altSpiel 1 der Playdown-Serie gegen die Mighty Dogs war eine überraschend eindeute Angelegenheit. Vor 1.508 Zuschauern gewann der EVR mit 8:1.

Das Regensburger Trainer-Duo Stefan Schnabl und Martin Helmig konnte personell aus dem Vollen schöpfen und musste sogar Nico Ehmann als überzähligen Verteidiger auf die Tribüne setzen. Aus der DNL wirkten Marius Stöber, Simon Schütz und Henry Deuschl mit. Ganz und gar nicht breit besetzt waren hingegen die Gäste aus Schweinfurt, die mit nur 15 Feldspielern in die Domstadt anreisten.

Das Miniaufgebot aus Franken verkaufte sich zu Beginn der Partie gut und versuchte das Tempo so gering wie möglich zu halten. Dadurch benötigte Regensburg erst ein paar Minuten, um richtig in das Spiel zu finden. Von Minute zu Minute wurde der Hausherren-Druck immer größer und gute Chancen durch Patocka (6.) und Tegkaev (10.) konnten zunächst von Gäste-Keeper Martin Fous entschärft werden. In der 11. Spielminute hatten die Donaustädter sogar zwei Mann mehr auf dem Eis und obwohl das Überzahlspiel stark aufgezogen wurde, stellte sich nicht der erwünschte Torerfolg ein. Den Bann brach nach langem Warten EVR-Kapitän Petr Fical in Minute 15. Mit dem Rücken zum Tor stehend überraschte der Routinier der Oberpfälzer mit einem Schuss aus der Drehung Fous im ERV-Tor. Marius Stöber konnte sogar schnell das 2:0 nachlegen, als er Fous mit einem Schuss aus spitzem Winkel erneut überraschte und schlecht aussehen ließ (17.). Schweinfurt blieb seine Antwort aber nicht schuldig und kam mit einem Treffer aus dem Nichts zurück in die Partie. Ein von der Bande abprallender Puck fiel genau auf den Schläger von Mikhael Nemirovsky, der sich mit dem 2:1-Pausenstand bedankte.

Das zweite Drittel begann, wie das Erste endete. Regensburg erhöhte immer mehr den Druck und die Gäste wussten sich oft nur durch Fouls zu helfen. Als in der 28. Spielminute bei Schweinfurt zwei Akteure und beim EVR Andreas Feuerecker auf der Strafbank saßen bot sich viel Platz für die Hausherren. Dieser wurde auch schnell durch Tomas Schmidt genutzt. Mit einem wahren Hammer traf er von der blauen Linie zum 3:1. Schon in der 29. Minute schraubte Fical mit seinem zweiten Treffer das Ergebnis auf 4:1, als er einen Pfostenschuss von Musial per Abpraller verwerten konnte.

Die Entscheidung schien vor dem letzten Abschnitt gefallen zu sein, was die Regensburger Kufencracks nicht davon abhielt weiter nach vorne zu spielen. Mario Dörfler traf freistehend aus dem Slot zum 5:1 (43.). Nic Sochatsky machte mit einem schönen Schuss aus dem Handgelenk das halbe Dutzend voll und das sollte immer noch nicht das Ende sein (50.). Die Schweinfurt Mighty Dogs zerfielen zum Unmut ihrer zahlreich mitgereisten Fans in ihre Einzelteile und mussten zwei weitere Gegentreffer durch Dörfler (51.) und Schmidt (53.) zum 8:1-Endstand hinnehmen. Schweinfurts Kapitän Vitali Stähle erwies seiner Mannschaft in der 54. Spielminute noch einen Bärendienst, als er mit einem Check gegen den Kopf von Petr Fical seine zweite 10-Minuten-Strafe an diesem Abend kassierte, was eine Spieldauerstrafe mit sich zieht. Der wohl beste ERV-Akteur fehlt somit am Sonntag beim zweiten Duell dieser Serie.

Durch diesen klaren Erfolg führt der EV Regensburg in der best-of-five-Serie mit 1:0 und benötigt noch zwei weitere Siege zum sicheren Klassenerhalt. Das Ergebnis darf auf keinen Fall überbewertet werden, denn die Mighty Dogs werden vor heimischer Kulisse mehr als nur motiviert sein um Revanche zu nehmen. Die Partie wird in einem wahren Hexenkessel stattfinden, denn die dortigen Verantwortlichen gewähren freien Eintritt in der Stehplatzkategorie. Spielbeginn im Icedome vor mit Sicherheit zahlreich mitgereisten EVR-Fans ist um 18:00 Uhr.