alt Erneut ging es knapp in der Playoffserie gegen Regensburg und Peiting zu. Diesmal hatten wieder die Oberpfälzer das bessere Ende für sich, nämlich mit 3:2 vor 2.906 Zuschauern in der Donau-Arena.

EVR-Trainer Doug Irwin baute seinen Kader aufgrund einiger Vorkommnisse erneut um. Philipp Hähl wurde ab sofort als Backup-Goalie nach Ingolstadt beordert, seinen Posten übernahm DNL-Torsteher Cody Brenner. Ebenfalls waren Mirko Schreyer und Dimitri Komik aus der Nachwuchstruppe mit an Bord. Nicht mit dabei waren Svatopluk Merka (Matchstrafe - 3 Spiele Sperre) und Florian Domke (Saisonende). Beim EC Peiting, der mit nur 17 Akteuren angereist war, fehlten Bartsch, Morgan, Guth, Deisler, Holzmann und Höfler.

Die für einen Montagabend überragende Kulisse peitschte von Beginn an die Regensburger Kufencracks nach vorne, die sofort mit Tempo in die Partie starteten. Zunächst hielt Gäste-Torsteher Florian Hechenrieder dem Ansturm stand, Stiefenhofer (2.) und Stähle (7.) fanden ihren Meister im Oberbayer. Besser funktionierte das Unterfangen aber in der 10. Spielminute, denn dort ließ Louke Oakley zum ersten Mal die Donau-Arena jubeln. Nach schneller Kombination mit David Stieler bugsierte der Kanadier mit dem Rücken zum Tor stehend die Scheibe zum 1:0 in die Maschen. Die Gäste wachten nach dem Rückstand etwas mehr auf und wurden aktiver, jedoch war auch mit Martin Cinibulk im Regensburger Kasten ein sicherer Rückhalt zur Stelle. Hektisch wurde es nochmal in den letzten Minuten des Startdrittels. Zunächst ahndete Hauptschiedsrichter Ulrich Hatz, dem beide Trainer trotz des mehrmaligen Unmutes der Fanlager eine gute Leistung attestierten, in Minute 16 nach einer unglücklichen Aktion von Peitings Hrdel an EVR-Verteidiger Korbinian Schütz, der in die Bande krachte und zunächst verletzt liegen blieb, nicht. Zum überkochen brachte Hatz dann die Arena, als er die Partie einfach nicht unterbrechen wollte, obwohl Schütz lange am Eis liegen blieb. Die Gemüter beruhigten sich wieder, doch schon in der 19. Spielminute waren sie erneut am brodeln. Ein vermeintliches Tor der Hausherren zum 2:0 wurde nicht anerkannt, da Hatz einen unkorrekten Körperangriff von David Stieler sah und somit schon davor eine Strafzeit angezeigt hatte.

Die Führung der Gastgeber schaffte es dann doch in die erste Pause und diese sollte einen interessanten und ereignisreichen Mittelabschnitt einläuten. Ziemlich fix kamen die Gäste zum Ausgleichstreffer und zwar durch Cody Carlson. Nachdem es der EVR-Defensive dreimal hintereinander nicht gelang, die Scheibe zu klären, war Peitings Kontingentverteidiger zur Stelle und drosch das Ding unhaltbar in die Maschen (22.). Jetzt nahm das Spiel wieder den in der Serie üblichen Verlauf. Es war Spannung und auch Feuer drin. Beide Teams agierten mit höchster Konzentration und wollten keinen entscheidenden Fehler begehen. Bis zur 34. Minute fuhren beide damit auch gut, aber dann kam der nächste Auftritt von Louke Oakley. Der Kanadier bekam die Scheibe von Vitali Stähle, zog einfach mal aus dem Lauf ab und überraschte wohl Peitings Hechenrieder zwischen den Pfosten, der beim 2:1 für Regensburg keinen guten Eindruck machte. Wer aber die Gäste aus Oberbayern in Abschnitt zwei schon abgeschrieben hatte, musst ein schnelles Comeback des ECP mit erleben. Anton Saal gelang in der 38. Spielminute der allererste Überzahltreffer Peitings in den Playoffs 2015. Beim 2:2 hätte die Hausherren-Abwehr vielleicht etwas konsequenter klären können, aber das war zu verschmerzen, denn nur 46 Sekunden später stellte der EVR die Weichen auf Sieg. David Stieler eroberte in der eigenen Zone die Scheibe, bewies Auge für den freien Stähle und der zog seinen Gegenspielern auf und davon. Den Alleingang vor Hechenrieder veredelte der Deutsch-Russe mit einer schönen Körpertäuschung und dem Treffer zum 3:2-Pausenstand (40.).

John Sicinski versuchte vor dem letzten Drittel nochmal alles um sein Team zurück ins Spiel zu bringen. Der EC Peiting suchte sein Heil natürlich in der Offensive, aber auch die Hausherren waren darauf bedacht, mit einem vierten Treffer die endgültige Entscheidung herbeizuführen. In beiden Toren standen aber weiterhin mit Martin Cinibulk und Florian Hechenrieder zwei absolute Könner ihres Faches, die eine Gelegenheit nach der anderen parierten. Hauptschiedsrichter Hatz verteilte an beide Teams nochmal ein paar Strafzeiten, aber keiner konnte so richtig Kapital daraus schlagen. Für Aufregung sorgte die Stadionuhr in der 57. Spielminute, als sie einfach für ca. 30 Sekunden stehen blieb. Nach einigen Minuten der Wartung konnte diese aber wieder in Betrieb genommen werden und die Spannung durfte ihren Höhepunkt finden. Warum? Weil nämlich Marius Stöber exakt eineinhalb Minuten vor Ende für zwei Minuten auf die Strafbank wanderte. Sicinski nahm mit seinen Gästen eine Auszeit, sowie nach Bullygewinn Hechenrieder vom Eis. Als der EVR aber konterte und über Stieler gefährlich wurde, musste der Ex-Regensburger Andreas Feuerecker die Notbremse ziehen. Diese Strafe zog den Oberbayern endgültig den Zahn, die sich somit mit 3:2 geschlagen geben mussten.

Der EVR führt jetzt nach fünf gespielten Partien in der best-of-seven-Serie mit 3:2 und kann am Mittwoch beim Gastspiel in Peiting bereits den Deckel auf eine hart umkämpfe Serie machen. Das Momentum könnte auf Seiten der Oberpfälzer liegen, die beim ECP endlich mal mehr Scheibenglück benötigen. Bisher gab es in 2014/2015 noch keinen einzigen Sieg in Peiting. Geht es nach den EVR-Verantwortlichen, der Mannschaft und den Fans, kann sich das gerne ändern. Ansonsten ginge es am Freitag in Regensburg in ein entscheidendes Spiel 7, doch daran möchte noch keiner denken.

EV Regensburg – EC Peiting 3:2 (1:0, 2:2, 0:0)

Tore:
1:0 (09:05) Oakley (Stieler-Stähle), 1:1 (21:24) Carlson (Rohrbach), 2:1 (33:01) Oakley (Stähle-Stieler), 2:2 (37:18) Saal (Carlson bei 5-4), 3:2 (38:04) Stähle (Stieler)

Zuschauer: 2.906
Schiedsrichter: Hart (Lender, van der Heyd)
Strafen: Regensburg 16, Peiting 10

Die Pressekonferenz nach dem Spiel: >> anschauen <<
altAm heutigen Montagabend kämpfen die Kufencracks aus der Domstadt darum, ihren Heimvorteil zu wahren und auch erneut in der best-of-seven-Serie in Führung zu gehen.

Ab 20.00 Uhr wird es wieder rassig werden in der Regensburger Donau-Arena und für dieses Match muss EVR-Coach Doug Irwin personell etwas umbauen. Nicht mehr für den EVR auflaufen wird Philipp Hähl, der seit dem gestrigen Sonntag bis zum Saisonende beim ERC Ingolstadt benötigt wird. An seine Stelle wird am heutigen Abend DNL-Goalie Cody Brenner rücken. Verletzt fehlt Florian Domke (Saisonende), Svatopluk Merka (Matchstrafe) ist für die nächsten drei Partien gesperrt. Dafür gibt es grünes Licht bei Vitali Stähle, der am heutigen Abend auflaufen wird. Die Gäste um Trainer John Sicinski können Manfred Eichberger nach abgesessener Spieldauerstrafe wieder im Kader begrüßen. Nicht mitwirken werden Bartsch (verletzt) und Morgan (Bruch der Kniescheibe - Saisonende).

Erneut musste sich Regensburg in Peiting mit 3:4 nach Verlängerung geschlagen geben und das sollte Warnung, aber auch Motivation genug sein, um die heutige Aufgabe konzentriert und entschlossen anzugehen. Der ECP schafft es vor allem zuhause bei gleicher Anzahl von Spielern auf dem Eis, den EV Regensburg stark unter Druck zu setzen. Die Oberpfälzer hatten bis jetzt etwas Probleme sich zu entfalten, vor heimischer Kulisse ist das Ganze aber gar nicht der Fall. Deshalb werden die Domstädter alles daran setzen, um ihre Heimstärke, die auch mit den grandiosen EVR-Fans zusammenhängt, auszuspielen.

Zwar stach Peiting immer wieder im richtigen Moment am abgelaufenen Freitag zu, doch eine Sache bereitet John Sicinski und Co. Kopfzerbrechen. In vier Partien konnte noch kein einziges Powerplayspiel in einen Torerfolg umgemünzt werden. Sicinski sprach nach Spiel vier von einer "Kopfsache", die sich aus ECP-Sicht schnellstmöglich lösen soll. Der EVR hat damit natürlich kein Problem, da Peitings Torsteher Florian Hechenrieder bisher in der Serie sehr stark hält. Auch der Ex-Regensburger Andreas Feurecker konnte schon zwei Tore gegen seine alten Kollegen verbuchen und sollte bestmöglich an der blauen Linie aus dem Spiel genommen werden.

Tickets gibt es für die heutige Partie (Anpfiff 20.00 Uhr) online unter www.reservix.de sowie im Vorverkauf beim Regensburger Wochenblatt, im Lanzinger Caravan und im MZ-Pavillon im DEZ. Für alle Fans, die am heutigen Montag nicht vor Ort sein können, gibt es wie gewohnt unter www.evr-liveticker.de einen Ticker zum Spiel.
altGroße Ehre wurde dem EV Regensburg und zwei seiner Aktiven zuteil. David Stieler und Doug Irwin wurden von einer Fachjury der Eishockey NEWS zu den Besten ihrer Zunft gewählt. Bekannt und geehrt wurde das Ganze vor dem zweiten Playoff-Heimspiel am abgelaufenen Dienstag.

David Stieler ist ein Ausnahmespieler und das ohne jede Diskussion. Als "Spieler des Jahres" der Oberliga Süd hat die Wahl genau den Richtigen getroffen. Die Eishockey NEWS hatte laut Claus Wotruba, der neben der Mittelbayerischen Zeitung auch für das Fachblatt im Kufensport aktiv ist "nur zwei Kandidaten zur Auswahl und zwar Louke Oakley und eben Stieler". Mit Stieler ist ein kompletter Akteur, der alles mitbringt, um höherklassig zu spielen, allen anderen in der bisherigen Saison davon gelaufen. Der sympathische Tscheche betont aber immer wieder, dass er ohne seine beiden kongenialen Reihenpartner Vitali Stähle und Louke Oakley nur halbwegs so viel Erfolg hätte. Diese Einstellung ehrt David Stieler, der ein Ausnahmesportler ist und seinen Weg weiter machen wird.

Den Sieg als "Trainer des Jahres" fuhr Doug Irwin ein und auch diese Wahl war absolut richtig. Der Irland-Kanadier arbeitet in seiner ersten Spielzeit in der Domstadt und fühlt sich dort rundum wohl. Deshalb verlängerte der Übungsleiter schon früh seinen Arbeitsvertrag um zwei weitere Spielzeiten. Irwin gelang es in nur wenigen Monaten einen Fast-Absteiger zu einem Top-Team zu formen. Sein taktisches Verständnis und auch sein glückliches Händchen in engen Situationen sind nur einige seiner vielen Stärken. Deshalb gilt Doug Irwin in Eishockey-Deutschland als absoluter Fachmann und der Erfolg, den er auch in seinen Jahren beim EHC Klostersee hatte, gibt ihm absolut Recht.

Beiden Akteuren möchte der EV Regensburg nach einigen Tagen Abstand hier nochmal offiziell gratulieren und hofft, dass der eingeschlagene Weg in dieser Saison noch lange nicht zu Ende ist. Derzeit kämpft die 1. Mannschaft in der ersten Runde gegen den EC Peiting in einer spannenden best-of-seven-Serie und hier ist noch alles offen, denn der aktuelle Stand nach Siegen lautet 2:2.

altZweites Gastspiel in Peiting und erneut mussten beide Teams in die Verlängerung. Wie schon bei Spiel eins behielten die Oberbayern vor 1.272 Zuschauern gegen den EVR mit 4:3 die Oberhand.

Bei den Gästen vom EV Regensburg, die erneut von über 500 mitgereisten Fans unterstützt wurden, änderte sich auf dem Personalsektor fast gar nichts. Lediglich Philipp Vogel war nicht mitgereist, da er mit dem DNL-Team am Samstag und Sonntag in Mannheim aktiv ist. Beim EC Peiting fehlten der verletzte Bartsch und der gesperrte Eichberger, zum ersten Mal stand Youngster Höfler auf dem Spielberichtsbogen der Sicinski-Truppe.

Von Anfang an war die Partie wie schon die ganze Serie hart umkämpft. Die Gäste aus der Domstadt agierten wieder mit drei Reihen. Merka, Lamich und Böhm waren als überzählige Angreifer zunächst auf der Mannschaftsbank. Die besseren Chancen hatten erstmal die gastgebenden Peitinger, aber EVR-Torsteher Martin Cinibulk bewies nach seinem Shutout ordentlich Selbstvertrauen und klärte einen Versuch nach dem anderen. Zbynek Hrdel hätte es in der 6. Spielminute dennoch fast geschafft, die Scheibe im Gäste-Tor unterzubringen, doch die Latte rettete für Cinibulk und seine Teamkollegen. Regensburg schien durch diesen Kracher ans Gestänge endgültig mehr zu riskieren und so ergaben sich die ersten Gelegenheiten. Zunächst Stöber (8.) und nur wenige Minuten später Schreier (11.) sogar in Unterzahl, aber Hechenrieder im ECP-Tor lieferte ebenfalls eine starke Leistung ab. Kurz vor der ersten Sirene hatte der EV Regensburg eine Überzahlmöglichkeit und hier feuerte Verteidiger Barry Noe gleich dreimal von der blauen Linie, doch immer wieder hatte Peiting das Glück auf seiner Seite (19.) und so trennten sich die Teams torlos nach dem ersten Drittel.

Das Tempo nahm ihm Mittelabschnitt noch mehr zu und so zogen beide Kontrahenten in den ersten Minuten einige unerlaubte Weitschüsse, um sich von dem Druck zu befreien. Bis zur 26. Spielminute unterlief dem EVR in einem bisher ordentlichen Auswärtsspiel kein grober Schnitzer, doch dann vertändelte Michael Welter an der blauen Linie des EC Peiting die Scheibe und gab Dominic Krabbat die Chance zum Konter. Der Angreifer der Oberbayern hatte freie Bahn und ließ es sich nicht nehmen, die Scheibe durch die Schoner von Cinibulk zum 1:0 ins Tor zu schieben. Regensburg war zunächst etwas beeindruckt, Peiting dafür wie beflügelt. Jedoch vergasen die Hausherren nicht ihr Defensivspiel, denn das Sicinski-Team stand gestaffelt und spielte einen guten Fore-Check, welcher den Gästen Probleme im Aufbauspiel bereitete. In Minute 35 hatten die Oberpfälzer gerade erfolgreich ein Unterzahlspiel überstanden, um dann nur 10 Sekunden später den nächsten Hausherren-Treffer zu schlucken. Zbynek Hrdel feuerte von der blauen Linie bei verdeckter Sicht für Cinibulk und schon stand es 2:0. Jetzt fand aber der EVR schnell eine Antwort, denn in der 37. Spielminute waren die Domstädter zurück im Geschäft. Erst scheiterte Oakley freistehend vor Hechenrieder, doch direkt nach Wiederanpfiff zimmerte Barry Noe das Spielgerät an die Latte und von da sprang dieses dann in die Maschen zum 2:1. Der Jubel kannte jetzt keine Grenzen und der EVR versuchte noch vor der zweiten Pause auszugleichen, doch die Hausherren retteten ihre Führung in die Kabine.

Den Schlussabschnitt musste Regensburg ohne Vitali Stähle bestreiten, der nach einem Check in die Bande im zweiten Drittel verletzt ausscheiden musste. Eine genaue Diagnose steht noch nicht fest. Ob der Deutsch-Russe am Montag einsatzfähig ist, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Eine exakte Information über die Art die Verletzung wird es in diesem Playoff-Kampf vom EVR auch nicht geben, um Stähle in den weiteren harten Matches gezielt zu schützen. Aber auch ohne ihren Routinier kamen die Domstädter schon in der 42. Spielminute zum Ausgleich. Louke Oakley lauerte dort in Überzahl am langen Pfosten und als die Scheibe zu ihm kam, hatte der Kanadier keine Mühe diese zum 2:2 über die Linie zu bugsieren. Das Momentum war jetzt auf Gäste-Seite und diese versuchten, die Partie zu drehen. Erst Schmitt mit einem Schlagschuss (44.) und Fical mit einem schnellen Abschluss aus der Bewegung (45.), aber Hechenrieder hielt seinen ECP mit zwei weiteren Paraden im Geschehen. Bitter, ja ganz bitter gestaltete sich Minute 46 für den Gast. Zunächst kassierte dieser nach einem riesigen Wechselfehler, der Peiting einen Konter bescherte, das 3:2 durch Baindl und exakt 10 Sekunden danach musste Svatopluk Merka mit einer Matchstrafe vom Eis. Merka rückte nach Welters Fehler an dessen Stelle und nahm sich selbst wieder aus der Partie. Die Situation, bei der sich Hausherren-Verteidiger Sean Morgan die Kniescheibe brach, gestaltete sich äußerst unglücklich, denn Merka schob den stolpernden Morgan unglücklich in die Bande und wurde dafür etwas überhart bestraft. Die fünfminütige Überzahl würde aber von Merkas Teamkollegen schadlos überstanden und diese bliesen nun erneut zur Aufholjagd. In der 53. Spielminute war es auch soweit, denn Barry Noe packte in Überzahl erneut den Hammer aus. Unhaltbar schlug die Scheibe zum 3:3 im ECP-Kasten ein, Hechenrieder hatte bei diesem Schuss keine Abwehrchance. In der regulären Spielzeit fiel kein Tor mehr, zwar hatte Baindl in Minute 56 nochmal eine riesen Möglichkeit, Peiting zum Sieg zu schießen, doch der Oberbayer fand in Martin Cinibulk seinen Meister.

Erneut musste die Overtime her und den Regensburgern stand die Anspannung förmlich ins Gesicht geschrieben. Der schnelle K.O. aus Spiel zwei war noch in den Hinterköpfen und so starteten die Gäste extrem nervös in die Zusatzzeit. Drei dicke ECP-Chancen gab es auch in den Anfangsminuten, aber die Domstädter konnten sich wieder bei Cinibulk und dem Eishockeygott bedanken, dass sie nicht früh die Niederlage einstecken mussten. Hauptschiedsrichter Singer zog sich dann auch noch den Unmut der Gästefans zu, denn zwei fragwürdige Strafen gegen Barry Noe (63.) und Simon Schütz (70.) sorgten für weitere zusätzliche Belastung. Der Kräftverschleiß durch die zu vielen EVR-Strafzeiten machte sich langsam bemerkbar und so hatte Peiting wieder an Oberwasser gewonnen. Die absolute Großchance zu Gunsten der Gäste hatten David Stieler und Louke Oakley, die gemeinsam bei der Strafzeit für Simon Schütz einen Konter fahren konnten, aber auch hier hatte Hechenrieder was dagegen und sicherte seinem Team die Scheibe. In der 72. Spielminute endete die Partie und jeder EVR-Fans kam sich wohl vor wie einem schlechten Film. Ausgerechnet der Ex-Regensburger Andreas Feuerecker wuchtete die Scheibe zum 4:3-Endstand in die Maschen. Der Hammer des Verteidigers flog an Freund und Feind bei verdeckter Sicht für Cinibulk in den Regensburger Kasten. Peiting jubelte erneut, Regensburg erlebte ein wahres Déjà-vu und den 2:2-Serienausgleich.

Diese Playoff-Serie gegen den EC Peiting ist nichts für Herzkranke. Vier Partien sind gespielt, eine Entscheidung lässt weiterhin auf sich warten. Beide Teams gewannen je ihre Heimpartien und bis auf Partie Nummer drei (9:0 EVR) waren alle Aufeinandertreffen denkbar knapp. Weiter geht es am Montag um 20.00 Uhr in der Regensburger Donau-Arena und am Mittwoch um 19.30 Uhr in Peiting. Der EV Regensburg hofft am Montag erneut auf einen Hexenkessel, denn genau das braucht jetzt das Team um einen extra Push zu bekommen. Jetzt entscheidet jede Kleinigkeit, jeder Fehler kann entscheidend sein, denn das sind Playoffs und die sind nichts für schwache Nerven!

altDrei Spiele sind vorbei und der EV Regensburg reist am heutigen Freitag mit einer 2:1-Serienführung nach Oberbayern.

Nach zwei engen Partien zum Auftakt der Serie gewann das Team von Doug Irwin das dritte Duell fulminant mit 9:0 am vergangenen Dienstag in der Donau-Arena. Allerdings darf der deutliche Erfolg nicht überwertet werden. Vor allem in der Anfangsphase in Spiel 3 hätte der EC Peiting gut und gerne mit 2:0 in Führung gehen können. In den Playoffs ist es egal, ob das Spiel 9:0 oder 1:0 gewonnen wird. Es ist nur ein Sieg von vier Benötigten und im nächsten Spiel kann alles wieder ganz anders aussehen. Gerade in Peiting ist es nicht einfach zu gewinnen. Bisher musste sich der EV Regensburg in allen drei Partien in dieser Spielzeit in Oberbayern geschlagen geben. Im zweiten Spiel der Serie kam das Team von Doug Irwin nach zweimaligem Zwei-Tore-Rückstand zurück in die Partie, zog aber dennoch in der Verlängerung den Kürzeren. In der bisherigen Serie sind die Special-Teams des EVR einer der Gründe zum Erfolg. In Überzahl verwerteten die Domstädter neun von 27 Situationen, während der EC Peiting keines seiner 22 Überzahlsituationen nutzen konnte.

In die heutige Partie wird der EV Regensburg wie bereits am Dienstag mit drei Reihen starten. Bis auf Florian Domke stehen alle Spieler zur Verfügung. Beim EC Peiting kehrt Tim Rohrbach nach seiner Sperre wieder zurück ins Team, allerdings ist dafür Manfred Eichberger gesperrt.

Auch heute werden wieder zahlreiche EVR-Fans nach Peiting reisen und die Mannschaft lautstark unterstützen. Für die Spieler gilt von Anfang an Konzentriert in die Partie zu gehen, Fehler in der Defensive abzustellen und 60 Minuten konstant durchzuspielen, dann ist ein Erfolg in Oberbayern möglich.

Spielbeginn ist bereits um 19:30 Uhr. Für alle Fans, die nicht mit nach Oberbayern reisen können, gibt es unter www.evr-liveticker.de einen Ticker zum Spiel.