nach wie vor war der langzeitverletzte Florian Domke, der dem Derby genauso wie Stieler als Zuschauer beiwohnte und sich im Aufbautraining befindet, nicht mit dabei. Bei den Blue Devils Weiden feierte dagegen Neuzugang Jiri Kuchler sein Debüt.
Den besseren Start in die Partie, die 1.813 Zuschauer in die Hans-Schröpf-Arena lockte, hatte der EVR, auch wenn er sich nicht unbedingt deutliche Chancen erspielte. In die erste Formation rückte für David Stieler der bemühte Youngster Lukas Heger und Louke Oakley schob dafür Doppelschichten in dieser und der dritten Linie neben Benedikt Böhm und Marius Stöber. Die Hausherren beschränkten sich auf eine geordnete Defensive, die so wenig EVR-Chancen wie nur möglich zulassen sollte. Hin und wieder setzten die Blue Devils aber gefährliche Nadelstiche vor das Gäste-Tor, welches von Philipp Hähl, der den Vorzug vor Cinibulk erhielt, gehütet wurde. Machtlos war aber Hähl´s Gegenüber Daniel Huber in der 10. Spielminute. Svatopluk Merka durfte die Gäste-Führung zum 0:1 bejubeln, als er einen Schuss von Teamkollege Daniel Stiefenhofer unhaltbar abfälschte. Für den Deutsch-Tschechen war dieses Tor erst sein zweites Erfolgserlebnis in der aktuellen Spielzeit, was ihm aber deutlich Auftrieb verleihen sollte. Danach gelang es den in rot-weiss spielenden Gästen, das Spiel weitestgehend unter Kontrolle zu halten. Lediglich der weitere Torerfolg blieb aus, dafür stand aber die Hintermannschaft, die sogar zwei volle Minuten in doppelter Unterzahl zwischen der 14. und 16. Spielminute überstand, grundsolide.
Nach der ersten Pause startete der EVR wieder hellwach und sollte sich sehr früh dafür belohnen. Verteidiger Kevin Schmitt konnte in der 22. Spielminute einen Weidener Schussversuch an der eigenen blauen Linie abblocken und somit einen schnellen Gegenzug fahren. Der Youngster wurde dort zwar gelegt und hätte eine Strafzeit rausholen können, doch er rappelte sich auf und bediente am Ende den mitgelaufenen Svatopluk Merka, der per Direktabnahme unhaltbar seinen Doppelpack und das 0:2 fest zurrte. Das Team von Doug Irwin hatte aber noch lange nicht genug und spielte weiter munter nach vorne. Zwar bekamen die gastgebenden Blue Devils dadurch die ein oder andere Konterchance, die aber Philipp Hähl immer wieder parieren konnte. Besser und vor allem komfortabler gestaltete Vitali Stähle den Spielstand aus Gästesicht in Minute 31. Nach schönem Zuspiel von Louke Oakley besorgte der Deutsche-Russe aus dem Slot das 0:3. Ein erstes Lebenszeichen gaben die von Interimstrainer Josef Hefner, der von Jan Penk als Co-Trainer Unterstützung erhält, betreuten Blue Devils, nur wenige Minuten später. Regensburg hatte gerade ein Unterzahlspiel überstanden, als Daniel Willaschek von der blauen Linie auf 1:3 verkürzte (35.).
Der erste Treffer schien den „blauen Teufeln“ aus Weiden für den Schlussabschnitt Auftrieb zu verleihen, denn diesen begannen sie mit hohem Tempo. Das Spiel, das sehr umkämpft und schnell war, sollte nun zahlreiche Torraumszenen bekommen. Die Domstädter verpassten es mit einem weiteren Treffer die vermeintliche Vorentscheidung zu besorgen. Diese hätten alleine Thomas Schreier, Vitali Stähle und Svatopluk Merka zwischen der 46. und 48. Minute besorgen müssen. Wie so oft klingelt es dann aber im eigenen Kasten und schon ist der Vorsprung nur noch verschwindend gering. So erging es auch am Freitagabend dem EVR, der in der 52. Spielminute den 2:3-Anschlusstreffer durch Weidens Konstantin Firsanov hinnehmen musste. Plötzlich war in einem schon als gewonnen geglaubten Derby wieder pure Spannung und Emotion drin. Josef Hefner peitschte gemeinsam mit den Heim-Fans seine Mannschaft nach vorne, die nun aus allen Rohren feuerte. Der EVR hielt aber stand und vereitelte eine Chance nach der anderen. Dessen Trainer Doug Irwin erkannte die Zeichen der Partie früh und sorgte in der 59. Spielminute mit einer Auszeit für kurzzeitige Beruhigung der Gemüter, aber schon fünf Sekunden danach zog Louke Oakley beim Bully eine Strafzeit und sorgte für großes Zittern beim Gast. Jetzt nahm auch Weiden seine Auszeit, exakt 54 Sekunden vor der Sirene und holte Goalie Daniel Huber zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Auch mit zwei Spielern mehr gelang es den Hausherren aber nicht mehr das Ergebnis zu egalisieren. Zwar brannte es vor dem EVR-Tor lichterloh, doch die wacker kämpfenden Regensburger warfen sich in jeden Schuss und wurden am Ende für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt.
Der Derbysieg in Weiden sollte den Domstädtern Selbstvertrauen und Auftrieb für das Duell schlechthin in der Oberliga Süd geben. Mit dem EHC Freiburg kommt der punktgleiche Tabellenzweite, der derzeit mit dem EVR das Maß aller Dinge in der Oberliga Süd ist. Am Freitag wurde eine der ärgsten Konkurrenten, nämlich der VER Selb, mit 8:1 von den Breisgauern abgeschossen. Es wartet also ein heißer Tanz auf Regensburg am Sonntag in der Donau-Arena. Spielbeginn ist um 18.00 Uhr. Alle Infos zum Ticketverkauf gibt es unter www.evregensburg1962.de
Blue Devils Weiden – EV Regensburg 2:3 (0:1, 1:2, 1:0)
Tore:
0:1 (09:05) Merka (Stiefenhofer-Lamich), 0:2 (21:10) Merka (Schmitt), 0:3 (30:50) Stähle (Oakley-Heger), 1:3 (34:10)Willascheck (Pöpel-Holzmann), 2:3 (51:31) Firsanov (Herbst-Pöpel)
Zuschauer: 1.813
Schiedsrichter: Kannengießer (Gaube, Kohlmüller)
Strafen: Weiden 6, Regensburg 10
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