altDie Regensburger Kufencracks erleben beim vermeintlichen Spitzenspiel im Breisgau ihr blaues Wunder und gehen mit einer 10:0-Niederlage unter. Vor 1.859 Zuschauern waren die Oberpfälzer 60 Minuten nicht auf dem Eis.

Der EVR musste im Vergleich zum Freitagsspiel gegen die Blue Devils Weiden in Baden-Württemberg auch noch auf Daniel Stiefenhofer (studientechnische Gründe) und Svatopluk Merka (Gehirnerschütterung) verzichten. Dazu fielen nach wie vor Thomas Schreier (Nasenbeinbruch) und Florian Domke (Saisonende) aus. Immerhin kehrte Simon Schütz nach seinem Einsatz für die deutsche U18-Nationalmannschaft zurück ins Aufgebot, welches von den DNL-Cracks Dimitri Komnik und Max Retzer verstärkt wurde. Bei den Gastgebern um Ex-EVR-Trainer Leos Saluk kehrten der zuletzt gesperrte Tobias Kunz und der angeschlagene Petr Haluza zurück.

Den Start in die Partie absolvierte Martin Cinibulk im Regensburger Tor und dieser sah sich gleich dem unheimlichen Druck des EHC Freiburg entgegen. Bereits in der 6. Spielminute saßen zwei Akteure aus der Domstadt in der Kühlbox und diese mussten das erste Gegentor der Partie mit ansehen. Kurz zuvor jubelten die heimischen Wölfe schon einmal, jedoch wurde der Treffer aberkannt, da dieser in Minute fünf mit dem Schlittschuh erzielt wurde. Aber wie schon erwähnt musste sich Cinibulk nur wenige Augenblicke später geschlagen geben, denn nach starker Kombination besorgte Haluza das 1:0. In der 10. Spielminute wurde das Ergebnis schon höher, denn Jannik Herm traf mit einem harten Schuss aus dem Slot zum 2:0. Richtig ins Rollen kam der EHC-Express im Anschluss an dieses Erfolgserlebnis, denn schon in der 12. Spielminute stand es 3:0. Diesmal hieß der Torschütze Steven Billich, welcher die heimischen Fans in einen wahren Freudenrausch versetzte. Als wäre das nicht genug, erzielte noch im ersten Abschnitt Petr Haluza in Überzahl ein weiteres Tor. Zwei schnelle Pässe und ein harter Schuss aus vollem Lauf genügten, um den 4:0-Pausenstand zu markieren (15.).

Der Schock stand den Regensburgern ins Gesicht geschrieben, denn nach zwanzig Minuten war diese Partie eigentlich schon verloren gewesen. Wer aber jetzt dachte, dass die Gastgeber Tempo aus dem Spiel nahmen, sah sich getäuscht. Der Druck blieb hoch und wurde vielleicht sogar noch höher. Das Resultat: Weitere Tore am Fließband. Nikolas Linsenmaier stand in der 26. Minute im Powerplay goldrichtig und erhöhte auf 5:0. Was war bis dahin passiert aus EVR-Sicht? Nicht viel, bis auf die riesen Chance von Vitali Stähle in Minute 25, als er alleine vor Freiburgs Torsteher Mathis scheiterte. Die Gastgeber bekamen immer mehr Spaß am Geschehen und legten nur wenige Sekunden nach Treffer Nummer fünf auch schon den sechsten hinter. Tobias Bräuner traf bei einem schnellen Gegenzug nach Vorlage von Herm zum 6:0 (27.). Danach hatte EVR-Torhüter Cinibulk genug und räumte seinen Kasten für Kollege Hähl, der aber ebenso keinen schönen Arbeitstag erlebte. Schon in der 31. Spielminute musste der Youngster im Kasten das erste Mal hinter sich greifen, denn Chris Billich hatte zum 7:0 eingenetzt. Den Zwischenstand zum zweiten Pausentee durfte dann noch Tobias Kunz in Minute 33 besorgen, hier fiel schon das 8:0.

Die 60 mitgereisten Fans aus der Domstadt nahmen das Ergebnis sportlich und feierten gemeinsam mit den Anhängern des EHC Freiburg. Auch die eigene Mannschaft wurde über die volle Distanz des Spieles unterstützt, auch wenn das Ergebnis noch so ernüchternd war. Freiburg brannte auf einen zweistelligen Sieg und stellte sein Tempospiel immer noch nicht ein. Sehr früh gelang dann Kunz auch der neunte Treffer, nämlich schon in der 42. Spielminute. Das Ziel erreichten die Wölfe schon in der 47. Spielminute, als Jakub Wiecki in Überzahl das unglaubliche Ergebnis von 10:0 herausschoss. Danach zeigten die Hausherren etwas mehr Ruhe im Spiel und gaben sich mit dem deutlichen Sieg zufrieden. Der EVR spielte die restliche Zeit noch herunter und kassierte am Ende seine höchste
Natürlich waren viele Cracks des EVR verletzt oder auch angeschlagen. Viele Spieler sind seit Tagen stark erkältet, wie auch Topscorer David Stieler, jedoch ist das Ergebnis nicht in Worte zu Fassen. Die Niederlage hatte jedoch keine Auswirkung auf den Tabellenplatz, hier ist der EVR immer noch Zweiter der Oberliga Süd. Auch das Heimrecht konnte gesichert werden, da sich der EC Peiting gegen die Tölzer Löwen mit 1:2 nach Penaltyschießen geschlagen geben musste.

Für den EV Regensburg ist die Devise klar: Die Niederlage in Freiburg abhaken und den Fokus sofort auf das kommende Wochenende richten, denn hier warten am Freitag zuhause mit Bayreuth und am Sonntag auswärts mit Selb die zwei direkten Konkurrenten im Kampf um Platz zwei. Das Team soll und wird sich wieder auf seine Stärken konzentrieren müssen. Außerdem sollte jeder einzelne Spieler brennen, vor heimischer Kulisse Wiedergutmachung zu betreiben.

EHC Freiburg – EV Regensburg 10:0 (4:0, 4:0, 2:0)

Tore:
1:0 (05:26) Haluza (N. Linsenmaier-Sacher bei 5-4), 2:0 (09:35) Herm (Bräuner-Wiecki), 3:0 (11:45) S. Billich (C. Billich-Herm), 4:0 (14:10) Haluza (Sacher-Brückmann bei 5-4), 5:0 (25:23) N. Linsenmaier (Kunz-Haluza bei 5-4), 6:0 (26:26) Bräuner (Herm-Wiecki), 7:0 (30:13) C. Billich (S. Billich-Vavrusa), 8:0 (32:02) Kunz (Haluza-Sacher), 9:0 (41:19) Kunz (Haluza-Sacher), 10:0 (46:44) Wiecki (C. Billich-S. Billich)

Zuschauer: 1.859
Schiedsrichter: Winnekens (Singaitis, Fowler)
Strafen: Freiburg 8, Regensburg 18
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