altDer 1. Vorstand des EV Regensburg, Ivo Stellmann-Zidek, bezieht Stellung zur Situation gestern rund um den Gästeblock und weißt Mutmaßungen sowie Falschmeldungen deutlich zurück. Noch heute wird außerdem ein Gespräch mit allen Parteien aus der Domstadt stattfinden.

Als erstes möchte ich mich bei den Fans des EVR für die großartige Unterstützung der Mannschaft und des Vereins (ausverkaufte Arena) ganz herzlich bedanken.

Außerdem ein ganz großes Lob an unsere EHRENAMTLICHEN Ordner, die unseren Verein ohne Bezahlung unterstützen und dafür ihre Zeit und Nerven opfern. Wenn es sie nicht gäbe und der EVR statt ihnen alles mit professionellen Ordnern abdecken müsste, würde das Eintrittsgeld um einiges teurer ausfallen. Ich bitte dies bei der häufigen Kritik an den Ordnern zu berücksichtigen. Sie sind zwei Stunden vor dem Spiel, während des Spiels und bis die Arena leer ist, da und das, wie gesagt, ehrenamtlich.

Da wir noch Bedarf an Ordnern haben, bitte ich alle jene, die der Meinung sind, es besser zu machen, sich beim Verein zu melden. Wir sind um jeden neuen Helfer dankbar.

Auch unser Partner Bavarian Guards leistet eine vorbildliche Arbeit. Diese wurde sogar vor kurzem vom Eishockeyverband DEB und der Polizei ausdrücklich gelobt! Wir sind trotz immer wieder aufkeimender Kritik seitens der Fans in diesem Bereich bestens aufgestellt.

Probleme, die auftauchen, sind leider immer wieder auf fehlende Einsicht seitens einzelner Zuschauer zurück zu führen. Es muss darauf immer wieder neu und spontan reagiert werden. So auch beim gestrigen Spiel gegen Selb.

Ich möchte ein paar Punkte klar stellen.

Trotz des Verdachts, dass mehr Tickets verkauft wurden als in die einzelnen Blöcke hinein passen, möchte ich betonen, dass das nicht der Wahrheit entspricht. Auch nicht im Gästeblock. Die Stehplätze sind auf eng beieinander und hintereinander in Zweierreihen stehende Zuschauer ausgelegt. Während dies in den Stehblöcken der heimischen Zuschauer funktioniert hat, war dem in den Gästeblöcken B 17 und B 18 leider nicht so. Nachdem die Stimmung der Selber Fans leider schon vor dem Spiel recht aufgeheizt war und sie den Aufforderungen des Ordnungspersonals, sich im Bereich der Sitzplätze zu setzen, um sogar ihren eigenen Fans die freie Sicht zu ermöglichen und sich in den Stehplatz Bereich zu begeben, in keinster Weise Folge leisteten, wurde aus Sicherheitsgründen von Seiten des Vereins entschieden, die Lage nicht eskalieren zu lassen und die Selber Fans gewähren zu lassen. Ich habe den Verantwortlichen von Selb und den Fanbeauftragten die Situation erklärt, aber sie sahen auch keine Möglichkeit, es bei ihren Fans durchzusetzen. Nach meinen Informationen sind sogar Selber Ordner mit dabei gewesen.

Ich bedaure sehr, dass dadurch auch Fans des EVR in Mitleidenschaft gezogen wurden. Was im Verlauf des Spieles leider auch noch erschwerend hinzu kam ist, dass sie von einigen Selber Fans bespuckt, beschimpft und mit Bier übergossen wurden. Dies tut mir ausdrücklich sehr leid.

Genau aus diesem Grund und auch, weil nicht so viele Tickets - wie von Selb angefordert - verkauft wurden, wurde die Entscheidung getroffen, den Block C 19 nicht für Selber Fans frei zu geben.

Die ca. 180 Karten, die an Selb für den Block C 19 verkauft wurden, wurden gegen Karten für den Gästeblock B17 und B18 umgetauscht, wo auch genau diese Plätze noch frei waren. Die Anzahl der Karten war definitiv nicht zusätzlich und damit zu viel gebucht worden.

Ich bedaure sehr, dass von Seiten der Selber Verantwortlichen und der Frankenpost die Situation nicht richtig und angemessen gesehen wird, ja sogar kritisiert wird. Ich würde mir da mehr Verständnis und Unterstützung wünschen. Es sollte in unser beider Interesse sein, dass beide Seiten zusammen arbeiten, um weiterhin spannende, gemeinsame Spiele genießen zu können.

Das Ganze finde ich auch deshalb schade, weil der EVR über eine große Anzahl von Gästen sehr froh ist und bei uns auch Zuschauer von anderen Vereinen herzlich willkommen sind. Es trägt zur besseren Atmosphäre bei und macht den Sport zu einem Erlebnis.

Der EVR bemüht sich, seit Antritt der neuen Vereinsführung, auch das Verhältnis zu Selber Fans, das seit den Vorfällen vor ca. vier Jahren gestört war, wieder in Ordnung zu bringen. Es wäre bedauerlich dieses Verhältnis wieder durch unvernünftiges Verhalten seitens einiger uneinsichtiger Fans und falscher Behauptungen, die der Sache nicht dienlich sind, zu trüben.

An die Frankenpost:

Die komfortable Situation der Regensburger Fans in der Netzsch Arena, die Sie ansprechen, entstand lediglich durch die Tatsache, dass das Haus mit rund 3.400 Zuschauern bei weitem nicht ausverkauft war. Es ist kein Verdienst, der auf die Organisation zurück zu führen ist!