chris schrieb:
Ich will jetzt keinen Wasser in den Wein gießen (Oder ich habe es bei den letzten Spielen nicht ganz so schwarz gesehen). Aber bis auf die neue/alte Reihenzusammenstellung hat unsere Mannschaft nicht viel anders gemacht als die anderen Spiele. Nur wurden Aktionen nun konsequenter durchgeführt und auch Chancen mit Willen und Risikobereitschaft erzwungen. Dazu wurde endlich auch nicht immer versucht spielerisch die Scheibe aus dem eigenen Drittel zu bugsieren, sondern wählte auch mal den einfachen Weg übers raus chippen. Zu bemängeln ist immer noch die Abschlussschwäche. Aber vielleicht hat der Sieg auch hier etwas den Knoten platzen lassen. Das werden die kommenden wichtigen Spiele am Wochenende nun zeigen.
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chris
Die Spiele in Selb und Weißwasser waren 5 Drittel lang einfach schwach und uninspiriert. Was war aber jetzt der Unterschied zum Spiel Zuhause gegen Dresden, was m.M.n. auch sehr durchwachsen war und 1:2 verloren ging?
Gestern stand für mich wieder die Eisbären-Mannschaft am Eis, die für einen fulminanten Saisonauftakt gesorgt mit den ersten Heimspielsiegen in der DEL2. Die Körpersprache und die Spieleröffnung war gestern ganz anders, sehr selbstbewusst, die Köpfe oben, Mitspieler wurden freigeblockt, alle sind 60 Minuten gelaufen, haben gepowert, um jeden Zentimeter gekämpft, sich nach dem Puck gestreckt, haben den Gegner attackiert, insbesondere McLellan und Goldhelm Pfleger haben sie ordentlich "fair bekämpft". Klasse gemacht. Gegen Dresden dagegen wirkte vieles noch Stückwerk, "bemüht", eher unsicher, nicht den Fehler machen wollend, man war oftmals einen Ticken zu spät an der Scheibe zu spät am Mann und es gab auch kein Aufbäumen im 3.Drittel gegen das 1:2, nur 2, 3 Chancen. Ganz anders gestern die Reaktion auf den Anschlusstreffer von LA zum 2:1, scheißdrauf, aggressiv nach vorne, in den Slot und Divis verwertet die Scheibe, freut sich wie Bolle. Auch nach dem 3:2 war es ein kollektiver Kampf, alle wollten den Sieg, haben aggressiv in UZ verteidigt, sind die scheibenführenden Spieler angegangen, haben sich nicht nur in die Box zurückgezogen, zum Lohn dann das EmptyNet...
Nichtsdestotrotz hätte man gestern auch das Spiel nicht gewinnen können. Anfangs hatten die Landshuter 2, 3 Einschussmöglichkeiten als jeweils die Spieler frei vor Williams zum Abschluss kamen, das darf so nicht passieren, Dresden hat ein solches Ding verwertet (andere auch liegen lassen), gestern bewahrte Williams die Eisbären vor einem Rückstand. Und auch zum Schluss hatte man bei allem Können und Kampf natürlich etwas "Glück" und "Scheibenglück", dass Landshut das Visier etwas falsch eingestellt hatte, wenn da einer reinfällt, wer weiß. Das war das Glück sprichwörtlich bei den Fleißigen und hart-arbeitenden Eisbären. Der "Eishockey-Gott" hat sich den verdienten Sieger ausgelobt und das Team für ihren leidenschaftlichen Fight im Derby belohnt.
Zur Umstellung. Die Reihenzusammenstellung hat mir sehr gut gefallen. Ich weiß nur nicht, ob mir Gajo nicht in Reihe 2 zu Osterberg besser gefällt. Auf jeden Fall Gold wert die Rückkehr von Schwamberger und Ontl, das bringt uns mehr Schnelligkeit und Wendigkeit. Das wird noch besser, wenn Wagner und Kerestury zurück sind. Grad in den Reihen 3 und 4 haben wir dann mehr Speed und können die Gegner müde laufen.
Wenn das Team soll kollektiv auftritt, fightet und spielerisch das aufs Eis bringt, was alle können und dabei keine übermütigen Aktionen (wie riskante Pässe, dumme Fouls etc.) versucht, ist mir nicht bange, die DEL2 zu halten. Das müssen sie tun, so müssen sie auftreten – gerne auch auswärts, gerne "auch mal" gegen einen direkten Mitkonkurrenten. Die nächsten Möglichkeiten dazu, kommenden Freitag in Bayreuth, Freitag Zuhause gegen Crimme.