altNichts wurde es mit dem zweiten Sieg für den EV Regensburg im Viertelfinale gegen die Icefighters Leipzig. Das Team von Doug Irwin musste sich vor 1.847 Zuschauern knapp mit 3:4 geschlagen geben.

Aus personeller Sicht is das Geschehen schnell geschildert. Die Hausherren aus Sachsen hatten erneut nur 14 Feldspieler zur Verfügung und agierten über die volle Spielzeit mit ständig wechselnden Formationen und nur acht Stürmern. Beim EVR waren alle Mann an Bord und diese sorgten dafür, dass mit vier Reihen gespielt werden konnte.

Regensburg startete gut in die Partie und legte mit ordentlichem Speed vor. Die 300 mitgereisten EVR-Fans, die eng an eng im Gästeblock für mächtig Radau sorgten, pushten ihre Mannen nach vorne. Die als fulminant eingestufte Stimmung der Heimfans im Zelt in Taucha kam nicht wirklich zum Vorschein und so spielte das Team von Doug Irwin konsequent seinen Stiefel herunter. In der 7. Spielminute schickte Barry Noe mit einem gezielten Pass Top-Ausländer Nikola Gajovsky auf die Reise und der ließ sich nicht lange bitten. Beim 1:0 für Regensburg hatte Hausherren-Goalie Sebastian Staudt nicht den Hauch einer Chance. Eine Sache lag den Gästen allerdings im Magen: Sie nahmen zu viel unnötige Strafen und brachten sich dadurch immer wieder in Bedrängnis. In der 13. Spielminute folgte dann die logische Konsequenz, als Damian Martin bei einem Mann mehr auf dem Eis für seine Farben goldrichtig zum Abpraller stand. Mit dem 1:1-Gleichstand trennten sich auch beide Teams zum ersten Pausentee.

Was ab der 21. Spielminute in Taucha ablief, konnte dann keiner so richtig glauben: Scheinbar fand Icefighters-Coach Sven Gerike die richtigen Worte, um seine Mannen zu einer enormen Leistungssteigerung zu pushen. Ausgerechnet Svatopluk Merka, der letzte Saison noch für den EVR auflief, traf durch einen schnellen Konter zum 2:1 für Leipzig (22.). Dieser Nackenschlag tat den Gästen so richtig weh, denn diese erholten sich überhaupt nicht davon. Regensburg war völlig von der Rolle und fand einfach nicht mehr seinen Faden in der Partie. Michal Psurny bedankte sich in der 27. Spielminute mit dem 3:1 und in Minute 30 mit dem 4:1. Zwar versuchte Doug Irwin nach dem dritten Gegentor mit einer Auszeit sein Team aus der Schockstarre zu holen, doch die Abwehrfehler waren einfach zu gravierend und die Hausherren aus Sachsen nutzten diese gnadenlos aus. Nikola Gajovsky (36.) und Jeff Smith (38.) hätten vor der zweiten Sirene den EVR wieder zurück ins Geschehen bringen können, doch die beiden Importstürmer trafen nur die Latte, bzw. den Pfosten.

Somit musste Regensburg in den letzten zwanzig Minuten drei Treffer erzielen, um sich zumindest in die Overtime zu retten. Die ersten Minuten in Drittel drei sahen zunächst gar nicht danach aus, als würde noch etwas Positives passieren. In Minute 49 sendeten die Oberpfälzer aber ein Lebenszeichen und zwar in Person von Peter Flache, der die Scheibe entschlossen zum 4:2-Anschluss über die Linie arbeitete. Weitere 61 Sekunden später gelang dann sogar der Doppelschlag, diesmal traf Stöber per Nachschuss, als Gulda von der blauen Linie abzog (50.). Nun nahm Sven Gerike eine Auszeit und diese schien vor allem einen Akteur über zu motivieren: Denis Fominych checkte in der 50. Spielminute EVR-Verteidiger Barry Noe hart in die Bande, sodass dieser verletzungsbedingt ausscheiden musste. Eine genaue Diagnose steht noch aus, aber das Foul blieb zum absoluten Unverständnis der Regensburger Verantwortlichen unbestraft. Nun mussten die Gäste aber gegen die unermüdlich tickende Uhr ankämpfen und es entwickelte sich eine reine Abwehrschlacht im Leipziger Drittel. Die Hausherren kämpften um jeden Zentimeter Eis und blockten viele Schüsse, was bei der kleinen Eisfläche aber auch wesentlich leichter ist und somit waren die Sachsen schon etwas im Vorteil. Regensburg gelang es leider nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen. Zwar verließ Cody Brenner zu Gunsten eines sechsten Feldspielers seinen Kasten, doch das Ding wollte einfach nicht mehr über die Linie.

Nach Abpfiff jubelten die Hausherren über den Serienausgleich und das damit verbundene zweite Heimspiel im Viertelfinale und der EVR haderte mit den zweifelhaften Entscheidungen von Hauptschiedsrichter Carsten Lenhart, die vor allem im Schlussabschnitt für große Irritationen sorgten. Für die Truppe von Doug Irwin heißt es nun: Mund abwischen und am Samstag geht es in der Regensburger Donau-Arena von Null los. Anpfiff vor einer hoffentlich starken Kulisse ist um 20.00 Uhr. Tickets gibt es online unter www.reservix.de