altEine konzentrierte Auswärtsleistung beschert den Kufencracks aus der Domstadt einen 4:2-Erfolg und drei weitere Punkte auf dem Konto, die den Sprung auf Tabellenplatz zwei möglich machen.

Die Hausherren traten ohne drei Stammkräfte an. Importstürmer Ben Warda fehlte gesperrt und seine beiden Angriffskollegen Simon Maier und Anton Radu waren verletzungsbedingt nicht im Kader von Trainer Sebastian Buchwieser. EVR-Coach Doug Irwin baute auf Förderlizenzkeeper Daniel Fießinger zwischen den Pfosten und auf die Rückkehr von Verteidiger Tomas Gulda. Nicht mit dabei waren Manuel Malzer (DEL 2-Einsatz für den SC Riessersee) sowie die Langzeitausfälle Heger und Stiefenhofer. Xaver Tippmann und Felix Schwarz, die am Freitag für die Oberliga-Mannschaft agierten, traten wieder mit dem DNL-Team um Punkte an.

Ab der ersten Sekunde zeigte die Gäste aus der Domstadt, die von 150 Schlachtenbummlern begleitet wurden, eine solide und konzentrierte Auswärtsleistung. Der EC Peiting hatte Probleme, vor heimischer Kulisse, zwingende Tormöglichkeiten zu erspielen. Die Gäste aus der Oberpfalz lösten das Ganze hingegen souverän und erspielten sich gute Chancen. Alleine Florian Hechenrieder war es zu verdanken, dass der ECP die Anfangsphase unbeschadet überstehen konnte. Jener Torsteher leistete sich aber in der 5. Spielminute einen solch kapitalen Bock, dass seine Farben doch in Rückstand gerieten. In Manier von Manuel Neuer, der bekanntlich den Kasten des FC Bayern München hütet, sprintete Hechenrieder EVR-Angreifer Svatopluk Merka entgegen. Beim Versuch, die Fanghand auf die Scheibe zu legen, verlor Hechenrieder das Spielgerät und servierte es Nikola Gajovsky auf dem Silbertablett, der keine Probleme hatte, ins leere Tor zur 1:0-Führung zu treffen. Peiting fing sich danach etwas und setzte einige Nadelstiche in Richtung Daniel Fießinger, der aber ohne größere Probleme alle Scheiben klären konnte. In Minute 17 wurde das Geschehen für die Domstädter noch erfreulicher, denn Barry Noe bewies Auge und bediente den am langen Pfosten freistehenden Brandon Wong zum 2:0. Mit diesem Spielstand trennten sich beide Kontrahenten auch zur ersten Pause.

Im Mittelabschnitt war zunächst für einige Minuten ein umgedrehtes Bild zu erkennen. Die Hausherren kamen mit Schwung aus der Kabine und wollten den Anschluss herstellen, der EVR hingegen brauchte wohl noch einige Momente, um sich wieder auf das Wesentliche zu fokussieren. Diese Phase überstanden aber die Gäste unbeschadet und brachten sich mit zunehmender Dauer wieder zurück ins Spiel. Das bewies Regensburg auch eindrucksvoll, als Peter Flache nach einem Zuckerpass von Brandon Wong in der 29. Spielminute auf 3:0 erhöhen konnte. Peiting kam zwar in der 33. Minute in Überzahl zu Lukas Gohlke zum 3:1-Anschluss, mehr passierte aber nicht mehr im zweiten Drittel.

Umso hektischer und vor allem unverständlicher wurde es im letzten Spielabschnitt. Hauptschiedsrichter Hascher lieferte bis dorthin eigentlich eine ordentliche Leistung ab, aber die letzten zwanzig Minuten waren – vor allem für die Gäste – abenteuerlich. Bis zur 50. Spielminute lief die Parte noch ruhig und wie gehabt ab: Peiting versuchte alles, um nochmal in Reichweite des Ausgleichs zu kommen und der EVR spielte souverän seinen Stiefel herunter. In Minute 51 kassierte allerdings Peter Flache eine Spieldauerstrafe für einen hohen Stock mit Verletzungsfolge und das zum Unverständnis seiner Farben. Der betroffene Spieler konnte schnell weitermachen und erfreute sich bester Gesundheit. Als Vitali Stähle auch noch in die Kühlbox wanderte, agierten die Gäste lange in doppelter Unterzahl. Diese kämpften lange und hatten mit Daniel Fießinger einen starken Rückhalt, jedoch schlug am Ende – wie so oft im Duell Regensburg gegen Peiting – der ehemalige EVR-Verteidiger Andreas Feuerecker von der blauen Linie zum 3:2 zu (54.). Die restliche Unterzahl wurde von den Gästen schadlos überstanden und es folgte eine wahre Nervenschlacht, in der Regensburg einen kühlen Kopf behielt. Der ECP zog kurz vor Schluss nochmal alle Register, nahm eine Auszeit und Hechenrieder vom Eis. Das nutzte nochmal Nikola Gajovsky, der zum zweiten Mal ins verwaiste Peitinger Tor treffen konnte. Der Treffer in der 60. Spielminute besorgte den 4:2-Endstand und den Sprung auf Tabellenplatz zwei.

Für den EVR geht es schon am Dienstag weiter und zwar bei den Höchstadt Alligators. Beim Oberliga-Neuling, der es bisher noch jedem Gästeteam schwer gemacht hat, wartet ab 18:00 Uhr ein spannendes Duell, ehe bis zum 11. November Deutschland Cup-Pause ist.

EC Peiting – EV Regensburg 2:4 (0:2, 1:1, 1:1)

Tore: 0:1 (04:56) Gajovsky, 0:2 (16:42) Wong (Flache, Noe), 0:3 (28:02) Flache (Wong, Trew), 1:3 (32:31) Gohlke (Krabbat, Miller bei 5-4), 2:3 (53:35) Feuerecker (Miller, Krabbat bei 5-3), 2:4 (59:30) Gajovsky (Wolsch, Noe, ins leere Tor)

Zuschauer: 831
Schiedsrichter: Hascher (Sauer, Zettl)
Strafen: Peiting 4, Regensburg 14 + 5 + Spieldauer für Flache