altDie neuen Regensburger Kufencracks zeigen zum Auftakt der Vorbereitung gegen den EV Landshut eine ansprechende Leistung. Bei der 3:5-Niederlage vor 1.033 Zuschauern in der Regensburger Donau-Arena zog sich das Team von Neu-Coach Doug Irwin mehr als nur gut aus der Affäre.

Fast in Bestbesetzung konnten die in schwarz gekleideten Hausherren auflaufen, denn bis auf die verletzten Florian Domke (Gehirnerschütterung), Michael Welter (Platzwunde) und den beruflich verhinderten Philipp Hähl waren alle Akteure an Bord. Bei den Gästen aus Landshut konnten Tyler Weiman, Peter Baumgartner, Jakob Mayenschein und Maximilian Daubner nicht mitwirken. Gleich zu Beginn der Partie prüfte Regensburgs Tryout-Spieler Martin Lamich Gäste-Keeper Max Englbrecht, der auch schon mal für die Domstädter auflief (2.). Doch schon direkt danach zeigte der DEL 2-Ligist, dass er sich schon etwas länger in der Testspielphase befindet und so musste EVR-Schlussmann Martin Cinibulk schon nach 1:36 das erste Mal hinter sich greifen, als Ty Morris freistehend zuschlug. Nach diesem kurzen Schock raffte sich der EV Regensburg schnell wieder auf und konnte vor allem durch seine beiden Kontingentspieler David Stieler und Louke Oakley immer wieder gefährlich vor des Gegners Kasten kommen. Landshut agierte von Beginn an clever und konnte immer wieder schnell antworten. In der 8. Spielminute gelang den Gästen das sogar äußerst erfolgreich, denn Elia Ostwald stellte eiskalt auf 0:2. Kurz vor der ersten Sirene – es waren noch 5 Sekunden auf der Uhr - schien es so, als würde sich der EVR noch nicht für seinen unermüdlichen Einsatz belohnen, doch eine Co-Produktion der Neuzugänge Daniel Stiefenhofer und Vitali Stähle, der energisch den Abpraller nahm, sorgte für den 1:2-Anschlusstreffer.

Nach dem ersten überzeugenden Abschnitt kamen die in weiß spielenden Landshuter erneut druckvoll aus der Kabine. Regensburg hielt zunächst dagegen und überstand sogar eine Unterzahlsituation mit zwei Mann weniger auf dem Eis (24.). Durch das erfolgreiche Penaltykilling kamen die Hausherren immer besser in die Partie und konnten sogar eine Druckphase, die über mehrere Minuten ging, aufbauen. Wieder war es der erste EVR-Sturm um Stähle, Stieler und Oakley, der ein gutes Tempo an den Tag legte und Landshuts Keeper Englbrecht das ein ums andere Mal in Verlegenheit brachte. Aber auch die tschechisch geprägte zweite Reihe um Kapitän Petr Fical und die beiden Tryout-Akteure Svatopluk Merka und Martin Lamich erspielte sich gute Möglichkeiten. Die Hoffnung auf den Ausgleich erstickte aber Ty Morris mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend im Keim. In der 35. Spielminute blieb der EVL-Stürmer eiskalt und stellte auf 1:3 aus Regensburger Sicht.

Mit einem Rückstand von zwei Toren begann das letzte Drittel in dem weiterhin beide Mannschaften munter aufspielten. Petr Fical tankte sich bereits in der 43. Spielminute an Freund und Feind hindurch und scheiterte nur am Torgestänge, was den zweiten Lattentreffer an diesem Abend bedeutete, denn bereits in Drittel eins traf Svatopluk Merka für Regensburg nur das Eisen. Für etwas Unverständnis sorgte in der 49. Spielminute Hauptschiedsrichter Ulrich Hatz, der den Gästen einen zweifelhaften Penaltyschuss zusprach. In Unterzahl konnte der EV Landshut einen schnellen Konter fahren, den EVR-Verteidiger Barry Noe sauber und fair klärte, aber trotzdem für seine Rettungstat bestraft wurde. Regensburgs Martin Cinibulk hatte aber keine Mühe den Schuss des gefoulten Patrick Jarrett zu parieren. In den letzten sieben Spielminuten überschlugen sich schon fast die Ereignisse. Zunächst konnte Svatopluk Merka mit einem Tor direkt vom Bully weg auf 2:3 für den EVR verkürzen (54.). Kurz danach bestraften die von Andreas Brockmann trainierten Gäste eine kurze Tiefschlafphase der Oberpfälzer mit zwei Treffern innerhalb von sieben Sekunden (57.). Die Torschützen waren Ty Morris, der seinen Hattrick perfekt machte und Michael Endraß, was einen neuen Spielstand von 2:5 bedeutete. Den Schlusspunkt der Partie setzte EVR-Neuzugang und Importspieler Louke Oakley, der mit einer geschickten Aktion Torhüter und Verteidiger zum 3:5 überwinden konnte.

Zufrieden gingen die heimischen Anhänger nach dem ersten Testspiel dieser Saison nach Hause und schon am Sonntag geht es weiter. Die Reise für Doug Irwin und seine Schützlinge geht nach Thüringen. Getestet wird ab 16:00 bei den Black Dragons Erfurt, die in der Oberliga Ost spielen.