altAuch das 4. Oberpfalzderby ging an den EV Regensburg, der vor 1.780 Zuschauern ein starkes Spiel ablieferte.

Aus personeller Sicht entspannte sich die Lage wieder etwas beim EVR. Stefan Huber und auch Nic Sochatsky waren wieder mit von der Partie. Weiterhin pausieren musste US-Boy Chris Capraro und auch Förderlinzenakteur Eddy Rinke-Leitans fiel verletzt aus. Im Kasten bekam diesmal Martin Cinibulk den Vorzug vor Philipp Hähl.

Der Start der Hausherren in die Partie verlief nicht besonders gut. Etwas nervös und auch überhastet ging das Team von Martin Helmig und Stefan Schnabl zu Werke. Diese Unsicherheit nutzten die Gäste in der 7. Spielminute, als Julian Bogner nach einem EVR-Wechselfehler in der Kühlbox saß. Regensburg Abwehr brachte die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone und Michael Kirchberger bedankte sich am Ende mit dem 0:1. Die Domstädter blieben aber ihre Antwort nicht schuldig und Lukas Heger sorgte mit einer schönen Einzelleistung zum ersten Gastgeber-Jubel. Michael Welter war der Nutznießer, als er in Minute 8 nur noch den Schläger in den punktgenauen Pass des EVR-Youngsters zum 1:1 halten musste. Weiden spielte aber weiter munter mit und kam noch im ersten Abschnitt zur erneuten Führung. Wieder hatte die Hausherren-Hintermannschaft Probleme und schon traf der Gast. Diesmal hieß der Torschütze Dusan Andrasovsky, der sich bei EVR-Keeper Martin Cinibulk bedanken durfte, dem die Scheibe über die Fanghand zum 1:2 ins Netz rutschte.

In Drittel 2 benötigten die Regensburger Kufencracks etwas Anlaufzeit, um die Partie wieder auszugleichen. Andreas Tahedl konnte aber schließlich in der 27. Minute auf 2:2 stellen, als er aus dem Gewühl am Schnellsten schaltete. Dieser Treffer schien den Gästen ein gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht zu haben, denn ab diesem Zeitpunkt spielte nur noch der EVR, der gehörig Druck auf Gäste-Keeper Daniel Huber ausüben konnte. Erstmals ging Regensburg in der 35. Spielminute in Führung, als der als Spieler des Monats Januar ausgezeichnete Simon Schütz EVR-Kapitän Petr Fical glänzend in Szene setzte, der gekonnt zum 3:2 traf. In Überzahl konnte Hausherren-Verteidiger Andreas Feuerecker nachlegen, als er Huber mit einem strammen Schlagschuss zum 4:2 überwand (37.).

Die Zuschauer sahen zu Beginn des letzten Drittels, dass das Team in rot-weiß eine schnelle Entscheidung herbeiführen wollte. Endgültig war die Messe in der 46. Spielminute gelesen, als Artur Tegkaev im Powerplay einen Musial-Schuss zum 5:2 abfälschen konnte. Danach durfte der heimische Anhang sogar ein Oberliga-Debüt bestaunen, denn Marius Stöber erzielte seinen ersten Treffer in Deutschlands dritthöchster Spielklasse, was das 6:2 bedeutete (49.). Den Schlusspunkt auf eine am Ende einseitige Partie setzte Mario Dörfler, der direkt aus dem Slot zum 7:2 traf (59.). Am Ende des Spiels kochten die Emotionen noch mal hoch, als Michael Welter Weidens Andrasovsky mit einem Kniecheck aufs Eis beförderte. Andrasovsky verlor die Nerven und schlug böse mit seinem Schläger nach, was ihm genauso wie Welter eine Spieldauerstrafe einhandelte. Wie bereits beim letzten Derby in der heimischen Donau-Arena erwies sich wieder einmal Weidens Goalie Daniel Huber als schlechter Sportsmann, da er wieder das Eis ohne den obligatorischen Handshake verließ.

Nach dem heutigen Abend steht außerdem fest, dass der EVR keine Chancen mehr auf die Playoffs hat. Nach Erdings 5:3-Erfolg gegen den EHC Freiburg stehen die Playdowns fest. Am letzten Wochenende entscheidet sich, ob Regensburgs Gegner Weiden oder Schweinfurt heißt.