Nun ist also Memmingen geworden, mir wären die Pferdeturmindianer lieber gewesen. Schon allein wegen des Stadions und der darin herrschenden Stimmung, ein Eishockeytempel alter Prägung.
Wir kennen die Memminger ja schon aus der Vorrunde. Das Powerplay scheint noch stärker zu sein, das Unterzahlspiel ein wenig schwächer. Was auffällt, ist, dass sie in jeder Runde sehr viel Tore geschossen haben. Defensiv sehe ich sie als sehr anfällig, auch Eisenhut ist immer mal für ein Ei gut. Was noch auffällt, ist die manchmal Disziplinlosigkeit der erfahrenen Spieler wie Pohl, Hafenrichter und Pekr. Auch die unangenehmen Verteidiger Jiranek und Stange sind leicht reizbar, gerade wenn es nicht läuft.
Vorteil sehe ich bei den Eisbären nach wie vor die Defensive Kompaktheit und das Überzahlspiel, ja das Überzahlspiel, ist der Bann einmal gebrochen in einem Spiel dann läuft es. Auch die Torgefährlichkeit aller vier Sturmreihen ist mittlerweile ein Trumpf. Läuft es bei einer Reihe nicht, springen die anderen drei ein.
Nun ist es wieder ein Wassmiller Team, das zwischen den Eisbären und dem seit Jahren angestrebten Ziel steht. 2015 war man schon sehr nahe dran und es könnte sich der Kreis jetzt endlich schließen, auch für Nikola Gajovksy, der seit dem in den Play-Offs immer irgendwie als trauriger Held da stand. Nach wie vor ist es ein Traum, war man doch in Spiel fünf gegen Leipzig schon fast draußen, jedes Spiel was die Eisbären bestreiten ist eine Zugabe und wird die Euphorie, die momentan um die Eisbären herrscht, noch puschen. Die Reise geht weiter, es sind „nur“ noch drei Stationen(Siege) bis zum großen Bahnhof. Eisbären, belohnt euch dieses Mal!