chris schrieb:
Das ärgert mich auch. War zu Beginn der Saison ja schon so. Man lässt sich hier auch zu sehr den Schneid abkaufen. Das Spiel gestern hab ich zwar nicht gesehen, aber am Freitag kassiert man vor dem 3-2 diese dämliche Strafe als Latta die Schauspieleinlage hinlegt. Dabei hat er die Strafe provoziert und hätte ebenfalls für zwei Minuten auf die Kühlbox müssen. War eben clever gemacht, wenn auch hinterfotzig. Hier fehlen uns einfach 1-2 Leute, die solchen Typen auf dem Eis das Gas einstellen, dass ein Nick Latta sich in Zukunft zwei Mal überlegt ob er solche Mätzchen macht. Entweder wir müssen cooler auf solche Situationen reagieren oder es muss wie gesagt personell auf diesem Sektor nachgebessert werden. Die generellte Stabilität in der Abwehr macht mir in dieser Saison schon immer Sorgen. Zwölf Gegentore (Wenn auch mit Empty-Net) an einem Wochenende sollte nicht unser Anspruch sein. Schon gar nicht, wenn man oben mitspielen will.
Aber die Saison ist noch lang. Vielleicht ist es auch mal nicht schlecht nicht ganz vorne mitmischen zu können/müssen. Entscheidend ist wie immer die Zeit ab März. Das haben die letzten Jahre ja gezeigt
chris
Ja, seh ich auch so. Es fehlt derzeit der Spielertypus Peter Flache an allen Ecken und Enden.
Zum einen um auf dem Eis "für klare Hierarchien und Respekt" zu sorgen, Thema Latta am Freitag, und auch für das Abwehrverhalten, was man ganz eklatant gestern gesehen hat. Hier waren nicht die Abwehrspieler in erster Linie schuld, sondern die Gegentreffer zum 0:1, 1:3 und 2:4 fielen mit Schüssen nahe der Blauen Linie. Hier fehlte es am Blocken und auch an der Staffelung der UZ-Specialteams. Und es waren auch nicht die Abwehrspieler (außer beim für mich regelwidrigen 1:2), sondern insbesondere unsere ALs und die 2.Reihe, die hier im Abwehrverhalten "sehr zurückhaltend" waren.
Ich weiß deshalb nicht, ob der Ruf nach einer Verstärkung für die Abwehr, den es ja schon seit Jahren gibt, aktuell so gerechtfertigt ist. Aktuell verteidigt das gesamte Team schlecht. Sicherlich sind wir durch die kurzfristigen Abgänge von Dotzler und Vogel geschwächt, aber so Granaten wie ein Herbst und Ostwald bei Weiden oder gestern ein Kasten und Svedlund stehen halt nicht auf der Warteliste und sind wohl auch schwer zu finanzieren.
Derzeit ist unser Problem m.M.n. eher das Spielerische und Kämpferische. Im Spielerischen sind wir meilenweit von der Vorbereitungsphase entfernt, in der wir eingespielt auch sehr gut kombiniert haben, auch gegen DEL2-Teams. Im Laufe der Saison hat das Spielerische mehr und mehr abgenommen, natürlich geschuldet den Verletzungen und Trainingswidrigkeiten durch die Erkältungswelle. Aber auch Schlüsselspieler wirken nicht fit bei 100%. Und kämpferisch stellen wir uns etwas unbeholfen an, siehe die unnötigen Strafen von Weber, Kerestury, Schembri, Divis und Gulda vom letzten Wochenende, wo sie sich teils plump haben provozieren lassen. Da muss eine andere Körperlichkeit ins Spiel gebracht werden, der Körper richtig eingesetzt werden, so dass die strafwürdige Reaktion auf Seiten des Gegners kommen muss.
Ja und unser Hauptproblem, wie schon letzte Saison, ist dann natürlich folgerichtig das Unterzahlspiel. Was wir an Gegentoren kassieren, aktuell viel zu viel von der Blauen Linie, ist eines Spitzenteams nicht würdig. Wie es anders geht, hat man auch gestern gesehen, wie aktiv und offensiv Memmingen verteidigt hat. Und auch deren Forechecking gestern war läuferisch und laufwegetechnisch eine Augenweide. Da kann man sich vom Trainerfuchs Waßmiller gerne mal was abschauen.
Nichtsdestotrotz sehe ich die Eisbären, wie schon vor ein paar Tagen vor diesem Nuller Wochenende geschrieben, trotzdem derzeit in der Spitzengruppe der Oberliga Süd, so um den Platz 4. Genaueres wird man einschätzen können, wenn die Tabelle wieder begradigt ist. Gegen die Topteams aus Weiden und Rosenheim braucht man einen Sahnetag, gegen Memmingen hätte gestern m.M.n. auch eine gute Chancenverwertung und eine bessere Disziplin gereicht, so dass ich die Eisbären derzeit auf Platz 4 sehe. Aber Peiting und Deggendorf sind auch um diesen Platz wiedererstarkte Gegner. Jetzt kommen 3-4 vermeintlich leichtere Aufgaben, so dass eine kleine Siegesserie in den nächsten 2 Wochen schon schön wäre, insbesondere auch fürs Selbstbewusstsein der Eisbären.