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Das Medienteam der Eisbären hat sich diese Woche mit Philipp Vogel, dem Torschützen des zwischenzeitlichen 3:1 vom vergangenen Sonntag in Rosenheim, unterhalten und dabei kam dieses lesenswerte Interview zusammen.

F: Servus Philipp – danke, dass Du Dir Zeit für unsere Fragen nimmst. Wie bist Du eigentlich zum Eishockey gekommen und hast Du schon immer als Verteidiger gespielt?

A: Als ich ca. 5 Jahre alt war, konnte mich mein Nachbar, der selber Eishockey gespielt hat, dafür begeistern und hat mich ein paar Mal mit ins Eisstadion genommen. Seitdem gibt es für mich keinen Sport, der mir mehr Spaß macht. Damals war ich noch Stürmer, wurde dann später aber zum Verteidiger umgeschult.

F: Hast Du einen Spieler als Vorbild?

A: Ich finde, man kann sich von jedem erfahrenen Spieler etwas abschauen und lernen, sei das ein Spieler aus unserer Mannschaft, der DEL oder der NHL. Wenn ich den Namen eines Spielers nennen müsste, der mir persönlich am besten gefällt, wäre das Roman Josi von den Nashville Predators.

F: Die Mannschaft steht auf dem ersten Tabellenplatz – aber auch für Dich persönlich läuft es heuer richtig gut. 23 Punkte stehen auf Deinem Konto, das sind jetzt schon fast drei Mal so viel wie in der letzten Saison. Wie kommt das?

A: Ich versuche immer, mein Bestes zu geben, damit wir als Mannschaft erfolgreich sind. Wenn das dann als positiver Nebeneffekt dabei herauskommt, umso besser.

F: Am Sonntag gegen Rosenheim hast Du direkt von der Strafbank kommend das enorm wichtige 3:1 erzielt. Was geht einem durch den Kopf, wenn man in einer solchen Druckphase des Gegners alleine auf das gegnerische Tor zuläuft?

A: Ehrlich gesagt: Man realisiert das in diesem Moment nicht wirklich. Es geht alles sehr schnell und man ist so im Spielfluss drin, dass man das Drumherum kaum mitbekommt. Ich habe mich in dem Moment einfach nur gefreut, dass sich die Chance ergeben hat und ich sie nutzen konnte. Insgeheim hofft man nämlich als Spieler auf der Strafbank immer, dass eine solche Situation eintritt.

F: So eiskalt wie Du die Scheibe versenkt hast, könne man meinen, dass an Dir ein Stürmer verloren ging… ??

A: Haha, ich durfte mich ja schon mal als Stürmer versuchen. Allerdings macht es mir viel mehr Spaß, als Verteidiger zu spielen.

F: Du hast in dieser Spielzeit auch defensiv nochmal einen Sprung gemacht. Welchen Anteil hat Igor Pavlov an Deiner Entwicklung?

A: Natürlich einen großen Anteil. Ich bekomme vom Trainer sehr viel Vertrauen und versuche, dieses bestmöglich zurückzugeben. Er arbeitet viel mit uns und zeigt uns, was wir verbessern können und auf welche Art und Weise es umgesetzt werden soll. Das bringt einen persönlich weiter und so werden wir auch als Mannschaft besser.

F: Am Freitag gegen Peiting hat es leider nicht zu einem Sieg gereicht – was hättet ihr aus Deiner Sicht anders oder besser machen müssen und welche Lehren zieht man aus so einem Spiel?

A: Peiting ist eine sehr erfahrene und effiziente Mannschaft. Die haben das insgesamt cleverer gespielt als wir an diesem Tag. Wir haben nach dem Spiel in der Kabine noch alle zusammen etwas länger geredet und unsere Schlüsse aus diesem Spiel ziehen können. Deswegen bin ich auch stolz auf uns, dass wir genau das zwei Tage später mit dem Sieg in Rosenheim unter Beweis gestellt haben.

F: Du bist schon seit der Saison 14/15 in Regensburg und spielst mit 20 Jahren bereits deine vierte Saison in der Oberliga. Hättest Du das damals, bei Deinem Wechsel an die Donau, gedacht?

A: Nein, das hätte ich niemals gedacht. Aber jetzt im Nachhinein kann ich mit Sicherheit sagen, dass der Wechsel hierher die beste Entscheidung war, die ich hätte treffen können.

F: Einige Deiner Mitspieler haben ihren Vertrag bereits verlängert – kannst Du Dir auch vorstellen, noch länger in Regensburg zu bleiben und was möchtest Du im Eishockey noch erreichen?

A: Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, hier noch länger zu bleiben. Ich fühle mich hier einfach rundum wohl und möchte noch viel mit der Mannschaft erreichen. Ich persönlich würde gerne so hochklassig spielen wie möglich, am liebsten hier in Regensburg.

F: Wie lässt sich Dein Studium mit dem Eishockeysport verbinden? Das ist sicher nicht immer einfach, oder?

A: Mittlerweile hat sich das eigentlich schon echt gut eingespielt. Ein großer Vorteil am Studieren ist ja, dass man flexibel sein kann. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich alles gut unter einen Hut bekomme und somit eine Absicherung für die Zukunft habe.

F: Gibt es eigentlich jemanden im Team, mit dem Du Dich besonders gut verstehst?

A: Was uns heuer als Mannschaft auszeichnet, ist, dass sich jeder mit jedem super versteht. Es würde daher zu lange dauern, jetzt jeden Namen aufzuzählen.

F: Wer wird unser nächster Interviewpartner?

A: Korbi a.k.a. „the sniper“ Schütz!

F: Nochmal Danke und eine weiterhin erfolgreiche und verletzungsfreie Saison!

A: Danke!