altVor 4.108 Zuschauern zeigt der EV Regensburg die passende Antwort und schickt die Icefighters Leipzig mit einem 5:2 nach Hause. Am Montag können die Oberpfälzer die Serie beenden.

Doug Irwin überraschte die heimischen Anhänger mit der Umstellung der gewohnten Reihen. In der ersten Sturm-Formation agierten nun neben Nikola Gajovsky Peter Flache und Billy Trew. Reihe zwei bestand aus Yannick Drews, Vitali Stähle und Jeff Smith. Außerdem kehrte Benedikt Böhm zurück an die Seite von Marius Stöber und Lukas Heger in der dritten Linie. Für den verletzt fehlenden Barry Noe rückte Xaver Tippmann ins Aufgebot. Die Gäste aus Leipzig agierten mit nur 14 Feldspielern, die aber erneut aufopferungsvoll kämpften.

Manch Zuschauer war noch gar nicht richtig auf seinem Platz, da ertönte schon die Torsirene in der Donau-Arena. Mit dem ersten Schuss überraschten die Hausherren Leipzig und gingen in Führung. Peter Flache traf nach präzisem Zuspiel von Billy Trew mit einem Hammer und dem ersten Torschuss des Abends zum 1:0 (1.). Das gab den Oberpfälzern sofort Mut und vor allem richtig Tempo, sodass Leipzig völlig überrumpelt war. In der zweiten Minute dann der nächste Schock für die Sachsen: EVR-Verteidiger Stiefenhofer brach durch, wurde vor Icefighters-Keeper Staudt gelegt und der Hauptschiedsrichter entschied auf Penalty. Das Stadion glich einem Hexenkessel und peitschte Stiefenhofer bei seinem Versuch nach vorne, doch der Verteidiger schaffte nicht den nächsten Treffer. Es ging aber munter weiter, denn die Gastgeber legten eine enorme Intensität und ein ansehendes Körperspiel an den Tag und das schmeckte Leipzig so gar nicht. Es dauerte dann doch bis zur 17. Spielminute, um den nächsten Treffer zu bejubeln. In Überzahl stand Marius Stöber perfekt, um den Rebound zum 2:0 zu verwandeln. Als dann Leipzig einmal gefährlich vor Cody Brenner auftauchen konnte, schlug es auch sofort ein. Michal Psurny nutzte die Konfusion in der Regensburger Hintermannschaft und besorgte den 2:1-Pausenstand (19.).

Im Mittelabschnitt gestaltet sich das Geschehen intensiver. Leipzig fightete mit Mann und Maus und beschränkte sich teilweise nur auf die Defensivarbeit. Sven Gerike mahnte schon in den ersten beiden Partien, dass es keine gute Idee sei, mit dem EVR mitspielen zu wollen. Die Gäste agierten nun cleverer, sahen sich aber weiter dem druckvollen Spiel der Truppe aus der Oberpfalz entgegen. In der 28. Spielminute setzte EVR-Stürmer Michael Welter ein Zeichen in Richtung Leipzig, als er Denis Fominych hart in die Bande checkte und dafür 2+10 Strafminuten kassierte. Fominych brauchte einige Augenblicke, bis er zurück im Geschehen war. Dem Angreifer der Sachsen, der noch am Donnerstag Barry Noe schwer verletzte, war danach bewusst, dass Regensburg nichts anbrennen lassen will. In der 36. Spielminute war es dann erneut Marius Stöber, der nach einer blitzsauberen und pfeilschnellen Powerplay-Kombination aus dem Slot zum 3:1 vollenden konnte. Der Jubel kannte keine Grenzen und mit diesem Zwei-Tore-Vorsprung trennten sich beide Teams zur zweiten Sirene.

In den letzten zwanzig Minuten war Regensburg auf die Vorentscheidung aus und es benötigte auch keine zwei Minuten, bis diese gefallen war. Wer war der Torschütze? Natürlich Marius Stöber! Der Youngster bekam von Benedikt Böhm die Scheibe passgenau serviert und schnürte seinen Hattrick in Minute 42. Auf dem 4:1-Rückstand wollte Leipzig aber nicht sitzen bleiben und fand doch eine schnelle Antwort. Florian Eichelkraut traf zum Jubel der ca. 300 mitgereisten Gästefans zum 4:2-Anschluss (44.). Der EVR, wäre aber nicht der EVR, wenn er nicht auch auf so etwas eine Antwort hätte. Der zweite prägende Akteur am Samstagabend war neben Marius Stöber Peter Flache, der nach Pass von Nikola Gajovsky die Scheibe unhaltbar ins Kreuzeck zum 5:2 schlenzte (46.). Leipzig war dadurch endgültig geschlagen und fand kein Mittel mehr zurück in die Partie, sodass der Treffer von Flache auch den Endstand besiegelte.

Die heimischen Fans bejubelten zum Osterfest die erneute Serienführung und das Erspielen des ersten Matchpucks. Am Montag steigt Spiel vier um 16.00 Uhr in der Fexcom Arena in Taucha. Dort können die Domstädter die Serie beenden, denn jetzt sind ihnen die Bedingungen im Eiszelt bekannt und die Mission ist jedem klar. Ein Spiel fünf am Dienstag soll unbedingt vermieden werden! Aus Regensburg werden garantiert 300 Fans mitreisen, denn das Gästekontingent wurde wieder in der Donau-Arena verkauft. Bis dahin gilt es nun, sich gut zu regenerieren und in Leipzig geht der Playoff-Fight im Viertelfinale dann in Runde vier.

EV Regensburg – Icefighters Leipzig 5:2 (2:1, 1:0, 2:1)

Tore: 1:0 (00:20) Flache (Trew, Gulda), 2:0 (16:19) Stöber (Flache, Gulda bei 5-4), 2:1 (18:55) Psurny (Snetsinger, Eichelkraut), 3:1 (35:43) Stöber (Gajovsky, Gulda bei 5-4), 4:1 (41:54) Stöber (Böhm, Heger), 4:2 (43:47) Eichelkraut (Psurny, Snetsinger), 5:2 (45:32) Flache (Gajovsky, Trew)

Zuschauer: 4.108
Schiedsrichter: Hurtik (Feuerbach, Ruhnau)
Strafen: Regensburg 10 + 10 für Welter, Leipzig 6

Die Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen Leipzig >> anschauen <<