altVor der Kulisse von 2.457 Zuschauern schlägt der EV Regensburg ungefährdet die Gäste aus Niederbayern mit 5:1. Auch ohne Topscorer präsentierte sich der Spitzenreiter als kompakte Einheit.

Beim EV Regensburg drehte sich das Personalkarussell so richtig, denn viele Akteure kehrten zurück, andere fielen dagegen aus. Philipp Vogel, Yannick Drews, Dimitri Komnik, Cody Brenner und Michael Welter gaben allesamt ihr Comeback. Dafür stand Thomas Ower erneut nicht zur Verfügung und Jonas Leserer saß diesmal auf der Bank. Außerdem waren die verletzten Tomas Gulda und Nikola Gajovsky nicht mit von der Partie. Bei den Gästen aus Deggendorf konnte Martin Rehthaler sowie die Langzeitverletzten Philipp Müller und Christian Retzer nicht mitwirken.

Regensburg kam von Beginn an gut ins Spiel und verkraftete auch die Reihenumstellungen. Wie gewohnt agierten die Irwin-Schützlinge mit hohem Tempo und enormer Scheibensicherheit. Der Deggendorfer SC, von dem Coach Christian Zessack nach eigener Aussage "sehr enttäuscht" war, wirkte sehr harmlos und die letzte Spannung ließen die Niederbayern vermissen. Auch die über 100 mitgereisten DSC-Fans schafften es nicht, ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen. So war auch die Regensburger Führung nur eine Frage der Zeit und längst überfällig. Mark Dunlop ließ in der 7. Spielminute den eigenen Anhang. Beim Treffer des Deutsch-Kanadiers in Überzahl zum 1:0 hatte Sandro Agricola keine Abwehrchance. Leider gelang es den Domstädtern vor der ersten Sirene nicht mehr, den Vorsprung auszubauen und so ging es mit dem hauchzarten Polster in die erste Pause.

Direkt nach Wiederanpfiff dauerte es nur fünf Sekunden, bevor das Spielgerät wieder im Netz zappelte. Erneut hatte der EVR Überzahl und diesmal war es Benedikt Böhm, der nach starkem Pass von Peter Flache auf und davon war. Das 2:0 des Angreifers war dann nur noch Formsache, denn Agricola war erneut machtlos (21.). Als das Geschehen für einige Minuten hin und her ging, war etwas die Luft aus dem Geschehen raus. Trotz alledem spielte der EVR konsequent weiter und kam noch in Abschnitt zwei zum vorentscheidenden 3:0. Peter Flache traf in Spielminute 36 ohne große Probleme, doch mit diesem Ergebnis ging es nicht in die nächste Pause. Radek Hubacek hatte nämlich da etwas dagegen und setzte das erste DSC-Lebenszeichen. Nur 29 Sekunden nach dem Tor von Flache schlug der Tscheche nämlich zu und besorgte den 3:1-Pausenstand.

Im letzten Abschnitt fielen zunächst keine weiteren Treffer. Der EVR musste nicht wirklich und Deggendorf fand kein Rezept, um die gut organisierte Regensburger Defensive zu knacken. Der stark spielende Mark Dunlop erwies in der 50. Spielminute seinem Team noch einen Bärendienst, als er nach einem Bandencheck an Sergej Janzen mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig vom Eis musste. Das bedeutete eine fünfminütige Unterzahl und als nur 32 Sekunden später Kevin Schmitt auch noch in die Kühlbox wanderte, hatte Regensburg sogar zwei Mann weniger auf dem Eis. Das war aber einem Akteur egal und der hieß Jeff Smith. Der US-Boy eroberte die Scheibe, setzte zu einem sensationellen Solo an und überwand mit viel Speed alle Gegenspieler und am Ende Sandro Agricla im Deggendorfer Tor. Den Schlusspunkt durfte allerdings ein Youngster setzen und zwar Yannick Drews. In der 58. Spielminute war der Youngster erfolgreich und markierte den 5:1-Endstand.

Am Ende bejubelten die heimischen Zuschauer den 29. Sieg in Folge und alle Akteure blicken mit Spannung auf das kommende Wochenende, denn dieses hat es in sich. Am Freitag steigt das Derby aller Derbys beim EV Landshut und am Sonntag kommt der EHC Bayreuth zum Top-Spiel in die Donau-Arena. Der EVR misst sich also innerhalb von drei Tagen mit den zwei stärksten Konkurrenten der Oberliga Süd. Spannung und Emotion ist garantiert.

EV Regensburg – Deggendorfer SC 5:1 (1:0, 2:1, 2:0)

Tore: 1:0 (06:46) Dunlop (Flache, Drews bei 5-4), 2:0 (20:05) Böhm (Flache bei 5-4), 3:0 (35:11) Flache (Noe, Pielmeier), 3:1 (35:40) Hubacek (Gulda), 4:1 (51:45) Smith (bei 3-5), 5:1 (57:19) Drews (Stähle, Brenner)

Zuschauer: 2.457
Schiedsrichter: Fischer (Flad, Miksik)
Strafminuten: 12 + 5 + Spieldauer für Dunlop, Deggendorf 16

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