altGrundsolide und völlig verdient erzielt der EV Regensburg die Serienführung gegen die Icefighters Leipzig. Ein 7:3-Erfolg vor 3.708 Zuschauern sorgt für zufriedene Gesichter nach Spiel eins.

Regensburg konnte aus dem Vollen schöpfen. Michael Welter war zwar fraglich, stand aber im Aufgebot und in dieses kehrte auch Verteidiger Tomas Gulda zurück. Der Rückkehr des Deutsch-Tschechen fiel Xaver Tippmann "zum Opfer", der diesmal von der Tribüne aus zusehen musste. Die Gäste konnten nur 14 Feldspieler und zwei Torhüter aufbieten, da vor dem Viertelfinale Hannes Albrecht auch noch verletzt passen musste.

Das Abtasten beider Mannschaften war ziemlich schnell beendet und der EVR zeigte fix, wer der Herr im Haus ist. Schon in der 6. Spielminute konnten die Gastgeber über den Führungstreffer jubeln und da hatten die Oberpfälzer schon dem letzten Gegner der Icefighters, Duisburg, etwas voraus. Genauer gesagt geht es um ein Tor in Spiel eins, im Falle dieses Dienstagabends war Barry Noe der Türöffner, der nach Vorlage von Nikola Gajovsky in Überzahl das 1:0 besorgte. Gästekeeper Sebastian Staudt sah sich fortan anlaufenden Oberpfälzern entgegen, die schon in Minute zehn den nächsten Powerplaytreffer nachlegten. Diesmal war es Billy Trew, der per Rebound auf 2:0 erhöhen konnte. Wer jetzt dachte, dass die Sachsen sich langsam akklimatisieren, konnte diesen Gedanken schnell wieder verwerfen. EVR-Youngster Tim Brunnhuber feierte nach Zuspiel von Stefan Huber seinen Oberliga-Premierentreffer sowie das 3:0 (12.) und nur 45 Sekunden später war es Peter Flache, der auf 4:0 erhöhen konnte (13.). Mit diesem deutlichen Ergebnis - Icefighters-Trainer Sven Gerike nahm nach dem 3:0 sogar eine Auszeit, um seine Mannen wach zu rütteln - ging es zum ersten Pausentee.

Etwas verbessert zeigte sich dann Leipzig ab Abschnitt zwei und kam doch zu einigen Chancen. Zunächst war es aber erneut Regensburg mit einem weiteren Tor und wieder zappelte die Scheibe bei Überzahl im Netz. Diesmal traf Nikola Gajovsky mit einem verdeckten Schuss, der Spielstand danach: 5:0 (24.). Den Gästen gelang aber per Bauerntrick durch Jari Neugebauer der Anschluss zum 5:1 in Minute 25 und das konnte als erstes Lebenszeichen vernommen werden. Schnell räumte aber der EVR erneut alle Zweifel aus und bejubelte Überzahltor Nummer vier. Diesmal war es Yannick Drews, der die freiliegende Scheibe nur noch ins leere Tor drücken musste (29.). Mit dem Spielstand von 6:1 ging es aber nicht in die zweite Pause, denn ein Leipziger Akteur hatte was dagegen und zwar Michal Psurny. Der Tscheche konnte bei einem Mann mehr für seine Farben den zweiten Treffer am Dienstag erzielen (31.).

Etwas ereignisärmer und weniger temporeich verliefen die letzten zwanzig Minuten. Natürlich zum Verständnis aller Zuschauer, denn die Partie war sowieso schon entschieden. Auf den Rängen herrschte aber beste Stimmung und die gewohnten "Regensburg-Doppelgesänge" wurden von einer mehrfach wiederholten Laola-Welle abgerundet, sodass jeder Fan auf seine Kosten kam. Tore sollten aber auch nochmal fahren, zunächst legte wieder Regensburg vor. Lukas Heger traf mit einem wahren Sonntagsschuss zum 7:2 (52.) und Michal Psurny schnürte in Spielminute 57 seinen persönlichen Doppelpack und besorgte dadurch auch den 7:3-Endstand nach dem ersten Kräftemessen.

Somit liegt der EVR in der best of five-Serie gegen den sächsischen Konkurrenten in Front und hat am Donnerstag in Leipzig die Chance, gleich den nächsten Erfolg nachzulegen. Dass dies aber kein leichtes Unterfangen wird, ist den Mannen von Trainer Doug Irwin bewusst, denn die kleinere Eisfläche und das enge und laute "Zelt" werden eine interessante Aufgabe für die Domstädter. Alle 300 Gästekarten wurden ziemlich fix abgesetzt und so ist für einen vollen EVR-Block in Leipzig garantiert. Anpfiff am Donnerstag ist um 20.00 Uhr.

EV Regensburg – Icefighters Leipzig 7:3 (4:0, 2:2, 1:1)

Tore: 1:0 (05:39) Noe (Gajovsky, Smith bei 5-4), 2:0 (09:38) Trew (Flache, Gulda bei 5-4), 3:0 (12:00) Brunnhuber (Huber), 4:0 (12:45) Flache (Pielmeier, Böhm), 5:0 (23:20) Gajovsky (Stähle, Smith bei 5-4), 5:1 (24:58) Neugebauer (Eichelkraut, Hofverberg), 6:1 (28:26) Drews (Flache, Gulda bei 5-4), 6:2 (30:43) Psurny (Eichelkraut, Martin bei 5-4), 7:2 (51:45) Heger (Pielmeier, Drews), 7:3 (56:40) Psurny (Miethke, Eichelkraut)

Zuschauer: 3.708
Schiedsrichter: Maier (Hinterdobler, Hofer)
Strafen: Regensburg 10, Leipzig 16 + 10 für Merka

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