altIn einem kampfbetonten Spiel behalten die Domstädter gegen die Gäste aus Weiden vor 1.771 Zuschauern mit 4:1 die Oberhand.

Vor der Partie lief es nicht wie gewohnt. Nach der verlorenen Serie gegen die Mighty Dogs aus Schweinfurt boykottierten viele Fans die Unterstützung oder blieben sogar ganz dem Spiel fern. Dadurch gab es auch nicht den obligatorischen Mannschaftseinlauf. Das gleiche Bild war auf Weidener Seite zu erkennen. Die erwartete hohe Anzahl an Schlachtenbummlern aus der nördlichen Oberpfalz war nicht zugegen. Außerdem wurde vor der Partie einem langjährigen EVR-Fan mit einer Schweigeminute, der in der vergangenen Woche auf tragische Art und Weise verunglückte, gedacht.

Der Anfang beider Teams wirkte etwas gehemmt, wenn auch die Gäste aus Weiden etwas besser und aktiver schienen. Gute Chancen durch Grassi (5.) und Köbele, der durch die ganze Regensburger Hintermannschaft spazieren durfte (6.), konnte EVR-Keeper Martin Cinibulk stark parieren. Die Sicherheit, die der Routinier im Gehäuse der Rot-Weißen ausstrahlte, gab seinem Team mehr Mut. Fical (8.) und Musial (12.) scheiterten beide knapp aus guter Position. Nachdem die Blue Devils aus Weiden einen groben Wechselfehler begingen und fast 30 Sekunden mit sechs Feldspielern agierten, schlug der EV Regensburg im daraus resultierenden Powerplay zum ersten Mal zu. Kontingentverteidiger Tomas Schmidt drosch auf Zuspiel von David Musial und Artur Tegkaev die Scheibe unhaltbar zum 1:0 ins Netz (12.). Die Führung retteten die heimischen Akteure in die erste Pause, aber das war alles andere als einfach. Die blauen Teufel hatten weitere gute Gelegenheiten, die aber vom überragenden Martin Cinibulk reihenweise pariert werden konnten. EVR-Kapitän Fical hatte mit seinem Pfostentreffer in der 20. Spielminute auch noch Pech und so blieb es beim 1:0 bei der ersten Sirene.

In Abschnitt zwei übernahm Regensburg mehr und mehr das Kommando. Andreas Feuerecker bestätigte diesen Trend mit einer Großchance in Minute 24, die EVW-Torhüter Daniel Huber gerade noch so vereiteln konnte. Erneut Aluminium traf dann Regensburgs Tomas Schmidt, als er wieder seinen harten Schlagschuss auspackte (27.). Weiden ließ jetzt zunehmend Kräfte und nahm unnötige Strafzeiten. Erst wanderten Barry Noe und nur wenige Sekunden später Dusan Andrasovsky in die Kühlbox. Regensburg somit in doppelter Überzahl und zunächst ohne die zündende Idee. Als aber dann Mario Dörfler von Julian Bogner die Scheibe nach einem gewonnen Bully serviert bekam, netzte der EVR-Stürmer mit der Rückennummer 15 zum 2:0 ein (29.). Bei diesem Ergebnis sollte es auch bleiben, was die heimischen Anhänger vor dem letzten Abschnitt doch etwas beruhigen sollte.

Regensburg war auf eine schnelle Vorentscheidung aus und das sollte auch gelingen. Wieder hatte der EVR Überzahl und erneut klingelte es im Kasten von Daniel Huber. Tomas Schmidt spielte Petr Fical schön frei und der zog aus freier Position ab. Weidens Goalie ließ prallen und Youngster Lukas Heger stand goldrichtig um zum 3:0 für sein Team in der 45. Spielminute einzuschieben. Noch mal spannend wurde es in Minute 52, als EVW-Verteidiger Barry Noe einen Stellungsfehler in der EVR-Abwehr zum 3:1-Anschluss ausnutzen konnte. Die Gäste warfen alles was sie noch hatten nach vorne, um zurück in die Partie zu finden. Eine Minute und neunzehn Sekunden vor Ende reagierte deren Coach Peter Hampl . Bei einer Auszeit nahm er seinen Goalie vom Eis, was Petr Fical in der 60. Spielminute mit einem Treffer ins leere Tor zum 4:1-Endstand ausnutzen konnte.

Dieser Sieg bringt dem EV Regensburg die 1:0-Serienführung gegen die Blue Devils Weiden. Die verlorene Serie gegen Schweinfurt sollte Warnung genug sein, dass noch gar nichts entschieden ist und es am Sonntag wieder bei Null los geht. Spielbeginn am Sonntag in Weiden ist um 18:30 Uhr.