Nach der bitteren Niederlage in Erding schlägt der EV Regensburg vor heimischer Kulisse zurück und schießt Deggendorf aus der Halle. Mit 6:2 waren die Irwin-Schützlinge vor 2.955 Zuschauern erfolgreich.
Für die erste Überraschung vor Anpfiff sorgte schon mal Hausherren-Coach Doug Irwin, der die Reihen ordentlich durcheinander würfelte. Der SOS-Sturm wurde getrennt, übrig blieben davon noch Louke Oakley und David Stieler, die Svatopluk Merka an die Seite gestellt bekamen. Vitali Stähle rückte in die zweite Formation zu Lukas Heger und Petr Fical. Den dritten Sturm bildeten Martin Lamich, Benedikt Böhm sowie Marius Stöber. Die vierte Linie blieb unverändert, dafür änderten sich auch noch die Verteidigerpärchen. Korbinian Schütz agierte gemeinsam mit Andreas Pielmeier, Barry Noe gesellte sich zu Daniel Stiefenhofer und Kevin Schmitt bildete mit Simon Schütz ein Duo. Den Kasten hütete für den nach wie vor erkrankt fehlenden Martin Cinibulk am Sonntag Philipp Hähl. Für Florian Domke, der weiterhin an einem Comeback nach langer Pause arbeitet, kam ein Einsatz noch zu früh. Die Gäste aus Niederbayern konnten in Bestbesetzung antreten und wehrten sich in der Domstadt nach Kräften.
Den Regensburgern war anzumerken, dass sie etwas gut zu machen hattrn und so legten sie von Anfang an los wie die Feuerwehr. Deshalb verwunderte es auch nicht, dass David Stieler gleich die erste Überzahlsituation verwerten konnte. In der 4. Spielminute zog der bärenstarke Tscheche vor DSC-Keeper Agricola und schob diesem die Scheibe zum 1:0 durch die Beine. Der Vorsprung sollte aber nur von kurzer Dauer sein, denn nur 44 Sekunden später hatte Deggendorf den Spielstand schon wieder egalisiert. Sylvester Radlsbeck, der in der letzten Spielzeit noch auf der anderen Seite auflief, profitierte von einem kurzen unglücklichen Moment von Regensburgs Hähl, der das Spielgerät zum 1:1 passieren lassen musste (4.). Doch wieder war es der überragende David Stieler, der seine Farben erneut in Front schoss. Die Nummer 14 der Gastgeber erkannte bei einem erneuten Powerplay, dass die Schussmöglichkeit besteht und zog trocken ab. Das Ergebnis: Das 2:1 für Regensburg in Minute 11. Den Gästen gelang es im ersten Abschnitt nicht mehr, den Weg zurück in die Partie zu finden. Immer wieder brachten sie sich durch unnötigen Strafzeiten in Bedrängnis, alleine in Abschnitt eins saßen die Niederbayern sechs Mal in der Kühlbox.
Viele Fans im Stadion zogen schon erste Parallelen zum Freitagsspiel, denn auch hier war der EVR das drückend überlegene Team und hätte gut und gerne höher führen können. Die Sorge blieb aber unbegründet, auch wenn zunächst einige Minuten vergehen sollte, bis wieder ein Treffer bejubelt werden konnte. Erst mussten David Stieler (23.) und Louke Oakley (29.) zwei Konter vergeben, damit es Barry Noe in Minute 32 besser machen konnte. Erneut war eine Gästeakteur auf der Strafbank und wieder bestraften das die Hausherren. Louke Oakley spielte quer, Barry Noe hielt irgendein Körperteil in den Schuss - allerdings war keine aktive Bewegung zu erkennen - und schon stand es 3:1. Aller DSC-Protest blieb umsonst, denn Hauptschiedsrichter Fischer gab das Tor zum 3:1. Erneut diskussionswürdig, zumindest aus Gästesicht, war das nächste EVR-Tor. In der 37. Spielminute herrschte viel Verkehr vor Gäste-Keeper Agricola und plötzlich war die Scheibe im Kasten. Marius Stöber behielt als einziger die Übersicht und schmuggelte im Gewühl die Scheibe zum 4:1-Pausenstand über die Linie.
Vor dem letzten Abschnitt waren sich alle in der Arena einig: Das Ding sollte eigentlich gelaufen sein, aber die Rechnung der Hausherren wurde ohne DSC-Routinier Jan Benda gemacht. Der ehemalige deutsche Nationalspieler sorgte in der 45. Spielminute für die Rückkehr der Spannung in das Spielgeschehen, denn sein Tor zum 4:2 brachte Deggendorf wieder in Schlagdistanz. Der EVR reagierte aber in Manier einer Spitzenmannschaft und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Lohn für diese Geduld kam in der 51. Spielminute, denn dort packte Daniel Stiefenhofer einen absoluten Hammer aus. Von der blauen Linie wuchtete der Abwehrhüne aus linker Position die Scheibe an Agricola vorbei in den Winkel zum 5:2. Die Partie war nun endgültig entschieden, aber Regensburg hatte noch nicht genug. Benedikt Böhm besorgte mit einer schönen Einzelleistung in Minute 57 den 6:2-Endstand. Auch hier war Deggendorfs Keeper machtlos, denn Böhm ließ mit einer schnellen Körpertäuschung Freund und Feind stehen.
Mit dem 6:2-Erfolg im Ostbayernderby gegen den Deggendorfer SC konnte sich der EV Regensburg schnell wieder rehabilitieren. Weiter geht es am kommenden Freitag mit dem nächsten Heimspiel, diesmal kommt der EHC Klostersee zum Vergleich, ehe am Sonntag die Reise nach Peiting geht. Die Tabellensituation für den EVR bleibt gleich. Nach wie vor rangieren die Oberpfälzer auf Platz zwei, da Freiburg gegen Regensburgs Sonntagsgastgeber mit 6:2 erfolgreich war.
>> Pressekonferenz <<
Für die erste Überraschung vor Anpfiff sorgte schon mal Hausherren-Coach Doug Irwin, der die Reihen ordentlich durcheinander würfelte. Der SOS-Sturm wurde getrennt, übrig blieben davon noch Louke Oakley und David Stieler, die Svatopluk Merka an die Seite gestellt bekamen. Vitali Stähle rückte in die zweite Formation zu Lukas Heger und Petr Fical. Den dritten Sturm bildeten Martin Lamich, Benedikt Böhm sowie Marius Stöber. Die vierte Linie blieb unverändert, dafür änderten sich auch noch die Verteidigerpärchen. Korbinian Schütz agierte gemeinsam mit Andreas Pielmeier, Barry Noe gesellte sich zu Daniel Stiefenhofer und Kevin Schmitt bildete mit Simon Schütz ein Duo. Den Kasten hütete für den nach wie vor erkrankt fehlenden Martin Cinibulk am Sonntag Philipp Hähl. Für Florian Domke, der weiterhin an einem Comeback nach langer Pause arbeitet, kam ein Einsatz noch zu früh. Die Gäste aus Niederbayern konnten in Bestbesetzung antreten und wehrten sich in der Domstadt nach Kräften.
Den Regensburgern war anzumerken, dass sie etwas gut zu machen hattrn und so legten sie von Anfang an los wie die Feuerwehr. Deshalb verwunderte es auch nicht, dass David Stieler gleich die erste Überzahlsituation verwerten konnte. In der 4. Spielminute zog der bärenstarke Tscheche vor DSC-Keeper Agricola und schob diesem die Scheibe zum 1:0 durch die Beine. Der Vorsprung sollte aber nur von kurzer Dauer sein, denn nur 44 Sekunden später hatte Deggendorf den Spielstand schon wieder egalisiert. Sylvester Radlsbeck, der in der letzten Spielzeit noch auf der anderen Seite auflief, profitierte von einem kurzen unglücklichen Moment von Regensburgs Hähl, der das Spielgerät zum 1:1 passieren lassen musste (4.). Doch wieder war es der überragende David Stieler, der seine Farben erneut in Front schoss. Die Nummer 14 der Gastgeber erkannte bei einem erneuten Powerplay, dass die Schussmöglichkeit besteht und zog trocken ab. Das Ergebnis: Das 2:1 für Regensburg in Minute 11. Den Gästen gelang es im ersten Abschnitt nicht mehr, den Weg zurück in die Partie zu finden. Immer wieder brachten sie sich durch unnötigen Strafzeiten in Bedrängnis, alleine in Abschnitt eins saßen die Niederbayern sechs Mal in der Kühlbox.
Viele Fans im Stadion zogen schon erste Parallelen zum Freitagsspiel, denn auch hier war der EVR das drückend überlegene Team und hätte gut und gerne höher führen können. Die Sorge blieb aber unbegründet, auch wenn zunächst einige Minuten vergehen sollte, bis wieder ein Treffer bejubelt werden konnte. Erst mussten David Stieler (23.) und Louke Oakley (29.) zwei Konter vergeben, damit es Barry Noe in Minute 32 besser machen konnte. Erneut war eine Gästeakteur auf der Strafbank und wieder bestraften das die Hausherren. Louke Oakley spielte quer, Barry Noe hielt irgendein Körperteil in den Schuss - allerdings war keine aktive Bewegung zu erkennen - und schon stand es 3:1. Aller DSC-Protest blieb umsonst, denn Hauptschiedsrichter Fischer gab das Tor zum 3:1. Erneut diskussionswürdig, zumindest aus Gästesicht, war das nächste EVR-Tor. In der 37. Spielminute herrschte viel Verkehr vor Gäste-Keeper Agricola und plötzlich war die Scheibe im Kasten. Marius Stöber behielt als einziger die Übersicht und schmuggelte im Gewühl die Scheibe zum 4:1-Pausenstand über die Linie.
Vor dem letzten Abschnitt waren sich alle in der Arena einig: Das Ding sollte eigentlich gelaufen sein, aber die Rechnung der Hausherren wurde ohne DSC-Routinier Jan Benda gemacht. Der ehemalige deutsche Nationalspieler sorgte in der 45. Spielminute für die Rückkehr der Spannung in das Spielgeschehen, denn sein Tor zum 4:2 brachte Deggendorf wieder in Schlagdistanz. Der EVR reagierte aber in Manier einer Spitzenmannschaft und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Lohn für diese Geduld kam in der 51. Spielminute, denn dort packte Daniel Stiefenhofer einen absoluten Hammer aus. Von der blauen Linie wuchtete der Abwehrhüne aus linker Position die Scheibe an Agricola vorbei in den Winkel zum 5:2. Die Partie war nun endgültig entschieden, aber Regensburg hatte noch nicht genug. Benedikt Böhm besorgte mit einer schönen Einzelleistung in Minute 57 den 6:2-Endstand. Auch hier war Deggendorfs Keeper machtlos, denn Böhm ließ mit einer schnellen Körpertäuschung Freund und Feind stehen.
Mit dem 6:2-Erfolg im Ostbayernderby gegen den Deggendorfer SC konnte sich der EV Regensburg schnell wieder rehabilitieren. Weiter geht es am kommenden Freitag mit dem nächsten Heimspiel, diesmal kommt der EHC Klostersee zum Vergleich, ehe am Sonntag die Reise nach Peiting geht. Die Tabellensituation für den EVR bleibt gleich. Nach wie vor rangieren die Oberpfälzer auf Platz zwei, da Freiburg gegen Regensburgs Sonntagsgastgeber mit 6:2 erfolgreich war.
>> Pressekonferenz <<
Das zweite Spiel im neuen Jahr für den EVR ist ein Heimspiel und bei diesem sind die Oberpfälzer auf Wiedergutmachung aus. Zu Gast ist der Fünfte aus Deggendorf.
Regensburgs Coach Doug Irwin musste innerhalb von kürzester Zeit mit seinem Team Fehleranalyse betreiben, denn das 2:7 in Erding schmerzte doch sehr. Waren die Domstädter zu Beginn noch das bessere Team, verloren sie ab dem zweiten Abschnitt völlig den Faden. Diesmal steht nicht Marco Eisenhut zwischen den Pfosten, sondern Philipp Hähl. So ist zumindest der letzte Kenntnisstand. Stammgoalie Cinibulk dürfte noch mit Fieber ausfallen. Ebenso wird der langzeitverletzte Florian Domke dem EVR fehlen. Ausfälle beim Deggendorfer SC sind nicht bekannt. Die Gäste aus Niederbayern befinden sich seit dem Trainerwechsel von Klaus Feistl auf Jiri Otoupalik im absoluten Aufwind und haben sich auf den fünften Tabellenrang vorgekämpft. Vor allem die Reaktivierung von Verteidiger Martin Rehthaler verlieh der DSC-Mannschaft mehr Sicherheit und Abgeklärtheit. Auch die seit wenigen Wochen bestehende Kooperation mit den Kassel Huskies aus der DEL 2 spielt den Deggendorfern in die Karten, denn mit Kai Kristian steht ein sehr guter, deutscher Torhüter immer mal wieder zur Verfügung. Statistisch gesehen könnte sich der DSC in Über- und Unterzahl nicht unterschiedlicher bewegen. In numerischer Überlegenheit sind sie das schlechteste Team der Liga, denn nur 12,31% der Situationen konnten genutzt werden (Zum Vergleich: Der EVR belegt hier mit 30,23% die Spitze). Besser läuft es beim Penaltykilling, hier rangieren die Niederbayern auf Rang fünf (EVR auf Platz zwei mit 84,4%). Stammtorhüter Agricola weist bei 26 Einsätzen einen Gegentorschnitt von 2,95 auf. Der EVR wird mit Sicherheit Wut im Bauch haben und versuchen, diese für einen Erfolg gegen Deggendorf zu nutzen. Gelingt es den Domstädtern, die heute wirklich ein Top-Spiel zu bestreiten haben, defensiv wieder besser zu stehen, könnte die Heimstärke wieder zum tragen kommen. Das Team hofft wieder auf eine starke Kulisse und ist immer noch beeindruckt, wie lange die mitgereisten Fans am Freitag in Erding trotz der hohen Schlappe weiter feierten. Spielbeginn ist aufgrund des Bambiniturniers erst um 18.30 Uhr. Der EV Regensburg bittet alle Fans, die noch kein Ticket haben, sich ihre Plätze online unter www.reservix.de zu sichern, damit an den Abendkassen, welche um 17.00 Uhr öffnen, keine allzu langen Schlangen entstehen. Alle Fans, die leider nicht in die Donau-Arena können, haben die Chance, das Geschehen unter www.evr-liveticker.de zu verfolgen. Wieder einmal starten die Regensburger Kufencracks in Erding. Diesmal zwar nicht in die Saison, dafür aber in das Kalenderjahr 2015 und das Team von Doug Irwin will es definitiv besser machen, als beim ersten Gastspiel in Oberbayern.
Ein harter Brocken war am abgelaufenen Dienstag der EV Füssen und aufmerksame Beobachter der Oberliga Süd überraschte das kein bisschen. Luchsten die Allgäuer doch schon dem EHC Freiburg einen Punkt ab, taten sie das Gleiche auch in Regensburg. Nichts desto trotz errang der EVR mit einem 5:4-Sieg nach Verlängerung den Sieg und sicherte sich die Rückkehr an die Tabellenspitze. Für die Partie in Erding ändert sich aber im Vergleich zum Dienstags-Heimspiel das Aufgebot der Oberpfälzer ein wenig. Stammgoalie Martin Cinibulk hütet mit Fieber das Bett und wird am Freitagabend von Förderlizenzakteur Marco Eisenhut ersetzt, der zu seinem zweiten Einsatz für die Domstädter kommen wird. Am Sonntag ist ein Einsatz von Philipp Hähl zwischen den Pfosten geplant, sofern Cinibulk nicht wieder auf die Beine kommen sollte. Nach zwei Spielen Pause feiert auch Simon Schütz sein Comeback in der 1. Mannschaft. Der Youngster war die letzten Tage für die deutsche U18-Nationalmannschaft in der Schweiz aktiv. Florian Domke ist weiterhin im Training und arbeitet an seiner Wettkampfform, noch ist es aber für den ersten Einsatz des EVR-Neuzugangs aus Weiden zu früh. Bei den gastgebenden Erdingern ist bis auf den Ausfall von Andrew Schembri noch nichts Näheres bekannt. Die Gladiators kämpften über den bisherigen Saisonverlauf immer wieder mit großem Verletzungspech und nach 26 Spieltagen finden sich die vom Ex-Regensburger John Samanski trainierten Oberbayern auf dem 10. Tabellenplatz wieder. Der Rückstand auf Platz acht und die damit verbundene Playoff-Teilnahme beträgt derzeit stolze 17 Zähler. Ob der TSV noch eine Aufholjagd starten kann, wird sich in den ausstehenden Partien zeigen. Noch 18 Kräftemessen stehen auf dem Programm und danach steht fest, wo die Reise der „Gladiatoren“ hin geht. Immerhin konnte mit Tory Allan ein alter Teamkollege vom zweiten Import der Erdinger, dem pfeilschnellen Colin Mulvey, verpflichtet werden, der für Punkte sorgen soll. Im Überzahlspiel würden die Samanski-Schützlinge die Planoff-Norm sogar erfüllen, denn mit 19,11% Erfolgsquote (Zum Vergleich: Der EVR führt diese Wertung mit 31,52% an) liegen sie auf Rang acht. Etwas besser ist sogar das Penaltykilling, hier rangieren die Gladiators mit 78,51% an überstandenen Situationen auf dem siebten Platz (EVR auf Platz zwei mit 85,19%). Stammtorhüter ist Louis-Vincent Albrecht, der besonders gegen Regensburger Mannschaft zu Top-Form auflaufen kann und somit schon oft den Spielverderber gab. Nach sieben Siegen in Folge peilt der EVR natürlich auch in Erding die volle Punktausbeute an. Dass beim Tabellenzehnten der Oberliga Süd es immer eng und auch mal dramatisch zugeht, ist dem Team von EVR-Trainer Irwin bewusst. Gehen die Domstädter konzentriert zu Werke und können sie sich hinten weitestgehend schadlos halten und vorne eiskalt zuschlagen, ist ein Sieg im Rahmen des Möglichen. Mit Sicherheit werden zahlreiche Schlachtenbummler die Reise mit nach Erding antreten, denn nach Neujahr ist der Freitag ein Brückentag, an dem viele Fans frei haben und die Strecke zu den Oberbayern ist auch nicht gerade weit. Für alle, die trotz alle dem nicht mit zu den Erding Gladiators reisen, gibt es natürlich wieder einen Liveticker. Unter www.evr-liveticker.de gibt es alle wichtigen News vom Spielgeschehen des EVR in Oberbayern. Spielbeginn ist um 20.00 Uhr. |
Auch beim zweiten Gastspiel bei den Erding Gladiators gibt es für den EV Regensburg nichts zu holen. Gehörig und eindeutig kamen die Irwin-Schützlinge vor 1.047 Zuschauern mit 2:7 unter die Räder.
350 Schlachtenbummler aus der Domstadt hatten sich auf die Reise zum ersten Gastspiel des Kalenderjahres 2015 gemacht und sie sahen einen erneut personell veränderten EVR. Martin Cinibulk fiel aufgrund hohen Fiebers aus, für ihn hütete Förderlizenzakteur Marco Eisenhut den Oberpfälzer Kasten. Simon Schütz kehrte nach seinem Engagement bei der deutschen U18-Nationalmannschaft zurück ins Team, dafür war Mirko Schreyer nicht mehr berücksichtigt worden. Nach wie vor fiel zudem Florian Domke aus, der an einem Comeback in naher Zukunft hart arbeitet. Bei den Gastgebern aus Erding fehlte der verletzte Andrew Schembri, zudem machte eine interessante Meldung vor der Partie die Runde. Florian Zimmermann und Daniel Krzizok machten sich mit ihren Kollegen warm, durften danach aber aus disziplinarischen Gründen nicht mitwirken. Denkbar schlecht verlief für den Gast aus Regensburg der Start, denn schon die erste Torchance der Hausherren schlug sich in Zählbares um. Michael Trox jubelte in der 2. Spielminute über das 1:0, als sein Pfostenschuss unglücklich an die Schoner von Eisenhut im EVR-Tor prallte und von dort das Spielgerät den Weg über die Linie fand. Der in rot-weiss spielende Spitzenreiter aus der Oberpfalz agierte aber unbekümmert weiter und kam schon in Minute vier zum Ausgleich. Louke Oakley wurde perfekt von Stähle bedient und stellte auf 1:1. Es folgte eine absolute Druckphase des EVR, der Erding stark ins eigene Drittel drängte, aber leider vergas, das Tor zu treffen. Zwei Überzahlmöglichkeiten blieben ungenutzt, erst in der 19. Spielminute durften die stimmgewaltigen Regensburger Anhänger über die Führung jubeln. Svatopluk Merka zündete nach Pass von David Stieler den Turbo und traf flach ins Eck zum 1:2-Pausenstand. Als kurios ist das Mitteldrittel zu bezeichnen, denn dort verlor das Team von Gäste-Coach Doug Irwin total den Faden. Zunächst drückten die Domstädter auf das 1:3, schnürten die Gladiators total an, die förmlich schwindelig gespielt wurden. Alleine David Stieler beschäftigte kurz nach Wiederanpfiff gute 30 Sekunden gleich vier Gegenspieler, was ihm natürlich Szenenapplaus einbrachte. Doch leider nahm in der 25. Spielminute das Ende seinen Anfang. Svatopluk Merka schoss noch im ersten Abschnitt sein Team in Front, im Zweiten sorgte der Deutsch-Tscheche aber dafür, dass dieses Tor nicht ausreichen sollte. Einen krassen Fehlpass quer durch das eigene Drittel nutzte Simon Pfeiffer für Erding zum 2:2. Noch dicker kam es dann in Minute 30. Colin Mulvey, der wohl der schnellste Akteur der gesamten Oberliga Süd ist, trat zum Sprint an und zwang EVR-Verteidiger Pielmeier zur Notbremse. Ob Hauptschiedsrichter Fröschle, der sich zunehmenden den Unmut der Regensburger zuzog, danach unbedingt auf Penalty entscheiden musste, sei dahingestellt. Seis drum, die Hausherren bekamen diesen zugesprochen und der gefoulte Mulvey musste selbst antreten. Eigentlich verstolperte der US-Boy seinen Versuch und brachte die Scheibe mit dem Mute der Verzweiflung auf Eisenhut, der anscheinend auch schon abgeschaltet hatte und den Puck passieren ließ. Nun führten also die Hausherren mit 3:2 und diese konnten ihr Glück kaum fassen. Es folgten Sturmläufe, wie sie wohl seit langem nicht mehr in Erding an der Tagesordnung waren. Regensburg wehrte sich lange, drückte phasenweise auf den erneuten Ausgleich, doch in Minute 37 gab es den nächsten Rückschlag. Bernd Rische fälschte eine Hereingabe von Mulvey im Powerplay zum 4:2 für die Gladiators ab. Zu allem Überfluss ließ Eisenhut im Regensburger Kasten ganze 5 Sekunden vor der zweiten Sirene einen eher harmlosen Schuss nach vorne prallen, den der zweite Import der Hausherren, Tory Allan, dankend zum 5:2 zur zweiten Pause verwertete (40.). In den Gesichtern der mitgereisten Fans waren große Fragezeichen zu erkennen, denn ihr Team war im Anfangsdrittel absolut überlegen und hätte sich einen hohen Vorsprung heraus schießen müssen. Nachdem Rische mit seinem zweiten Tor am Freitagabend, diesmal ein Powerplayhammer von der blauen Linie in den Winkel in Minute 46, auf 6:2 erhöhte, schossen sich die Gäste noch mehr auf Referee Fröschle ein. Der Baden-Württemberger lieferte ehrlich gesagt nicht seine beste Leistung ab, war jedoch nicht für das Ergebnis verantwortlich. Immerhin lag er richtig, als beim Hausherren-Kapitän Lorenz die Sicherungen in Minute 49 durch brannten. Erdings Torsteher Louis-Vincent Albrecht, der wie so oft gegen Regensburg einen Sahnetag erwischt hatte, verlor seinen Schläger und forderte eine neue Kelle von der Bank an. In der Hektik des Geschehens traf Lorenz eine folgenschwere Entscheidung und warf die Torwartkelle unter dem laufenden Spiel durch Freund und Feind aufs Eis. Zum Glück ist bei dieser Aktion niemanden etwas passiert, Lorenz durfte dafür aber vorab in die Kabine wandern. Als hätte das nicht ausgereicht, setzte Florian Engel in der 59. Spielminute den Schlusspunkt unter einen schwarzen Abend für den EVR. Ein satter Schuss, erneut aus der Distanz, schlug hinter Eisenhut zum 7:2 im Gästetor ein. Nach sieben Siegen in Folge kassiert der EV Regensburg einen herben Dämpfer und fällt auf den zweiten Tabellenplatz zurück. Freiburg kehrt auf Platz eins zurück und hat nun zwei Zähler Vorsprung auf die Oberpfälzer, die am Sonntag den Deggendorfer SC zu Gast haben. Eine wichtige Information zu diesem Heimspiel: Aufgrund des 42. Internationalen Bambiniturniers wurde der Spielbeginn von 18.00 Uhr auf 18.30 Uhr verlegt. Der Verein bittet dies zu beachten. Außerdem muss lobend erwähnt werden, dass die fantastischen Regensburger Fans noch lange nach Abpfiff in Erding trotz der hohen Niederlage feierten und ihrem Team vor allem eines vermittelten: „Verlieren ist keine Schande, auch nicht in dieser Höhe. Am Sonntag geht´s wieder bei Null los“! Ein hartes Stück Arbeit hatten die Regensburger Kufencracks am Dienstagabend im Nachholspiel gegen den EV Füssen zu verrichten. Am Ende erkämpften sich die Allgäuer einen Punkt gegen die Domstädter, die mit 5:4 nach Verlängerung erfolgreich waren.
Unverändert gestaltete sich die Personalsituation für EVR-Trainer Doug Irwin. Florian Domke fällt weiterhin aufgrund einer Gehirnerschütterung aus, arbeitet aber fleißig an seinem Comeback. Youngster Simon Schütz war noch für die deutsche U18 abgestellt und wurde von Mirko Schreyer ersetzt. Für den in Ingolstadt weilenden Ersatztorhüter Philipp Hähl stand wie schon in Bad Tölz Cody Brenner im Aufgebot. Bei den Gästen aus Füssen gab Routinier Eric Nadeau nach mehrwöchiger Verletzungspause sein lang ersehntes auch sehr ansehnliches Comeback. Vor 2.526 Zuschauern, die für eine stattliche Kulisse sorgten und sich auch nicht vom regen Schneetreiben an einem Gang in die Donau-Arena abhalten ließen, legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Sofort machten die Oberpfälzer Druck auf das von Daniel Fießinger gehütete Gäste-Tor. Zahlreiche gute Gelegenheiten in den Anfangsminuten blieben ungenutzt, Regensburg spielt mit Füssen teilweise Katz und Maus. Die Allgäuer beschränkten sich zunächst auf schnelle Konter, insofern sich die Chance dazu bot und schlugen dann eiskalt zu. Es waren nämlich die Leopards und nicht der EVR, die als erstes ins Schwarze trafen. Lukas Gohlke stahl sich bei einem schnellen Gegenzug im Slot davon und markierte nach Vorlage von Stefan Goller das 0:1 für den EV Füssen (7.). Dessen Trainer Markus Gmeiner wollte genauso sein Team agieren sehen und am liebsten für eine Überraschung beim Spitzenteam aus Regensburg sorgen. Doch genau in der Manier einer Mannschaft, die ganz oben steht, schlug der EVR zurück. In Überzahl platzte in der 12. Spielminute der Hausherren-Knoten, denn Louke Oakley traf mit einer Direktabnahme aus der Luft nach starker Vorarbeit von David Stieler zum 1:1. Sichtlich beflügelt fuhren die in schwarz-rot spielenden Hausherren einen Angriff nach dem anderen und sollten auch dafür mit der Pausenführung belohnt werden. Erneut saß ein Füssener Akteur auf der Strafbank und wieder schlug Louke Oakley zu. Diesmal hatte der Kanadier keine Mühe zu treffen, denn nach durchdachter und bärenstarker Vorlage von Vitali Stähle musste nur noch die Kelle in die Scheibe zum 2:1 in Minute 18 gehalten werden. Regensburg hatte nach den ersten zwanzig Minuten einfach zu wenig aus seinen Möglichkeiten gemacht und somit den Gästen eine gehörige Portion an Selbstvertrauen mit auf den Weg gegeben. Ab dem Mittelabschnitt war der EVF mehr als nur gut in der Partie und spielte ordentlich mit. Darum wunderte es kaum, dass die Allgäuer das Ergebnis in der 28. Spielminute egalisieren konnten. Eric Nadeau war der Torschütze auf Seiten der Gäste, nachdem er im Powerplay für den von EVR-Goalie Cinibulk zugelassenen Abpraller goldrichtig stand und auf 2:2 stellte. Wieder ging das Geschehen von neuem los und erneut benötigte Regensburg etwas an Zeit, um sich abzuschütteln. In Minute 35 schoss David Stieler, nachdem er nur wenige Augenblicke davor den Pfosten traf, seine Farben erneut in Front. Der EVR-Angreifer besorgte das dritte Überzahltor an diesem Abend und wuchtete die Scheibe zum 3:2 in die Maschen. Gut und gerne hätte Regensburg seine Führung sogar noch weiter ausbauen können, aber Stähles Versuch in der 40. Spielminute klingelte ebenso nur am Torgestänge. Wie schon gegen den EHC Freiburg sollte auch gegen Füssen das Schlussdrittel ereignisreich werden. Auch hier verpassten es die Irwin-Schützlinge den Sack zuzumachen, denn die Gäste spielten weiterhin sehr gut auf und präsentierten sich alles andere als ein Team, welches auf dem vorletzten Platz der Tabelle steht. Aggressives Forechecking und gesunder Körpereinsatz bereiteten den Gastgebern einige Probleme. Als dann Joshua Burnell bei einem direkten Konter nach einer riesen Chance für Oakley auf 3:3 stellen konnte, war der heimische Anhang und auch das Oberpfälzer Team erst einmal bedient (48.). Noch dicker kam es nur 92 Sekunden später, denn dort unterlief dem EVR ein Aufbaufehler und auch bei der Rückwärtsbewegung fehlte die Ordnung. Das Resultat: Füssen stellte das Geschehen nun absolut auf den Kopf und lag urplötzlich mit 3:4 in Front. Torschütze war George Kink (49.). Regensburgs Trainer Doug Irwin reagierte und stellte seine Reihen um. An die Seite von Kapitän Petr Fical rückten in der zweiten Formation Marius Stöber und Lukas Heger, die nur wenige Zeit später diese Entscheidung als richtig erschienen ließen. In der 55. Minute ließ Heger mit einem sehenswerten Solo - bereits im Mittelabschnitt narrte der Youngster die Cracks seines Ex-Vereins - Freund und Feind stehen, blieb aber an Torsteher Fießinger hängen, der aber beim Nachschuss von Marius Stöber machtlos war. Die Donau-Arena versuchte nochmal alles, peitschte ihre Mannschaft nach vorne, aber auch das half nichts, denn die Füssen Leopards entführten nach regulärer Spielzeit einen Zähler aus der Domstadt. Dieser Punktgewinn ist für die Gmeiner-Truppe wirklich verdient gewesen, denn wer so aufopferungsvoll und leidenschaftlich kämpft, hat immer eine Chance zu punkten. Die knappe 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen gegen den ärgsten EVR-Verfolger, nämlich dem EHC Freiburg, war also nicht nur eine Allgäuer Eintagsfliege. In der Extrazeit dauerte es aber nicht lange, bis ein Sieger gefunden wurde. Schon nach 38 Sekunden marschierte Hausherren-Defender Barry Noe in das gegnerische Drittel und zog auf Höhe der blauen Linie aus vollem Lauf ab. Der Schuss der Regensburger Nummer 95 überraschte anscheinend Füssens Goalie so sehr, dass dieser die Scheibe zum 5:4-Endstand passieren lassen musste. Danach platzte aus Noe und auch aus seinen Teamkollegen nur noch die Erleichterung und die Freude über einen positiven Jahresabschluss 2014. Es folgte eine ausgiebige Siegesfeier mit den Fans und die fast schon zur Gewohnheit werdenden „Spitzenreiter“-Gesänge. Nach 26 Partien steht der EV Regensburg mit 60 Zählern an der Tabellenspitze der Oberliga Süd. Dicht an den Oberpfälzer Fersen ist der EHC Freiburg mit 59 Punkten. Ein kleines Polster besteht bereits auf die mit 53 Zählern punktgleichen und auf Platz drei und vier liegenden Vertreter aus Franken, nämlich die Bayreuth Tigers und die Selber Wölfe. Weiter geht es für den EVR bereits am 02. Januar mit dem Gastspiel bei den Erding Gladiators. Dort rutschten die Irwin-Schützlinge zum Saisonauftakt aus und möchten im Idealfall diese offene Rechnung begleichen. Am Sonntag, den 04. Januar folgt dann schon das Derby gegen den Deggendorfer SC in der Donau-Arena. |