altDer Start in das neue Jahr hätte für den EV Regensburg nicht besser sein können. Vor 1.585 Zuschauern behielten die Irwin-Schützlinge im Allgäu mit 7:2 die Oberhand.

Die Gastgeber des ERC Sonthofen beklagten einen Grippe-Virus in ihren Reihen und somit einige angeschlagene Spieler. Regensburg musste auch auf zwei Akteure verzichten, denn Cody Brenner stand für das DNL-Team in Kaufbeuren im Tor - Jonas Leserer stand somit wieder als Backup zur Verfügung - und Michael Welter fiel nach wie vor mit seiner Fingerverletzung aus.

Von Beginn an war deutlich erkennbar, dass der EVR läuferisch und spielerisch überlegen war. Von 500 frenetischen Schlachtenbummlern unterstützt, davon fuhren 325 in einem Sonderzug, war das Tempo richtig hoch. Etwas überraschend gingen die Hausherren in Führung, die eine missglückte Klärungsaktion der Gäste ausnutzen konnten. Noch vorher brannte es lichterloh vor der deutschen Nationaltorhüterin Jennifer Harß, die ihren Teamkollegen noch einen schnellen Rückstand ersparen konnte und so war es Markus Vaitl, der den schmeichelhaften Vorsprung erzielen konnte. Mit einem verdeckten Schuss in der 6. Spielminute jubelten die Bulls über das 1:0. Am Sonntagabend war aber vor allem das starke Regensburger Powerplay mit ausschlaggebend, dass der Vorsprung nicht lange hielt und das Spiel ziemlich schnell gedreht wurde. Lukas Heger besorgte zunächst nach starkem Pass von Billy Trew den 1:1-Ausgleich (12.) mit einem Mann mehr auf dem Eis. Vor der ersten Sirene legten die Domstädter dann noch nach und trafen bei erneutem Powerplay in Person von Nikola Gajovsky zum 2:1-Pausenstand aus Gästesicht (20.).

Bulls-Dompteur Gerd Wittmann hatte seine Mannschaft defensiv gut eingestellt, sodass der EVR trotz seiner Überlegenheit immer wieder in Ruhe aufbauen musste, um einen Weg durch die in schwarz spielenden Hausherren zu finden. So dauerte es im Mittelabschnitt etwas länger, bis das Team von Doug Irwin das Spielgerät erneut im Netz unterbringen konnte. Zwar wurde es kurz nach Wiederanpfiff schnell gefährlich vor dem Sonthofener Kasten und EVR-Kapitän Trew traf einmal nur den Pfosten (22.), doch Nikola Gajovsky sorgte in der 28. Spielminute für einen komfortableren Vorsprung seiner Farben. Erneut war der EV Regensburg mit einem Mann mehr auf der Eisfläche und wieder hatten die Bulls Sonthofen keine Abwehrchance bei den schnellen Kombinationen der Gäste. Mit der 3:1-Führung des Tabellenführers der Oberliga Süd ging es auch zum zweiten Pausentee.

Für Drittel drei war die Devise beim Gast klar: Die Vorentscheidung sollte so früh wie möglich erreicht werden, um den Fans eine rundum gelungene Sonderzug-Reise zu ermöglichen. Dass die Gastgeber zurück ins Geschehen finden würden, hatte sowieso keiner mehr auf der Rechnung, doch das Team von Doug Irwin nahm die Partie weiterhin ernst und wollte nichts anbrennen lassen. Der "Todesstoß" für die Bulls kam aber dann doch ziemlich fix, denn ein wahrer "Laser" von Benedikt Böhm aus dem Handgelenk sorgte in der 45. Spielminute für das 4:1. In der 46. Spielminute kam Sonthofen in Person von Maximilian Hadraschek zwar nochmal auf 4:2 heran - diesmal war der EVR in Unterzahl - aber die Gäste gaben sich keine Blöße mehr. Peter Flache (48.), Daniel Stiefenhofer in Überzahl (51.) und Billy Trew (57.) schraubten bis zum Schlusspfiff das Ergebnis noch auf 7:2 hoch. Somit war der 18. Sieg des Spitzenreiters in Serie unter Dach und Fach und der Sonntag rundum gelungen.

Die Fans machten sich nach Abpfiff mit einem Großteil der Mannschaft gemeinsam im Sonderzug auf die Rückreise und ließen das Spielgeschehen bei dem ein oder anderen Bier noch einmal Revue passieren. Doch viel Zeit zum pausieren gibt es für die EVR-Cracks nicht, denn am kommenden Wochenende stehen zwei harte Aufgaben an: Am Freitag geht die Reise nach Bayreuth und am Sonntag steigt das große Derby gegen den EV Landshut in der Donau-Arena.

ERC Sonthofen – EV Regensburg 2:7 (1:2, 0:1, 1:4)

Tore: 1:0 (05:38) Vatil (Schweiger, Grimm), 1:1 (11:23) Heger (Trew, Gulda bei 5-4), 1:2 (19:16) Gajovsky (Noe, Stähle bei 5-4), 1:3 (27:05) Gajovsky (Stiefenhofer, Stähle bei 5-4), 1:4 (44:47) Böhm (Dunop), 2:4 (45:56) Hadraschek (Newhook, Voakes bei 5-4), 2:5 (47:31) Flache (Schmitt, Heger), 2:6 (50:18) Stiefenhofer (Gajovsky, Stähle bei 5-4), 2:7 (56:32) Trew (Heger, Flache)

Zuschauer: 1.585
Schiedsrichter: Westrich (Moosberger, Faigle)
Strafen: Sonthofen 16 + 10 Sill, Regensburg 6