altIn Grafing gab es einen souveränen und deutlichen Erfolg für den EV Regensburg. Mit einem 7:2 entführten die Domstädter die Punkte aus der "Scheune".

EVR-Coach Doug Irwin musste am Sonntagabend auf Jeff Smith verzichten. Der US-Amerikaner zog sich beim Freitagsspiel gegen Deggendorf eine Oberkörperverletzung zu und pausierte aus Sicherheitsgründen in Grafing. Für ihn rückte Barry Noe in den ersten Sturm, der ansonsten als Verteidiger gesetzt ist. Seinen verwaisten Platz neben Andreas Pielmeier nahm Mark Dunlop ein. Bei den Hausherren fehlte lediglich Dominik Unverzagt verletzungsbedingt.

Vor einer eher mageren Kulisse von nur 466 Zuschauern erwischten die Hausherren einen guten Start. Nur 76 Sekunden sollte es dauern, bis die Scheibe zum ersten Mal hinter Gäste-Keeper Thomas Ower einschlug. Philipp Quinlan konnte unbedrängt mit der Rückhand zum 1:0 aus Hausherrensicht treffen (2.). Die Grafinger warfen alles in die Waagschale, feuerten aus jedem Winkel und beschäftigten so die Regensburger Defensive. Doch von Minute zu Minute tasteten sich die Gäste aus der Oberpfalz mehr ins Geschehen hinein und erspielten sich immer bessere Chancen. Direkt nach dem Führungstor gab es aber die dickste Chance zum Ausgleich, aber Barry Noe traf in der dritten Spielminute nur den Pfosten. Die ca. 100 mitgereisten EVR-Fans mussten sich bis zum ersten Überzahlspiel ihrer Mannschaft gedulden, um den Ausgleich zu bejubeln. Daniel Stiefenhofer schlug dort nämlich zu und bestätigte seine aufsteigende Scoringform. Nach tollem Querpass von Vitali Stähle musste der Verteidiger die Scheibe nur noch zum 1:1 über die Linie drücken (13.). Danach schafften es beide Mannschaften nicht mehr auf die Anzeigetafel, da nicht nur Thomas Ower für Regensburg, sondern auch Martin Morczinietz für Grafing glänzend hielt.

Im Mittelabschnitt rückte der Spitzenreiter aus der Domstadt die Verhältnisse wieder zurecht, denn ziemlich schnell schoss dieser einen komfortablen Vorsprung heraus. Peter Flache machte in der 25. Spielminute den Anfang, als er nach schöner Hereingabe von Lukas Heger per Direktschuss zum 2:1 traf. Seinen Doppelpack schnürte der Deutsch-Kanadier dann in Minute 30. Marius Stöber bediente Kapitän Billy Trew, der mit seinem Versuch noch an Morczinietz hängen blieb, doch Flache behielt die Übersicht und bugsierte die Scheibe mit der Rückhand zum 3:1 über die Linie. Noch dicker kam es für den gastgebenden EHC Klostersee, als Billy Trew sogar in Unterzahl den Puck in die Maschen schlenzte. Diesmal gab Peter Flache den Vorlagengeber und Trew schloss eiskalt zum 4:1 ab (34.). Als dann mal die Gäste einen Mann weniger auf dem Eis hatten, schlug zur Abwechslung wieder Grafing zu. Ein Schuss von Raphael Kaefer konnte von Thomas Ower nicht direkt gehalten werden und es kam zur Rebound-Chance, welche Cole Gunner zum 4:2 aus EVR-Sicht nutzte (38.).

Die letzten zwanzig Minuten wollten die in weiss spielenden Gäste schadlos überstehen und die drei Punkte mit nach Hause nehmen. In den ersten Minuten plätscherte das Geschehen auch nur vor sich hin und viele Zuschauer dachten sich schon, dass nicht mehr allzu viel passieren wird. Das änderte sich aber in der 48. Spielminute, als Grafings Quirin Stocker nach einem Check von hinten gegen EVR-Kapitän Billy Trew mit einer Matchstrafe vom Eis geschickt wurde. Bei dieser Aktion zog sich Trew eine Platzwunde am Auge zu, welche nach der Partie genäht worden war, biss aber während der restlichen Spielzeit noch auf die Zähne. Die fünfminütige Überzahl nutzte der EVR gleich doppelt aus. Zunächst traf Tomas Gulda von der blauen Linie zum 5:2 (50.) und nur knappe zwei Minuten später schnürte Daniel Stiefenhofer wie schon Peter Flache seinen persönlichen Doppelpack und erhöhte auf 6:2 (53.). Den Schlusspunkt unter diese Partie setzte dann Michael Welter in Minute 56, als er eine scharfe Hereingabe von Dimitri Komnik unhaltbar zum 7:2 abfälschte (56.).

Zufrieden konnten der Regensburger Anhang und die Mannschaft auf das Spiel in Grafing und das abgelaufene Wochenende blicken. Erneut gab es die volle Punktausbeute und der Vorsprung auf Platz zwei beträgt weiterhin zehn Zähler. Die kommenden beiden Aufgaben haben es aber in sich. Am Freitag steigt das ultimative Derby in Landshut und am Sonntag kommt der bärenstarke EHC Bayreuth in die Donau-Arena. Es wartet also eine konzentrierte Trainingswoche auf die Kufencracks, wenn sie auch weiterhin erfolgreich ihre Kreise ziehen wollen.

EHC Klostersee – EV Regensburg 2:7 (1:1, 1:3, 0:3)

Tore: 1:0 (01:16) Quinlan (Scharpf), 1:1 (12:20) Stiefenhofer (Stähle, Gajovsky bei 5-4), 1:2 (24:24) Flache (Heger, Stöber), 1:3 (30:55) Flache (Trew, Stöber), 1:4 (33:13) Trew (Flache bei 4-5), 2:4 (37:56) Gunner (Kaefer, Acker bei 5-4), 2:5 (49:02) Gulda (Flache, Heger bei 5-4), 2:6 (52:05) Stiefenhofer (Böhm, Drews bei 5-4), 2:7 (55:41) Welter (Komnik, Huber)

Zuschauer: 466
Schiedsrichter: Plitz (Bertele, Giel)
Strafen: Klostersee 10 + Matchstrafe für Stocker, Regensburg 8
altAm heutigen Sonntag gastiert der EV Regensburg beim EHC Klostersee. Den ersten Vergleich beider Teams entschied der EVR in der Donau-Arena mit 6:2 für sich.

Der EHC Klostersee belegt mit 13 Punkten den vorletzten Platz in der Oberliga Süd. Am vergangenen Freitag unterlag das Team von Trainer Andzejs Mitkevics bei Schlusslicht Schönheide mit 1:4. Im heimischen Stadion konnte der EHCK erst eines von sieben Spielen gewinnen. Gert Acker ist mit 16 Punkten der erfolgreichste Scorer in den Reihen der Oberbayern. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Raphael Kaefer mit 15 und Cole Gunner mit 14 Punkten. Neu im Team der Grafinger ist Charlie Taft. Der US-Boy absolvierte bisher vier Partien und erzielte fünf Punkte. Der Finne Miikka Tuomainen gab am Freitag nach mehrwöchiger Verletzung sein Comeback beim EHCK. Bei den Special-Teams ist Klostersee im Powerplay mit 21,43 % auf Platz fünf zu finden (EVR 25,68 %, Platz drei). In numerischer Unterzahl rangieren die Grafinger mit 77,65 % auf Platz acht (EVR 81,69 % Platz fünf). Das Team von Andzejs Mitkevics will dem Spitzenreiter ein Bein stellen und wird alles versuchen die drei Punkte in Grafing zu behalten.

Der EV Regensburg hat mit dem 4:1-Erfolg am Freitag im Top-Spiel gegen den Deggendorfer SC den Vorsprung auf Platz zwei auf zehn Punkte ausgebaut. Nach dem Comeback von Mark Dunlop kann Doug Irwin bis auf Simon Schütz auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Als Backup ist heute Jonas Leserer dabei, da Cody Brenner mit der DNL in Krefeld unterwegs ist. Auch wenn die Aufgabe am heutigen Sonntag leicht aussieht, sollte der EV Regensburg den EHC Klostersee nicht unterschätzen. Die Grafinger konnten in der laufenden Saison bereits für eine Überraschung sorgen und die Selber Wölfe mit 6:2 besiegen. Gehen die Oberpfälzer von Anfang an konzentriert in die Partie und können dem EHCK ihr Spiel aufzwingen, sollten die drei Punkte an den EV Regensburg gehen.

Spielbeginn in Grafing ist bereits um 17:30 Uhr. Wie gewohnt, gibt es unter www.evr-liveticker.de einen Ticker zum Spiel.
altRegensburg behält zuhause seine weiße Weste und gewinnt auch den zweiten Vergleich gegen den Deggendorfer SC. Das Derby sahen 2.965 Zuschauer in der Donau-Arena.

EVR-Coach Doug Irwin konnte personell aus dem Vollen schöpfen. Mark Dunlop feierte nach überstandener Verletzung sein Comeback, lediglich Simon Schütz, der allerdings schon seit längerer Zeit fest in Kaufbeuren spielt, war nicht im Oberpfälzer Aufgebot. Bei den Gästen fehlten unter anderem der gesperrte Sergej Janzen sowie die verletzten Christian Retzer, Martin Rehthaler und Arthur Platonow.

Mit Volldampf starteten die Hausherren in diese Partie und der Deggendorfer SC musste erstmal zusehen, dass er nicht gleich kalt erwischt wird. Erste dicke Einschusschancen für den EVR konnte Gäste-Keeper Sandro Agricola noch vereitelten, doch schon in der 6. Spielminute musste er hinter sich greifen. Benedikt Böhm zündete nach einem tollen Zuspiel von Yannick Drews den Turbo und nahm den direkten Schuss auf das DSC-Tor. Den ersten Versuch parierte Agricola noch, doch den Rebound verwertete Lukas Heger souverän zum 1:0. Wenige Augenblicke später hatte Daniel Stiefenhofer nur noch Deggendorfs Agricola vor sich, doch bei seinem überlegten Versuch zielte der EVR-Verteidiger etwas zu genau (9.). Besser machte es Andreas Pielmeier, der in Minute 12 nach starkem Querpass von Nikola Gajovsky sein erstes Saisontor feiern konnte. Gekonnt traf die Nummer 72 der Gastgeber aus dem Handgelenk zum 2:0. Das Team von DSC-Coach Jiri Otoupalik hatte im ersten Abschnitt riesige Probleme ins Spielgeschehen zu finden und ging mit dem Zwei-Tore-Rückstand noch gut bedient in die erste Pause, denn der EVR scheiterte noch mit weiteren dicken Gelegenheiten.

Im ersten Abschnitt gab es nur eine Strafzeit gegen die Hausherren zu vermelden, der Gast hatte bis dato noch gar keine gezogen. Andreas Gawlik zog für Deggendorf aber in der 22. Spielminute nach und brachte seinen Teamkameraden damit den nächsten Gegentreffer bei. Barry Noe schlug nur wenige Sekunden später zu, als er nach tollem Pass von Gajovsky die Scheibe direkt in den Winkel zum 3:0 hämmerte (24.). Danach haderten beide Teams etwas mit den Entscheidungen von Hauptschiedsrichter Klein, der das Spiel aber weitestgehend laufen hatte lassen. Genau eine dieser Pfiffe sorgte dafür, dass Deggendorf sich schön zum ersten Treffer kombinierte. Robin Slanina und Radek Hubacek ließen die Scheibe schnell laufen und brachten diese in den Slot, in dem Andrew Schembri lauerte und zum 3:1-Anschluss traf (35.). Der starke EVR-Torhüter Thomas Ower hatte bei diesem Tor keine Abwehrchance.

Nachdem der EV Regensburg durch das Anschlusstor des Deggendorfer SC etwas den Faden verloren hatte, war er in den letzten zwanzig Minuten auf der Suche nach der Entscheidung. Die Gäste versuchten es aber weiterhin, das nächste Tor zu erzielen, doch entweder fehlte die nötige Portion Glück oder beim Regensburger Keeper Ower war Endstation. Es sollte lange dauern, ja bis zur letzten Spielminute, ehe die endgültige Entscheidung fiel. Deggendorf warf alles nach vorne, wollte ein Bully in der EVR-Zone erzwingen, um vielleicht nochmal in einer Auszeit letzte Spielzüge zu besprechen, doch die Hausherren ließen das nicht zu. Jeff Smith lauerte aufmerksam an der eigenen blauen Linie, stahl sich die Scheibe und konnte mit einem schnellen Konter den 4:1-Endstand vorbereiten. Mit Smith war Vitali Stähle mitgelaufen, der den punktgenauen Pass ohne Probleme an Agricola vorbei in die Maschen beförderte (60.).

Der EVR-Anhang ging zufrieden nach Hause und feierte Saisonsieg Nummer 14 im 15. Spiel. Weiter geht es für die Domstädter am kommenden Sonntag mit der Auswärtspartie beim Vorletzten aus Grafing. Der EHC Klostersee kassierte am Freitagabend einen ordentlichen Dämpfer und verlor mit 1:4 in Schönheide. Spiele in der "Scheune" sind aber immer schwierig zu bestreiten und so muss der EVR mit vollster Konzentration am Sonntag nach Oberbayern reisen, um auch diese Aufgabe erfolgreich zu meistern.

EV Regensburg – Deggendorfer SC 4:1 (2:0, 1:1, 1:0)

Tore: 1:0 (05:10) Heger (Drews, Böhm), 2:0 (11:55) Pielmeier (Gajovsky, Noe), 3:0 (23:26) Noe (Gajovsky, Stähle bei 5-4), 3:1 (34:24) Schembri (Slanina, Hubacek bei 5-4), 4:1 (59:02) Stähle (Smith, Gajovsky)

Zuschauer: 2.695
Schiedsrichter: Klein (Moosberger, Pfeifer)
Strafen: Regensburg 14, Deggendorf 8

Die Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen Deggendorf >> anschauen <<
altEishockeyherz, was willst du mehr? Der Tabellenführer aus Regensburg empfängt den direkten Verfolger aus Deggendorf. Noch mehr Brisanz kommt durch das Duell “Oberpfalz vs. Niederbayern“ in die Geschichte.

Nach zwei wichtigen Siegen gegen die Blue Devils Weiden (7:1) und bei den Selber Wölfen (5:3) befindet sich der EVR weiterhin auf Kurs. Erst eine Niederlage mussten die Domstädter in 14 Saisonspielen einstecken. Die 13 errungenen Siege bedeuten mit 38 Punkten souverän Platz eins. Der heutige Gast aus Deggendorf hat bei einer absolvierten Partie mehr satte sieben Zähler Rückstand. Dementsprechend hoch sollte die Regensburger Motivation sein, um das Polster noch größer zu gestalten.

Aus personeller Sicht dürfte sich eine Rückkehr abzeichnen. Mark Dunlop sollte bereit sein und endlich wieder ins Geschehen eingreifen können. Der Deutsch-Kanadier arbeitete hart an seinem erneuten Comeback und brennt darauf, seine Teamkameraden zu unterstützen. Des Weiteren kehrt Cody Brenner zurück ins Aufgebot, lediglich Simon Schütz weilt weiterhin beim ESV Kaufbeuren in der DEL 2.

Der heutige Gast aus Deggendorf findet sich dank einer intelligenten Transferpolitik im abgelaufenen Sommer auf Platz zwei wieder. Trainer Jiri Otoupalik und der sportliche Leiter Christian Zessack haben eine gute Mischung gefunden. Um die guten Kontingentakteure Radek Hubacek und Jaroslav Koma wurden weitere starke deutsche Spieler verpflichtet. Zwar haben die Cracks vom DSC im Powerplay noch Nachholbedarf bei einer mageren Erfolgsquote von 15,28% (EVR 25,71%), dafür haben sie aber ein gutes Penaltykilling von 85,14% (EVR 81,25%) vorzuweisen. Zurück zum Personal: Andrew Schembri kehrte mit druckfrischem deutschen Pass aus Erding zu seinem Stammverein zurück, außerdem kamen die Janzen-Brüder Sergej und Alexander aus Heilbronn nach Niederbayern. Sergej Janzen wird am heutigen Abend aber aufgrund einer Matchstrafe gesperrt nicht mitwirken können. Außerdem werden die verletzten Christian Retzer, Martin Rehthaler und höchstwahrscheinlich Arthur Platonow fehlen.

Für das brisante Topspiel erwartet der EV Regensburg erneut eine stattliche Kulisse. Deshalb möchten die Verantwortlichen nochmals auf die Vorverkaufsmöglichkeiten hinweisen. Karten gibt es weiterhin online unter www.reservix.de sowie bei Lotto Löschner, bei key & more im ALEX-Center, beim Regensburger Wochenblatt, beim Mittelbayerische Kartenvorverkauf im DEZ sowie in Burglengenfeld. Die Abendkassen öffnen um 18:30 Uhr, der Einlass in die Arena erfolgt ab 19:00 Uhr. Für alle Fans, die nicht ins Stadion können, gibt es wie gewohnt unter www.evr-liveticker.de einen Ticker zum Spiel.
altIn einer höchst unterhaltsamen Partie gewinnen die Regensburger Kufencracks auch den zweiten Saisonvergleich gegen den VER Selb. Vor 2.011 Zuschauern wurden die heimischen Wölfe mit 5:3 bezwungen.

Überraschende Neuigkeiten gab es bereits vor der Partie auf dem Personalsektor der Gastgeber. Stammgoalie Marko Suvelo stand erkrankt nicht zur Verfügung, sodass die nominelle Nummer drei Niko Stark ins Wölfe-Tor rotierte. Außerdem konnte Eric Neumann aufgrund der Ü21-Regelung beim VER nicht mitwirken. Bei den Gästen aus Regensburg stand diesmal Jonas Leserer als Backup hinter Thomas Ower im Aufgebot, außerdem kehrte Michael Welter zurück in den Kader. Cody Brenner, Max Retzer und Christoph Frankenberg, die am Freitagabend noch gegen Weiden mit dabei waren, liefen am Sonntag für das DNL-Team der Oberpfälzer auf.

Sehr gut starteten die Gäste in dieses Spiel und von Beginn an hatte Selb nicht viel entgegen zu setzen. Spielerisch und läuferisch stark präsentierte sich der EVR, der in den Anfangsminuten den schnellen Führungstreffer verpasste. An einem Abend, der auch von einem kleinlich pfeifenden Hauptschiedsrichter Maier geprägt wurde, gelang dem VER Selb doch ziemlich überraschend das Führungstor. Just in dem Moment, als die Hochfranken eine Unterzahlsituation schadlos überstanden, ergab sich eine Kontermöglichkeit. Diese nutzte auch Dennis Schiener eiskalt aus, nachdem er von Dan Heilman freigespielt wurde und schon stand es 1:0 (9.). Die Gäste aus der Domstadt benötigten einige Augenblicke, um sich davon zu erholen, denn die Wölfe hatten plötzlich das Momentum auf ihrer Seite. In der 15. Spielminute saß erneut ein Hausherren-Akteur auf der Strafbank und diesmal konnte Regensburg auch Kapital daraus schlagen. Nikola Gajovsky bewies bei viel Gewühl vor dem gegnerischen Gehäuse viel Übersicht und brachte den Puck zu Teamkollege Daniel Stiefenhofer, der überlegt aus Nahdistanz zum 1:1 ausgleichen konnte. Der großgewachsene Verteidiger hatte exakt zwei Sekunden vor der ersten Pause erneut seinen großen Auftritt, denn wie aus dem Nichts schob der Allgäuer die Scheibe durch die Beine von VER-Goalie Stark zum 2:1 aus EVR-Sicht über die Linie (20.). Damit schrieb die Nummer 92 des EV Regensburg übrigens Geschichte, denn sein Treffer zum Ausgleich war das 4.000 Auswärtstor in der Geschichte des Vereins aus der Oberpfalz.

Im Mittelabschnitt versuchte das Team von EVR-Coach Doug Irwin die Führung auszubauen und den Selber Wölfen war anzusehen, dass spielerisch an diesem Sonntagabend nicht viel ging. Die Hausherren kamen hauptsächlich durch Kampf ins Geschehen, denn nach den zuletzt dürftigen Leistungen war das Selbstvertrauen eher gesunken. In der 34. Minute jubelte auch der Gast erneut, denn Tomas Gulda hatte mit einem strammen Schuss getroffen, aber keiner hatte die Rechnung mit Hauptschiedsrichter Maier gemacht. Angeblich sei Peter Flache beim Schuss von Gulda im Torraum gestanden. Diese Entscheidung war mehr als diskussionswürdig, denn von den Selber Spielern gab es keine Reklamation. Danach bekamen diese neuen Mut und Auftrieb, was auch für die ein oder andere vermeidbare EVR-Strafzeit verantwortlich war. Als Tomas Gulda eine dieser Strafzeiten abbrummte, bedankte sich Herbert Geisberger mit dem 2:2-Ausgleichstor für die Selber Wölfe. Sein Schuss fand in der 37. Spielminute den Weg durch die Beine von Thomas Ower. Als Michel Maaßen 43 Sekunden vor der zweiten Pause seinen eigenen Versuch per Nachschuss zum 3:2 verwertete, stand die Netzsch-Arena Kopf (40.).

Den Gästen merkte man an, dass sie mit diesem Ergebnis gar nicht zufrieden waren, denn die Gastgeber konnten sich glücklich schätzen, dass sie in der ein oder anderen Situation nicht höher in Rückstand geraten waren. Als der EVR dann schon sechs, sieben Minuten ohne Erfolg anrannte, dachte sich manch Fan schon, dass es wohl die zweite Niederlage des Tabellenführers in dieser Saison vor der Tür steht. Doch in Minute 49 begann das Top-Team der Liga, das Geschehen wieder an sich zu reißen. Ein, wie sagt man so schön, typischer "Sonntagsschuss" von Yannick Drews egalisierte erneut das Ergebnis in diesem Spiel. Aus vollem Lauf traf der Youngster trocken über die Schulter von Niko Stark im Wölfe-Kasten, der dabei keine gute Figur machte. In der 54. Spielminute war das Spielgeschehen erneut auf den Kopf gestellt, denn dort brachte Marius Stöber den EV Regensburg wieder in Front. Nach starkem Pass von Peter Flache jagte die Nummer 13 der Gäste das Spielgerät in den Winkel. Als Stark im VER-Kasten endgültig Nerven zeigte, war die Messe gelesen. Ein riesiger Bock in Form eines Abspielfehlers auf Nikola Gajovsky, der Ruhe bewies und den einschussbereiten Stähle fand, bedeutete den 5:3-Endstand aus Sicht des EVR (55.). Selbs Trainer Cory Holden versuchte zwar 54 Sekunden vor Ende der Partie nochmal alles, nahm eine Auszeit und Stark aus dem Tor, doch es blieb beim verdienten Sieg für die Gäste.

Nach diesem immens wichtigen Sieg im Topspiel steigt am kommenden Freitag in der Donau-Arena gleich das nächste hochkarätige Match. Es kommt der direkte Verfolger aus Deggendorf in die Oberpfalz und diese Partie ist dazu auch noch ein Derby, welches hoffentlich für großes Zuschaueraufkommen sorgen wird. Die EVR-Mannschaft ist auf jeden Fall heiß, auch hier wieder erfolgreich zu agieren.

Selber Wölfe – EV Regensburg 3:5 (1:2, 2:0, 0:3)

Tore: 1:0 (08:41) Schiener (Heilman, Hördler), 1:1 (14:09) Stiefenhofer (Gajovsky, Stähle bei 5-4), 1:2 (19:58) Stiefenhofer (Gajovsky bei 5-4), 2:2 (36:09) Geisberger (Hördler, Maaßen bei 5-4), 3:2 (39:17) Maaßen (Hördler, Hendrikson bei 5-4), 3:3 (48:51) Drews (Vogel), 3:4 (53:04) Stöber (Flache, Trew), 3:5 (54:22) Stähle (Smith, Gajovsky)

Zuschauer: 2.011
Schiedsrichter: Maier (Gazzo, Kastenmeier)
Strafen: Selb18, Regensburg 16