Markus schrieb:
Einen Imageschaden sehe ich nicht. Ist ja legitim zu versuchen, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.

Die Frage ist aber doch, ob es finanziell für die Vereine zum Schluss nicht "günstiger" wäre, die Saison jetzt zu beenden, als auf unsichere Finanzhilfen, deren Höhe doch keiner beziffern kann, zu bauen. Keiner kann kalkulieren, du darfst nirgendwo übernachten...

Vom Wettbewerbsgedanken (kein Training, Spieler, die nicht spielen dürfen, ...) her ist die Saison jetzt schon eine Farce. Mit welcher Motivation soll man da in ein Spiel gehen?

Phil

Flo schrieb:

Nichts von alledem funktioniert . Spielen ohne vorherige Tests sind das jetzige Ergebnis .Maskenpflicht , Abstand und Händewaschen hat nicht zu einem Sinken geführt .
Und was nützen staatliche Zuschüsse , wenn die Kosten ein Vielfaches dessen sind ?
Die Wirtschaft wird nicht , sondern ist ruiniert .
Aber zurück zum Eishockey . Was glaubst Du , was für eine Saison es gibt , wenn noch mehr Spiele abgesagt werden ?

COVID-19 wird (so schnell) nicht besiegt werden, sondern wir müssen lernen damit zu leben!

Dass dies keine normale Saison wird, ist glaub ich allen bewusst. Und dass mit kurzfristigen Spielabsagen gerechnet wird ebenso. Nur was ist deiner Meinung nach die Alternative?
Die Saison ausfallen lassen? Kurzarbeit für die Spieler und keine Einnahmen für den Verein und somit Verlust von Arbeitsplätze von Leuten die auch neben dem Eis agieren?
Solange gespielt wird kann man das ganze wenigstens noch einigermaßen aufrechterhalten!
Ich weis nicht wie gut die Fördergelder da greifen bzw. Helfen, aber ich hab ehrlich gesagt mehr Sorgen um die Saison nach Corona, wenn es keine staatlichen Förderungen mehr gibt und die Leute trotzdem ausbleiben (da man es inzwischen so „gewöhnt“ ist)

In der Beziehung bin ich ja bei Dir !
Aber in der Schule muss die ganze Klasse in Quarantäne bei einem positiven Test . Bei den Fußballern und Eishockeyspielern sollte es ähnlich sein , da sonst die Glaubwürdigkeit verloren geht .
All das ist aber ein Balanceakt mit unabsehbaren Ausgang .
Was nützt uns eine Saison ohne Zuschauer , Unkalkulierbarkeit finanzieller Risiken , wo am Ende die halbe Liga auf der Strecke bleibt mit Schulden , die heute noch nicht absehbar sind .

+++ Breaking News +++
Mit 4 Siegen am Freitagabend hat sich das Team COVID-19 an die Tabellenspitze der Oberliga Süd katapultiert. Das Überraschungsteam mit chinesischen Wurzeln bestätigt damit seine befürchtete diesjährige Favoritenstellung. Am kommenden Sonntag soll die Siegesserie weiter ausgebaut werden.
+++

Spaß ohne.
Sicherlich ist es jetzt noch zu früh, die Saison wieder einzustellen. Wenn man sich vorher einheitlich dazu durchgerungen hat, die Saison anzugehen, wird man sich von dem ersten Rückschlag schon nicht entmutigen lassen.

Aber die aktuellen Fragen und Vorwürfe sind schon berechtigt, zumindest von Fanseite.
Aufgrund des allzu dichten Terminkalenders können einzelne Spiele schon schwer nachgeholt werden, aber ganze Bündel an Spielen sicherlich nicht, schon gar nicht von einzelnen Teams, wie gerade Lindau (6 Spiele). So kann man davon ausgehen, dass es zu einigen 0:3-Wertungen kommen wird.

Wenn es so weiter geht, wie es derzeit den Anschein hat, wird Lindau kein Einzelfall bleiben. Dann stell sich schon die Frage nach dem Spielplan, nach dem Modus und mit einigen/vielen 0:3-Wertungen auch die Frage nach Wettbewerbsverzerrung, nach dem sportlichen Wert und der Sinnhaftigkeit einer Saison.

Gerade der sportliche Wert kann auch wieder (wie schon letzte Saison) für uns ganz wichtig sein. Nachdem schon letzte Saison die Würdigung (Thema Aufstieg) ausblieb, obwohl eine komplette Haupt- und Meisterrunde absolviert worden ist, wird evtl. diese Corona-Saison auch wieder mehr oder weniger mindergeschätzt und in Frage gestellt werden, wegen der vielen Absagen etc. Macht das dann Sinn, wieder eine "Saison" zu spielen mit Muster ohne Wert?

Auch finanziell sind viele Fragen offen. Kommen die politischen Corona-Hilfen? Wann, wie, in welcher Höhe? Dürfen Zuschauer zumindest begrenzt wieder ins Stadion, wie viele und wann. Nach einer Freigabe für Dezember sieht es mit aktuellen Rekordinfektionszahlen jetzt wahrlich nicht aus. Bedeutet weitere finanzielle Einbußen. Dann fallen jetzt auch noch Spiele aus, was auch noch die letzten SpradeTV-Kröten wegschluckt. Und dann werden jetzt wohl neue Auflagen hinsichtlich Corona-Tests kommen, ja kommen müssen, um solche ganzen Teamausschlüsse künftig möglichst zu verhindern. Bedeutet zusätzlichen Kosten (gut, das hätte man vorher schon ins Konzept einbauen müssen, wie schon mehrfach geschrieben). usw. usw.


Die Leute in Verantwortung sind um diese Aufgabe wahrlich nicht zu beneiden, denn sie müssen nicht nur den Kopf dafür hinhalten, sondern sind auch in Haftung in finanziellen Dingen. Es ist schon eine Krux, einerseits das Produkt "Eishockey in der Stadt XY" am Leben zu erhalten und andererseits dieses Risiko einzugehen, auch mit der Gewissheit, nicht zu wissen, was morgen alles wieder an Unwegbarkeiten und Kritik auf dich zukommt. Ich kann deshalb jede Entscheidung, egal ob Pro Saison oder Contra gut nachvollziehen und das auch respektieren.

Apropos Respekt. Das Statement von dem Dreikäsehoch Latta aus Weiden in der Drittelpause am Dienstag war schon sehr dreist, in dem er die DEL-Verantwortlichen unflätig kritisierte, weil die DEL-Saison nicht schon längst an den Start gebracht worden ist. Der Hr. Latta jr. zahlt´s ja nicht. Geht es in der OLS für unsere Verantwortlichen schon in Gänze um 1-2,5 Mios, so sind es halt in der DEL dann halt mal gleich 5-25 Mios. Und hier stehen keinerlei Hilfen in Aussicht.

Unschöne, schwierige Zeiten, für alle und auch fürs Eishockey. Leider.

BigmoveAndy schrieb:
Muss ich dir ein wenig widersprechen.
Beim Fußball sieht´s anders aus, wenn wir von dem Konzept der 1./2.Bundesliga reden.
Die Taktungen der kontinuierlichen Tests sind an bekannte Infektionszyklen (ich weiß die genaue Zahl jetzt nicht, glaube 2, 3 Tage) angeglichen, somit ist es möglich, einen positiv Getesteten aus der Gruppe zu separieren, bevor er andere anstecken kann. Beispiele sind die Bayern-Spieler Gnabry, Sühle & Co. Wenn dann zudem in Risikogebiete gereist wird, werden die Testzyklen sogar noch runtergesetzt. Glaube, die Bayernspieler wurden in der einen ChampionsLeague-Woche mit dem Spiel in Moskau fast täglich getestet. Das ist alles vorbildlich und kann dann schon als Muster dienen. Natürlich kostet das und wird auch nur akzeptiert, wenn der hohe Testaufwand keine anderen Leute in ihren notwendigen Tests einschränkt.

Eishockey mit ihrer "Sichttestung" und dem Test nur wenn ein Spieler Symptome hat, genügt natürlich keinerlei Sicherheitsansprüchen. Das ist hanebüchen. Das Ergebnis sieht man jetzt, war ja klar, dass es so kommen musste.
Die Lösung kann nur sein, dass es kontinuierliche Tests gibt, z.B. 1mal in der Woche, wenn das den Gesundheitsbehörden und Ärzten ausreicht, um halt dann nur einzelne positiv getestete Spieler in Quarantäne schicken zu können. Alles andere macht wohl keinen Sinn.

Ja, das kostet. Zu finanzieren evtl über die zusätzlichen SpradeTV-Einnahme oder Sponsoren oder Förderung vom Staat, weiß nicht, kenn die Zahlen und Möglichkeiten nicht.

Dann kommen wir wieder an den Anfang zurück , wo ich gefragt habe , ob ohne Tests gespielt wird !
Bin damals sofort gemaßregelt worden .
Das Ergebnis ohne Tests sind die derzeitigen Absagen .
Deshalb war es für mich auch so unverständlich !
Bei einem Sport mit Körperkontakt kann es ohne regelmäßige Tests auch gar nicht anders funktionieren .

BigmoveAndy schrieb:
Öhm.

ich finde es gut, wenn sogar versucht wird unter den Bedingungen das Beste rauszuholen.
Und das heißt halt, im Voraus zu planen, und wenn nötig, zügig genug reagieren um umdisponieren zu können.

Image-schaden, paperlappap. Solange das alles strukturiert und bedacht geschieht, ist das alles andere als ein Schaden, sondern das Gegenteil.

Was natürlich nich heißt, dass ich alles, was der DEB macht, gut finde. Regelmäßige Tests und ein strengeres Allgemeinbewusstsein wären sehr wünschenswert. Man sieht ja, was mit den laschen Regeln aka "wir testen, wenn symptome auftauchen", rauskommt.

So rennt man nur den Fällen hinterher, ansatt proaktiv zu versuchen dem Ganzen einen schritt voraus zu sein.

Ich sehe das Ganze bislang noch nicht so negativ. Ich denke, dass die Verantwortlichen schon damit gerechnet haben, dass es immer wieder zu Spielabsagen kommen wird und das man sich mit Sicherheit Alternativen überlegt hat. Das diese Saison nicht ganz so ,,fair" sein wird sollte denke ich klar sein. Momentan lässt es sich nicht verhindern (zmdst mit diesen staatlichen Auflagen), dass Spiele kurzfristig abgesagt werden und auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Trotzdem finde ich es wichtig, die Saison so gut wie möglich zu absolvieren, um den Spielern die Möglichkeit zu geben, sich zu verbessern und nicht ein Jahr in den Sand zu setzen, außerdem glaube ich, die schlechteste Werbung,die man derzeit machen könnte, wäre alles aufzugeben und ein Jahr gar nicht zu spielen.

Gibt es diese Saison dann wohl auch keinen Aufsteiger?(vermutlich, oder? Habe mich damit noch gar nicht beschäftigt)

Roy schrieb:



Ist aber nichts strukturiert und bedacht !
Wenn die ersten Regierungsbezirke komplett dicht machen und das wird passieren , solange alle positiven Tests in die Statistik einfließen , dann ist eh Ende .
Das Du es gut findest ,Logo, Du trägst ja auch Null Verantwortung !