Ich glaube, so ein Engagement steht und fällt auch, je nachdem ob der oder die Entscheider aus dem Unternehmen affin für den jeweiligen Sport bzw. Verein ist/sind. Hast du jemand mit Entscheidungsbefugnis, der vielleicht als Kind schon im Stadion stand, oder vielleicht privat nen Spieler besser kennt, oder sein Kind zusammen mit dem Kind vom Goalie in den Kindergarten ging, whatever, dann wird da die Tendenz immer eher in Richtung "Offenheit" gehen, als in Richtung "Ablehnung". Das passiert m.M.n. ganz unterbewusst.
Könnte mir also, ohne mir auch nur anmaßen zu wollen, die internen Geschäftsstrukturen eines Weltkonzerns näher zu kennen, schon vorstellen, dass an dem Krones-Standort in RO eben genau so jemand sitzt, der in gewissem Maße über solche Standortfaktoren wie z.B. "Sponsoring der regionalen Sportvereine" (mit)entscheiden darf oder zumindest auf die finalen Entscheider, die dann dort oder in Neutraubling sitzen, in gewisser Weise Einfluss nehmen kann. Und dann verkaufst du sowas natürlich ganz ganz anders, wenn du schon allein aufgrund intrinsischer Motivation und eben dieser zu Anfang angesprochenen Affinität, auch wenn's eben vielleicht nur ganz unterbewusst ist, argumentierst, als nur nüchterne Zahlen vorzubeten, weil man gar keinen oder wenig Bezug zu dem Verein oder der Sportart hat.
War jetzt vielleicht etwas umständlich geschrieben. Was ich aber damit sagen möchte: ja, auch mir ist das gestern direkt aufgefallen mit der Krones-Werbung und ich habe mich a) geärgert und b) gefragt, warum zum Teufel die lieber in RO als hier bei uns, an unserem wunderbaren Standort mit tollem Umland, mit unserem tollen Stadion, einer großartigen Fanschar, einem erfolgreichen TEAM (damit meine ich sowohl die Mannschaften von den Profis bis zum Nachwuchs, aber auch alle hinter der Bande) und nicht zuletzt einer mittlerweile in so vielen Bereichen top aufgestellten und umsichtig agierenden Vereinsführung, was bewegen.
Und dann fiel mir ein ähnlicher Fall ein: meine ehemaliger Arbeitgeber. Ansässig hier in Regensburg. Ein Big Player in ihrer Branche, zweifelsohne. In der es aber stets hieß, dass sich das Sponsoring bei den Eisbären, wie übrigens auch beim Jahn, für die Firma nicht rentieren würde (ich habe irgendwann aufgegeben, nachzuhaken). Nur, um dann später auf Social Media zu erfahren, dass man jetzt einen Football-Club in Frankfurt (!) unterstützt. Nunja, da geht die Affinität der Entscheider scheinbar in die m.M.n. falsche Richtung.
Froh bin ich nur, dass das bei unserer Führung, die ja auch zum Teil Firmeninhaber sind, nicht der Fall ist. Auch wenn ich nicht immer jede Aussage oder jede Entscheidung zu 100% nachvollziehen kann, so kann sich Regensburg dennoch sehr glücklich schätzen ob der Sommeres, Volkmers oder (mit Blick auf die vorhandenen Großsponsoren) auch Stemmles und deren Affinität, nein besser LEIDENSCHAFT, für unseren Sport und unseren Verein.