altEinen weiteren bitteren Abend mussten die Schützlinge von EVR-Coach Rob Leask erleben. Nach einem 2:0, 3:1 und 5:4 verliert das Team aus der Domstadt noch mit 5:6 nach Verlängerung.

Stadionsprecher Claus Pirkenseer versuchte die 1.239 Zuschauer vor dem Spiel noch mal besonders zu motivieren. „Auch wenn es nicht läuft, steht ihr hoffentlich gemeinsam mit mir hinter dem Team! Das ist unser Verein, mein Club und ich hoffe, dass ihr genauso denkt!“ Dies schien auch zu fruchten, denn die Gastgeber erwischten durchaus einen guten Start in die Partie.

Bevor aber Eishockey gespielt wurde, war die lange Ausfallliste des ERC Ingolstadt Thema in der Donau-Arena. Nur noch sechs Feldspieler standen den Panthern zu Verfügung – der Rest liegt mit dem Noro-Virus flach – und so musste ein Regensburger Quintett nach München, um dem EHC Red Bull München Paroli zu bieten. Nic Sochatsky, Dominik Patocka, Korbinian Schütz, Nico Ehmann und Philipp Hähl konnten aber das 0:5 nicht verhindern.

Im ersten Abschnitt erzielte Regensburg früh die Führung. In Minute 4 wurde David Musial schön von Petr Fical und Julian Bogner frei gespielt, was der Routinier gekonnt zum 1:0 ausnutzen konnte. Schon zwei Minuten später stellte Kapitän Petr Fical per Abpraller im Powerplay auf 2:0 für den EVR (6.). Die Gäste aus Schweinfurt versteckten sich aber keineswegs und kamen zu vielen guten Gelegenheiten. Die Oberpfälzer durften sich bei ihrem Schlussmann Martin Cinibulk bedanken, der mehrere Alleingänge der Franken entschärfen konnte.

Das 2. Drittel begann der Gast aus Schweinfurt furios und so fiel schnell der Anschlusstreffer durch einen Ex-Regensburger. Oliver Dam überraschte Cinibulk im EVR-Kasten mit einem trockenen Handgelenkschuss zum 1:2 (21.). Der EVR ließ sich aber zunächst nicht davon beirren und spielte weiterhin vor das Gehäuse von Gäste-Torsteher Martin Fous. Erneut auf zwei Tore konnten die Rot-Weißen in der 24. Spielminute davonziehen, als Artur Tegkaev einen Abpraller von Chris Capraro zum 3:1 ins Netz beförderte. In der 43. Spielminute konnte aber Schweinfurt erneut verkürzen und diesmal war es Vitali Stähle, der bei 4-3-Überzahl von der blauen Linie treffen konnte.

Bis zur 47. Spielminute hielt der 3:2-Vorsprung des EVR bestand. Dann kam aber Dmitrij Litesov, der nach schöner Vorarbeit von Lukas Rindos auf 3:3 stellen konnte. Völlig auf den Kopf stellten die Gäste die Partie in der 54. Minute, denn da schlug wieder Vitali Stähle zu. Ein Hammer von der blauen Linie zischte nur knapp am Kopf von EVR-Goalie Cinibulk zum 3:4 vorbei. Regensburg schien geschlagen und somit aus dem Playoff-Rennen, aber Andreas Feuerecker stellte mit einer Einzelaktion in der 55. Spielminute auf 4:4 und gab seinem Team wieder Hoffnung. Als Simon Schütz in Überzahl von der blauen Linie abzog und die Scheibe irgendwie den Weg zum 5:4 ins Tor fand, schien die Blamage vom Tisch zu sein (58.). Die Gäste steckten aber nicht auf und nahmen eine Auszeit. Martin Fous verließ sein Tor und Lukas Rindos konnte tatsächlich 30 Sekunden vor Schluss erneut ausgleichen.

Der Stachel saß Tief beim EVR und schon nach 9 Sekunden verlor das Team von Rob Leask auch noch den Zusatzpunkt in der Overtime. Ein schneller Pass auf Alex Funk, der direkt abzog, genügte zum 5:6-Sieg für die Mighty Dogs.

Durch diese weitere Niederlage hat der EV Regensburg nun fünf Punkte Rückstand auf die Erding Gladiators, die den 8. Tabellenplatz inne haben und am kommenden Freitag in der Donau-Arena gastieren. Der Glaube bei den Fans an eine Playoff-Teilnahme schwindet immer mehr, was sich in erneuten „Wir haben die Schnauze voll“-Gesängen ausdrückte.