Dass im Playdown-"Finale" zwei Teams stehen, die fundamentale Fehler in der Kaderplanung gemacht haben ist irgendwie folgerichtig. War aber nicht schwer bei drei von vier Kandidaten. Rosenheim war von den Vieren das einzige Team, das in meinen Augen das Kaderkonstrukt hatte, das noch am besten funktionierte. Ohne dukes Aussetzer während der Saison hätten sie wohl auch nichts mit den Playdowns zu tun gehabt. Wegen der Überheblichkeit vor der Saison habe ich ihnen die Playdowns dennoch gegönnt.
Bietigheim hat die Liga gnadenlos unterschätzt. Ich habe das Team schon vor der Saison allenfalls im Mittelfeld der Liga gesehen. Im Favoritenkreis dagegen auf keinen Fall. Dass es soweit nach unten geht, habe ich aber auch nicht erwartet. Da passte es ja hinten und vorne nicht. Jetzt, gegen Ende der Saison hat es Alexander Dück etwas geschafft das Team gefestigter zu machen. Ob die Qualität und der Spirit ausreichen, um die Liga jetzt halten, wird spannend.
Selb hat dagegen handwerkliche Fehler fabriziert. Die Liga und die Playdowns kennen sie ja eigentlich und wissen was zu tun wäre. Aber sie haben sich von der Lichtgestalt Hördler zu sehr blenden lassen und glauben immer noch, dass ein Miglio oder Kalns starke DEL2-Kontis wären. Dann das Drama um Großrubatscher und Donat Peter, die bis Dezember als Ü-Spieler zählten. Ersteren musste man zähneknirschend deswegen auch noch abgegen. Dazu mit zwei Ü-Goalies in die Saison gehen. War alles sehr gewagt und man hat wohl sehr auf den Impact und Hype um Hördler gehofft. Aber der blieb letztlich aus. Getreu dem Motto "Wie kann man einen Kader unvorteilhaft zusammenstellen? Selb: Ja!".
Ich fürchte fast, dass ihnen das am Ende sportliche zumindest komplett vor die Füße fällt und sie die Serie gegen Bietigheim noch verlieren. Auch wenn die Steelers offensiver unterwegs sind als Dresden, was Selb evtl entgegen kommen könnte, und die keinen AdB im Tor stehen haben.
Bin gespannt was Gerike nach dieser Saison in Selb dann veranstaltet. Da wird wohl einmal komplett durchgefegt
chris